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Quotencheck: «SAM»

Nach 14 Jahren verschwand das ProSieben-Mittagsformat am Freitag von der Bildfläche. Die Quoten waren zuletzt nur durchwachsen.

Am Freitag endete eine kleine TV-Ära: Zum letzten Mal zeigte ProSieben das Mittagsmagazin «SAM»: Über die Geschichte, beginnend bei Susan Atwell, wurde zuletzt viel geschrieben. Ein kleines Geheimnis kann man hier noch lüften: Der Name stand eigentlich für die Kurzform von „Susan Atwell am Mittag“. Susan Atwell ist schon länger weg von ProSieben und nun hat es also auch ihr Magazin erwischt. Aus Sicht der Quoten ist die Entscheidung eigentlich nachvollziehbar.

Die schwächste Sendung, die im Betrachtungszeitraum zwischen Juli und November lief, holte nur 6,8 Prozent Marktanteil. Ausgestrahlt wurde sie am 27. Juli 2009 – insgesamt kam «SAM» damals auf durchschnittlich nur 290.000 Menschen. Das ist zugleich auch die schwächste Reichweite, die gemessen wurde.

Die Kehrseite der Medaille bekamen die Macher des Magazins dann am 05. November zu sehen: Mit 0,64 Millionen Zuschauern wurde die beste Reichweite gemessen, beim Gesamtpublikum kam Silvia Laubenbacher, die die Sendung seit einigen Jahren präsentiert, auf genau acht Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe kamen 15,8 Prozent zusammen, was ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis für ProSieben war.

Die Wahrheit liegt vermutlich aber irgendwo dazwischen: Etliche Sendungen lagen bei Werten zwischen neun und elf Prozent in der Zielgruppe. Geht man davon aus, dass «SAM» - auch wegen der früher so starken Werte – erst ab zwölf Prozent zur Kategorie „Erfolg“ gezählt wird, dann gelang dies im Betrachtungszeitraum gerade einmal 25 Ausgaben. Insgesamt liefen seit Juli 2009 aber 108 Sendungen des Mittagsmagazins.

41 holten davon gar nur einstellige Werte bei den 14- bis 49-Jährigen – viel zu wenig für die Ansprüche des Münchner Privatsenders. Letztlich ist «SAM» wohl nicht nur an der direkten Konkurrenz zu «Punkt 12» gescheitert, sondern auch daran, dass der Privatsender 2009 immer weniger Geld für die Sendung in die Hand nahm und häufig bereits gezeigte Filme einfach innerhalb des Magazins wiederholte.

Alle Episoden kamen im Schnitt auf gerade einmal 0,43 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Dies führte zu 5,7 Prozent Marktanteil bei allen – ein allenfalls ordentlicher Wert für ProSieben. Bei den Werberelevanten lag «SAM» bei nur 10,6 Prozent und somit unterhalb des Schnitts. Die durchwachsenen Quoten bestätigen also die Entscheidung, die Sendung nach vielen Jahren einzustellen.
24.11.2009 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/38646
Fabian Riedner

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SAM

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