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«Doctor Who»: Kaum Interesse an Ncuti Gatwa

Ruby Sunday und der 15. Doctor können kein wirkliches Feuer für die neue «Doctor Who»-Staffel entfachen.

Einst führten Russel T. Davis und Steven Moffat die britische Science-Fiction-Serie «Doctor Who» erfolgreich. Mit Jodie Whittaker als weibliche Inkarnation des „Doctors“ und Chris Chibnall als Hauptautor wandten sich viele Zuschauer aber anderen Serien zu. In Großbritannien sanken die Reichweiten im linearen Fernsehen rapide, sodass die ohnehin schon zehnteiligen Staffeln auf eine sechsteilige Miniserie gekürzt wurden. 2022 gab es zwei Specials, ehe der frühere Mastermind Russel T. Davies die Produktion übernehmen sollte.

Bei der BBC wusste man: Ohne Davies wird die Serie nicht mehr funktionieren, weshalb man einen Kontrakt mit Disney+ zur internationalen Auswertung einging. Außerdem wurde die Produktion zur Firma Bad Wolf verlegt, in der viele frühere BBC-Mitarbeiter Produktionsposten haben. Russel T. Davies holte das Erfolgsgespann David Tennant (2005 – 2009) und Catherine Tate (2008 - 2009) zurück, der Plan ging mit drei Episoden zum 60. Jahrestag auf.

Die erste Folge „The Star Beast“ verfolgten Ende November 5,08 Millionen Zuschauer, via Catch-Cup kamen 2,26 Millionen Zuschauer hinzu, außerdem wurden 0,27 Millionen über diverse Plattformen erreicht. Innerhalb eines 28. Tage-Zeitraumes wurden weitere 0,75 Millionen Zuschauer erzielt. Insgesamt waren 8,36 Millionen Zuschauer im Vereinten Königreich anwesend. Mit „Blue Wonder“, das eine Woche später lief, blieben die Reichweiten ähnlich: 8,30 Millionen Briten schauten zu, „The Giggle“ führte schließlich Ncuti Gatwa am Ende der Episode ein. Dank David Tennant sahen 7,91 Millionen Menschen zu.

Die Weihnachtsgeschichte, die am 1. Weihnachtsfeiertag lief, erreichte weiterhin gute 4,73 Millionen Zuschauer im Live-Fernsehen. Die Zuschauerverwertung war ähnlich gut wie bei den früheren drei Folgen, sodass am Ende 8,00 Millionen Zuschauer erreicht wurden.

Doch die zwei neuen Folgen, die am 11. Mai 2024, liefen, konnten das «Doctor Who»-Feeling nicht transportieren. Im Vorfeld des «Eurovision Song Contest» sahen lediglich 2,55 Millionen Briten „Space Babies“ um 18.20 Uhr, 1,16 Millionen folgten via Catch-Up und 0,30 Millionen über diverse Plattformen. Die zweite Folge „The Devils’s Chord“, die sogar noch musikalisch zum «ESC» passte, verbuchte gar nur 2,42 Millionen. Immerhin stieg die Reichweite via Catch-Up auf 1,25 Millionen und 0,24 Millionen über die Plattformen. Ein 28-Day-Ergebnis liegt noch nicht vor. Interessant ist: Die Briten schalteten gezielt zum «Eurovision Song Contest» ein, denn es wurden linear 7,56 Millionen Zuschauer verbucht, die Timeshift-Audience wuchs nur um 0,34 Millionen.

Auch wenn das Feuilleton gute Kritiken über Ncuti Gatwa als 15. Doctor vergibt, ein Selbstläufer ist das Format in Großbritannien nicht mehr. Auch international hält sich Disney+ mit Abrufzahlen mehr als bedeckt.
30.05.2024 12:42 Uhr Kurz-URL: qmde.de/151899
Fabian Riedner

super
schade


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Doctor Who Eurovision Song Contest ESC

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
adrive
30.05.2024 17:05 Uhr 1
Die zwei letzten Episoden "boom" und "73 Yards" fand ich schon ziemlich gut, die zwei davor die hier erwähnt werden waren wirklich schwach.
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