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Serienlexikon: «Zurück in die Vergangenheit»

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Ein großes Science Ficition Abenteuer war «Quantum Leap», das in Deutschland unter dem Titel «Zurück in die Vergangenheit» Bekanntheit erreichte.

Kennzeichnend für «Zurück in die Vergangenheit» ist das grandiose Opening in Überlänge, komponiert von Mike Post, dessen Arbeiten bereits wiederholt geehrt wurden. Er kreierte die Titelmusik von zahlreichen Serien, wie «Das A-Team», «Law & Order», sowie dessen Ableger, «Criminal Intent», «Magnum», «Detektiv Rockford» und «NYPD Blue».

Ein anderes Merkmal ist Sams Ausspruch „Oh Mann!“ (engl. „Oh Boy!“), der abgesehen von zwei Folgen (Hierbei handelt es sich um Folge 10 und das Finale) jede Episode einleitete und beendete. Insofern er seine Aufgabe erfolgreich erfüllt hat, springt Sam in den nächsten Körper, hinein in das folgende Zeitfenster, um erneut etwas zum Guten zu verändern. Was zu Beginn der Serie noch im Dunkeln lag wurde nach und nach deutlicher. Es springt nicht nur Sams Geist, sondern auch sein Körper, doch ein überirdischer Energiekörper, eine Aura scheint ihn zu umfassen und ihm das Erscheinungsbild der Person zu verleihen, in die er gesprungen ist. Somit war es möglich, dass Dr. Beckett in den Körper eines Blinden gelangt, selbst jedoch fähig ist seine Sehorganismen weiterhin zu nutzen und deshalb den körperlich Beeinträchtigten lediglich mimen muss. Folglich jedoch kann Sam als Frau keineswegs Geschlechtsverkehr haben oder gar ein Kind austragen, das im eigentlichen Leib der Figur heranwächst. Der Zweiteiler, der die fünfte Staffel einleitete bildet hier die Ausnahme. Sam findet sich als Lee Harvey Oswald wieder, der Mann, der beschuldigt werden sollte, John Fitzgerald Kennedy erschossen zu haben. Interessant dabei ist, dass Serienvater Bellisario in seiner Militärzeit neben Oswald gedient hat und bis zum heutigen Tage der Überzeugung ist, sein ehemaliger Kamerad sei fähig gewesen, eine solche Tat zu begehen.

Obwohl Sam selbst nicht in der linguistischen Lage ist, russisch zu sprechen, gelingt ihm dies. Kein Deus Ex Machina, kein Gamechanger. Irgendetwas läuft gehörig schief und Sam springt von Zeitperiode zu Zeitperiode, während sein Geist mit dem Oswalds zu verschmelzen droht und er es letzten Endes selbst ist, der mit einem Gewehr seine Wohnung in Dallas verlässt. Der Person, deren Leben Sam kurzzeitig übernimmt, geschieht Ähnliches. Im Körper Becketts steht sie urplötzlich mitten in der Bildkammer und muss dort ausharren, bis sie ohne eigenes Tun den richtigen Weg eingeschlagen hat. Dabei ist es hilfreich, dass Al mit den Opfern des Schicksals zu kommunizieren vermag.

Die Zeitreisetheorie selbst ist wie folgt ausgearbeitet: Das Leben ist eine Schnur. Erschreckend, nicht wahr? Jene Schnur besitzt einen Anfang, die Geburt und ein Ende, den Tod. Insofern man beide Punkte verknüpft erhält man die Zeitspanne des eigenen bisherigen Lebens, deren Daten sich tangieren. Deshalb sei es möglich, innerhalb dieser Zeit zu leapen, ergo zu springen. Selbstverständlich ist das Ende des Bandes in diesem Fall nicht der Tod, sondern der Beginn des Sprunges beziehungsweise der Fehlfunktion des Apparates, durch den Sam auf Grund eines Selbstversuches auf seine Reise geschickt wird, die stets in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts endet.

Während Projektbeobachter Al mithilfe der von Beckett erfundenen künstlichen Intelligenz Ziggy diesem berichtet, welche Persönlichkeit er dieses und jenes Mal angenommen hat, leidet Sam selbst unter starkem Gedächtnisverlust, der durch die einzelnen Sprünge ständig neu hervorgerufen wird. Als er in das Jahr 1972 springt trifft er Donna wieder, an die er sich lebhaft erinnert, immerhin war sie seine Jugendliebe. Dass er sie als Sam Beckett heiraten wird ist ihm jedoch unbekannt. Die Kenntnisse über das Projekt Quantensprung bleiben ihm jedoch erhalten, ebenso wie die Freundschaft zu Al, den er im neunzigminütigen Pilotfilm noch nicht erkannt hatte.

Jede Folge wartet mit unterschiedlichen vielen Einzelengagements von Schauspielern auf, während es kaum reguläre Charaktere gibt. Einzig Sam und Al tauchen in jeder Episode auf (Selbst als Sam in der Vergangenheit unabsichtlich Als Existenz auslöscht, in einem Paralleluniversum landet und einen neues Hologramm vor sich hat, das ihn mit Informationen füttert).

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05.12.2009 10:40 Uhr Kurz-URL: qmde.de/38860
Marco Croner

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Zurück in die Vergangenheit

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