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Serienlexikon: «Zurück in die Vergangenheit»

Seite 1 Ein großes Science-Ficition-Abenteuer war «Quantum Leap», das in Deutschland unter dem Titel «Zurück in die Vergangenheit» Bekanntheit erreichte.

Nachdem er die Theorie aufgestellt hatte, dass man innerhalb seiner eigenen Lebenszeit Zeitreisen könne, stieg Dr. Sam Beckett in den Quantensprungzeitbeschleuniger und verschwand. Als er aufwachte, fand er sich in der Vergangenheit wieder, im Spiegel wurde er mit Gesichtern konfrontiert, die nicht seine eigenen waren, und eine unbekannte Kraft trieb ihn dazu, die Geschichte zum Besseren zu wenden. Sein einziger Führer auf dieser Reise ist Al, ein Projektbeobachter aus seiner eigenen Zeit, der ihm als Hologramm erscheint, dass nur Sam sehen und hören kann. Und so springt Dr. Beckett von Leben zu Leben, immer darum bemüht, etwas zu korrigieren, was einmal falsch gelaufen ist. Und jedes Mal hofft er, dass sein nächster Sprung der Sprung nach Hause sein wird.



Jener Wortlaut bildet die Dritte und schließlich letzte Variante der Einleitung, die den geneigten Betrachter einführt in ein großes Science Fiction Abenteuer, das vollkommen ohne die Darstellung von potentiellen Technologien und Errungenschaften, wie auch die Nutzung von weiteren übernatürlichen Elementen besteht. «Zurück in die Vergangenheit», im amerikanischen Original «Quantum Leap» getauft, erzählt die Geschichte des begabten Quantenphysikers Dr. Samuel «Sam» Beckett (Scott Bakula), der mutmaßlich durch eine höhere Instanz innerhalb seiner eigenen Existenzlinie durch die Zeit geschleudert wird. Seine Aufgabe: Schwierigkeiten beheben, Unheil richten, oder auch nur historische Persönlichkeiten auf den rechten Weg geleiten, wie er es etwa mit Buddy Holly und dem Song «Peggy Sue» tat («Rodeo für die Braut», Season 1, Episode 4). Begleitet wird der Protagonist Sam stets von Albert „Al“ Calavicci (Dean Stockwell), der an dem Projekt Quantensprung maßgeblich beteiligt war und nun durch die so genannte Bildkammer mit Sam und der Vergangenheit selbst in Verbindung tritt, um ihn darüber zu informieren, welche Angelegenheit seine Reise diesmal zum Gegenstand hat. Die Rettung eines Menschenlebens in circa zweiundvierzig Minuten. So sieht Unterhaltung aus.

Immerhin was die Fassung des Ursprungs betrifft, handelt es sich bei obigem Text um Version Drei, denn in Deutschland flimmerte die Serie erst 1991 über die Bildschirme, drei Jahre nach der Erstausstrahlung in den Vereinigten Staaten durch die Senderstation NBC. Hierzulande zeichnete sich RTL Plus sowohl für die Ausstrahlung als auch die Synchronisation verantwortlich, im Laufe derer Bernd Stephan und Gudo Hoegel bis zum Ende der Serie im Jahre 1993, alle 96 Folgen hindurch die Charakterisierung der beiden Hauptakteure zur Aufgabe hatten. Letzterer synchronisierte unter anderem Al Borland (Tim Allens Kollege bei Tool Time in «Hör mal wer da hämmert») und Dr. Evil (Die «Austin Powers»-Trilogie). Seine Stimme lieh er Scott Bakula in der Serie «Star Trek: Enterprise» (2001 bis 2005), deren Hauptdarsteller dieser war und so tat er es bereits ein Jahrzehnt zuvor. Stephan hingegen ist bekannt als langjähriger Moderator der Sendung «Sag die Wahrheit» des Bayrischen Rundfunks und Erzähler einer immensen Zahl an Hörbüchern.

Erdacht und entwickelt wurde die Serie, die in heutigen Zeiten wohl in ein Buddy-Dramedy-Genre einzuordnen wäre, von Donald P. Bellisario, dessen Name einen durchaus populären Status im Seriengeschäft einnimmt. 1935 geboren, wandte sich Bellisario, nachdem er in den 50er Jahren im United States Marine Corps gedient hatte in der Funktion eines Drehbuchautors dem Fernsehen zu.

Einige seiner Schöpfungen genießen inzwischen zweifellos den Ruf von Kult, beispielsweise «Magnum» mit Tom Selleck in seiner Paraderolle oder «JAG», das als Sprungbrett für den unheimlich erfolgreichen Nachfolger «Navy CIS» diente. Auch die Serien «Airwolf» und «Tequila & Bonetti» entstanden unter seiner Leitung. Heute lebt er mit seiner inzwischen vierten Ehefrau in Kalifornien.

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05.12.2009 10:40 Uhr Kurz-URL: qmde.de/38860
Marco Croner

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