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Filme des Grauens: «Tante Trude aus Buxtehude»

Obwohl der Spielfilm mit Rudi Carrell überwiegend negative Kritiken bekam, gingen die Leute dafür ins Kino.

Der Film «Tante Trude aus Buxtehude» aus dem Jahr 1971 kann als Beispiel für eine deutsche Filmkomödie mit eher geringem künstlerischen Anspruch betrachtet werden. Die Regie führte Franz Josef Gottlieb, in den Hauptrollen sind bekannte Schauspieler wie Rudi Carrell, Ilja Richter und Chris Roberts zu sehen. Der Film kann als exemplarisches Beispiel für die seichte Unterhaltungskultur der frühen 1970er Jahre in Deutschland betrachtet werden, die sich durch eine starke Prägung durch Klamauk und simple Witze auszeichnete.

Die Handlung von «Tante Trude aus Buxtehude» ist, wie bei vielen Komödien dieser Ära, dünn und dient hauptsächlich als Rahmen für eine Reihe von skurrilen und komischen Situationen. Der Film thematisiert das chaotische Leben von Tante Trude, gespielt von Rotraut Richter, die nach einem längeren Aufenthalt in Buxtehude zu ihrer Familie nach München zurückkehrt. Mit ihrer unkonventionellen und lebenslustigen Art sorgt Tante Trude schnell für Unruhe und stellt das geregelte Leben ihrer Verwandten auf den Kopf. Der zentrale Konflikt des Films manifestiert sich, als Tante Trude erfährt, dass ihr Neffe Robert, dargestellt von Chris Roberts, seine Freundin Helga, gespielt von Wencke Myhre, ehelichen möchte. Tante Trude ist jedoch nicht von Helga überzeugt und versucht, die Hochzeit zu verhindern. Dies führt zu einer Reihe von Missverständnissen und komischen Verwicklungen, welche die Handlung vorantreiben. Der Film endet schließlich in einem versöhnlichen Ton, als Tante Trude erkennt, dass Helga die richtige Wahl für Robert ist.

«Tante Trude aus Buxtehude» wurde bei seiner Veröffentlichung überwiegend negativ rezensiert. Die Kritiker bemängelten die flache Handlung, die eindimensionalen Charaktere und den simplen, oft plumpen Humor. Die Zeitung „Die Zeit“ befand, der Film sei „ein weiterer Tiefpunkt der deutschen Klamauk-Komödie, der weder durch seine Story noch durch schauspielerische Leistungen überzeugen kann“. Der „Spiegel“ nannte den Film „eine Ansammlung von Klischees und schlechten Witzen, die bestenfalls ein müdes Lächeln hervorrufen“. Trotz der negativen Kritiken war der Film beim Publikum überraschend erfolgreich. Dies lässt sich auf die Popularität der Hauptdarsteller sowie die allgemeine Beliebtheit von leichten, unbeschwerten Komödien in den 1970er Jahren zurückführen. Insbesondere die Musiknummern, die von Chris Roberts und Wencke Myhre vorgetragen wurden, trugen zum Erfolg des Films bei und fanden Anklang beim jungen Publikum.

Rudi Carrell, der eine der Hauptrollen spielte, war bereits ein etablierter Entertainer und Fernsehmoderator. Seine Teilnahme an «Tante Trude aus Buxtehude» schadete seiner Karriere nicht, und er blieb eine prominente Figur im deutschen Showgeschäft. Carrell war bekannt für seine humorvollen Fernsehshows und blieb bis zu seinem Tod 2006 eine beliebte TV-Persönlichkeit. Ein weiterer Hauptdarsteller war Ilja Richter, der vor allem durch seine Rolle als Moderator der Musiksendung «Disco» bekannt war. Nach dem Film setzte er seine Karriere im Fernsehen fort und war auch als Schauspieler und Synchronsprecher tätig. Chris Roberts, der im Film den Neffen Robert spielte, war ein bekannter Schlagersänger. In den 1970er Jahren erfuhr seine Musikkarriere einen Höhepunkt, und auch in den 1980er Jahren war er noch erfolgreich. Seine Teilnahme an «Tante Trude aus Buxtehude» trug zu seiner Popularität bei, und die im Film gesungenen Lieder wurden zu Hits. Auch Wencke Myhre, die Roberts' Freundin Helga spielte, war eine erfolgreiche Schlagersängerin. Ihre Karriere verlief ähnlich wie die von Chris Roberts und auch nach dem Film blieb sie im Musikgeschäft erfolgreich.

Franz Josef Gottlieb, der Regisseur, war für eine Vielzahl von Filmen bekannt, die sich meist im Bereich der leichten Unterhaltung bewegten. Er setzte seine Karriere fort und führte bei zahlreichen weiteren Komödien und Fernsehproduktionen Regie. Der finanzielle Erfolg des Films «Tante Trude aus Buxtehude» ist auf die allgemeine Beliebtheit der Hauptdarstellerin sowie das Interesse an seichten Komödien zurückzuführen. Insbesondere die Musiknummern und die prominente Besetzung trugen zum kommerziellen Erfolg bei.

Der Film spiegelt eine Ära des deutschen Kinos wider, die von einer Flut von Klamauk-Komödien geprägt war, die heute oft nur noch nostalgischen oder trashigen Wert haben. Das Werk bleibt ein Relikt aus einer Zeit, in der einfache, leicht verdauliche Unterhaltung beim Publikum gut ankam. In der heutigen Zeit wird «Tante Trude aus Buxtehude» eher als Kuriosität betrachtet, die demonstriert, wie sich die Geschmäcker und Standards im Film im Laufe der Zeit verändert haben.
13.07.2024 11:05 Uhr Kurz-URL: qmde.de/152791
Sebastian Schmitt

super
schade


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Tante Trude aus Buxtehude Disco

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