An jedem Nachmittag der Woche zeigte das Erste wieder eine Etappe der Tour de France – bei den Jüngeren lief es überdurchschnittlich, doch beim Gesamtpublikum…
Solide 11,5 Prozent Marktanteil erzielte das Erste 2023 im Mittel mit der «Tour de France». In der jüngeren Altersklasse sah es mit 10,8 Prozent noch ein Stück erfreulicher aus. Auch wenn kein Spiel in direkter Konkurrenz lief, so kämpfen die Rad-Profis doch zumindest in der Aufmerksamkeitsökonomie in diesem Jahr mit einem anderen Sport-Großereignis – der Fußball-EM der Männer - um das Rampenlicht. Könnte dies vielleicht Auswirkungen auf die Quoten haben?
Am Montag hatte der Rad-Wettbewerb jedenfalls noch so seine Anlaufschwierigkeiten: Mit lediglich 0,80 Millionen Sportbegeisterten, die zu einem unterdurchschnittlichen Marktanteil von 9,2 Prozent führten, musste man sich insgesamt begnügen. Beim jüngeren Publikum kam die dritte Etappe, welche von Piacenza nach Turin führte, mit 0,09 Millionen Interessenten ebenfalls nur mühselig aus den Startlöchern. Deutlich an Schwung aufnehmen konnte dann aber die vierte Etappe am Dienstag, die die Reichweite auf 1,08 Millionen Einschalter am Gesamtmarkt sowie 0,17 Millionen bei den 14-49-Jährigen ansteigen ließ. Bei den Quotenwerten spiegelte sich dies in deutlich erhöhten Zahlen von ordentlichen 12,2 Prozent sowie richtig guten 13,5 Prozent bei den Jüngeren wider.
Weiter ging es folglich mit der fünften Etappe, welche am Mittwoch allerdings wieder einen kleinen Quotenknick hinnehmen musste. Während die Radler bei den jungen Zuschauenden mit 9,6 Prozent (0,13 Millionen) zwar nachgaben, aber weiterhin im überdurchschnittlich grünen Bereich verblieben, fiel man bei den Gesamtzuschauenden ab 3 Jahren mit exakt selbigem Resultat leicht unter den Senderschnitt. Hoffte man auf eine erneute Erholung am nächsten Tag, wurde diese zunächst einmal enttäuscht – so verblieb die Tour mit ihrer sechsten Etappe von Macon nach Dijon auf dem mäßigen Niveau des Vortages: 0,80 Millionen Zuschauende wiederholten den enttäuschenden Gesamtmarktanteil von 9,5 Prozent nahezu. In der jüngeren Zuschauerschaft bedeuteten die 0,12 Millionen hingegen wieder einen recht ordentlichen Wert von 9,4 Prozent.
Vielleicht nahm die siebte Etappe am Freitag nochmal eine positivere Verlaufskurve? Mit Blick auf die Auswertung der Zuschauerzahlen muss diese Frage eher mit Nein beantwortet werden. 0,68 Millionen Zuschauende ließen die Ausbeute vielmehr noch weiter sinken. In Zahlen ausgedrückt belief sich dieser Verlust auf 8,2 Prozent. Bei den 14-49-Jährigen hielt sich das Geschehen mit 0,11 Millionen zu 9,3 Prozent ziemlich konstant.
Zu diesem Zeitpunkt sicherlich zu beachten ist, dass die «Tour de France», welche sich über 21 Abschnitte zieht, noch nicht weit fortgeschritten ist und daher zu vermuten steht, dass das Publikumsinteresse mit den entscheidenden Etappen stärker anziehen wird. Auch die Fußball-EM der Männer im eigenen Land, welche alle anderen Ereignisse in den Schatten stellt, könnte eine leicht absorbierende Wirkung haben, welche etwas Gesamtaufmerksamkeit von dem Rad-Wettlauf abzieht. Wie dem auch sei, kann der ausstrahlende Sender «das Erste» mit den Quotenresultaten beim jüngeren Publikum Stand jetzt bereits recht zufrieden sein – beim Gesamtpublikum besteht noch Steigerungsbedarf.
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