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Von «Akte X» bis «Taken»: Dem Genre Mystery auf der Spur

Seite 1 Spätestens seit dem Start der J.J. Abrams-Serie «Lost» sind Mystery-Serien wieder voll im Trend. Sie sprechen die ganz persönlichen Ängste der Menschen an, beinhalten seltsame Kreaturen und spielen nicht selten an schaurig schönen Orten. Seit je her ist der Mensch fasziniert vom Geheimnisvollen und Unbegreifbaren. Besonders der Münchner Fernsehsender ProSieben hat am Genre Mystery Gefallen gefunden. Sogar eine Eigenproduktion sei möglich, so der damalige ProSieben-Chef Bartl in einem Interview. Denn auch in Deutschland gäbe es viele Orte, um die sich geheimnisvolle Mythen drehen. In naher Zukunft will der Sender seinen Mystery-Montag ausbauen.



Im Juli 2006 lief die vorerst letzte Folge der Serie «4400» - die dritte Staffel der Serie ging ein dreiviertel Jahr später aber unter. Direkt im Anschluss startete der Sender die neue Serie «Surface – Unheimliche Tiefe». „Nach dem letztjährigen Erfolg von Steven Spielbergs «Taken» zeigen wir mit «Surface - Unheimliche Tiefe» ein weiteres Sommer-Event an unserem Mystery-Montag, um die Wartezeit bis zum Start der zweiten Staffel von «Lost» zu verkürzen“, so Jürgen Hörner, der 2006 noch Leiter Programmplanung und internationale Serien von ProSieben war.



Die zweite Staffel der Mystery-Serie mit Matthew Fox startete im September. Mystery ist allerdings nicht erst eine Erfindung der neuen Fernsehgeneration. Bereits in den späten 50ern begeisterten sich die Zuschauer an gruseligen Geschichten. Die erste richtige Mystery-Serie war «The Twilight Zone», die 1959 startete und bis 1965 in der damaligen Form im US-Fernsehen lief. Den Menschen gefiel vor allem ihr innovatives Konzept, Geschichten zu erzählen. Eine Story dauerte in etwa 25 Minuten, war also nicht zu umfangreich. Kritiker bemängelten, dass die Pointen oft sehr makaber und sarkastisch gewesen seien. Insgesamt wurden in den sechs Jahren 156 Folgen produziert. Präsentiert wurden die Geschichten von Moderator Rod Serling, der eine ganz eigene Klangfarbe hinterließ. Am Anfang jeder Folge wurde den Zuschauern folgendes erklärt: „Es gibt eine fünfte Dimension jenseits der menschlichen Erfahrung – eine Dimension, so gewaltig wie der Weltraum und so zeitlos wie die Ewigkeit. Es ist das Zwischenreich, wo Licht in Schatten übergeht, Wissenschaft auf Aberglaube trifft. Sie liegt zwischen den Fallgruben unserer Furcht und den lichten Gipfeln unseres Wissens. Dies ist die Dimension der Fantasie, das Reich der Dämmerung – die Twilight Zone.“








In den 80er Jahren erlebte die Serie ein Revival. 1983 kam ein Spielfilm mit dem Titel «Unheimliche Schattenlichter» in die Kinos, in dem vier etwa 30 Minuten lange Geschichten erzählt wurden. Die Produktion stand jedoch unter keinem guten Stern: Schauspieler Vic Morrow kam bei einem Stunt zusammen mit zwei Kinderdarstellern ums Leben. Dessen ungeachtet startete 1985 eine Neuauflage der Serie, für die unter anderem Stephen King als Drehbuchautor und Wes Craven als Regisseur tätig waren. Nach zwei Jahren, im Jahr 1987 war auch damit Schluss, insgesamt wurden 67 Episoden produziert.



Im Jahr 2002 ließen die Macher die Serie ein weiteres Mal aufleben – ohne Erfolg. Moderator Forest Whitaker war seinen Job nach nur einer Staffel wieder los.



Ähnlich veranlagt war auch die Serie «Outer Limits», die 1963 bei ABC startete. Nach 32 Folgen der ersten Staffel und 16 Folgen der zweiten Staffel war allerdings auch hier Schicht im Schacht. Eine Neuauflage gab es im Jahr 1995, die in Kanada produziert wurde und bis ins Jahr 2002 gesendet wurde (154 Episoden). Hiervon gab es insgesamt sieben Staffeln.

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19.07.2006 00:13 Uhr Kurz-URL: qmde.de/15511
Markus Ruoff und Manuel Weis

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