Rundschau: Kafka from Detroit

«X-Men '97» (seit 20. März bei Disney+)
«X-Men '97» lässt die ikonische Ära der 1990er Jahre wieder aufleben, als die X-Men, eine Gruppe von Mutanten, die ihre unheimlichen Gaben nutzen, um eine Welt zu beschützen, die sie hasst und fürchtet, wie nie zuvor herausgefordert werden und sich einer gefährlichen und unerwarteten neuen Zukunft stellen müssen.

Variety: “«X-Men '97» spielt mit der Einführung eines neuen Mutanten, um uns die Crew vorzustellen, aber seine Anwesenheit erweist sich schnell als überflüssig. «X-Men» als Ganzes beschäftigt sich mit der zeitlosen Frage, was eine unterdrückte Minderheit ihren Unterdrückern schuldet, und einige Schöpfungen wie der blauhaarige Wissenschaftler Beast (George Buza) und der Cajun-Kartenwerfer Gambit (AJ LoCascio) haben einen Ruf, der ihnen vorauseilt.“



«Diarra From Detroit» (seit 21. März bei BET+)
Eine geschiedene Lehrerin, die nicht glauben will, dass ihr Tinder-Date sie verlassen hat, wird in dieser Serie begleitet. Ihre Suche nach dem vermissten Mann führt sie in ein jahrzehntealtes Geheimnis, in das die Unterwelt von Detroit verwickelt ist. Im Laufe der Ermittlungen werden ihre Kollegen, Freunde und Liebhaber zu unwahrscheinlichen Verbündeten, während sie in ein gefährliches Loch fällt.

The Hollywood Reporter: “«Diarra From Detroit» nimmt ihre Thriller-Elemente nicht allzu ernst; selbst als ihr eine Waffe an den Kopf gehalten wird, kann Diarra darum bitten, ihr Kopftuch abnehmen zu dürfen, "damit ich auf den Tatortfotos nicht wie Harriet Tubman aussehe"“



«Palm Royale» (seit 20. März bei AppleTV+)
Die Serie ist eine echte Underdog-Geschichte über Maxine Simmons (Kristen Wiig), die unbedingt zur High Society von Palm Beach gehören möchte. Während sie versucht, die undurchlässige Grenze zwischen den Wohlhabenden und den Mittellosen zu überwinden, stellt «Palm Royale» die Frage, die uns auch heute noch umtreibt: Wie viel von dir selbst würdest du opfern, um das zu erlangen, was jemand anders hat?

Süddeutsche: “Kristen Wiig als Maxine, eine Frau mit zweifelhaftem Charakter und einer niedlichen Seite: wirklich witzig. Aber im Herzen ist «Palm Royale» eben doch nicht mehr als eine Seifenoper.“



«Northern Lights» (seit 20. März in der ZDFmediathek)
Eine junge Frau und ein junger Mann begegnen sich zufällig in einer verregneten Nacht auf einer Brücke in Dublin. Beide sind in tiefer Trauer, die sie allerdings gekonnt überspielen. Indem sie sich nach und nach ihre traumatischen Erfahrungen offenbaren, finden sie Trost und neue Hoffnung.

Frankfurter Allgemeine Zeitung: “Die Serie ist jedoch zu intim und tröstlich gebaut, als dass man ihr Gefühlsduselei vorwerfen mag, das ruhige Tempo lässt viel Raum zum Mitfühlen. Und wenn der belgische Filmmusiker Ruben De Gheselle mal mit fern verhallenden Klaviertönen, Streichern, Gitarre und Bügelhorn einsetzt, unterstützt seine warme Klangdecke nur, was an Emotionen bereits vorhanden ist.“



«Kafka» (seit 20. März in der ARD Mediathek)
Franz Kafka, geboren 1883 in Prag, ist ein komplizierter Mann: Mit den Frauen hat er es nicht leicht, ins Büro geht er ungern, und sein tyrannischer Vater Hermann macht ihm das Leben schwer. Seine Leidenschaft ist das Schreiben.

Die Zeit: “Kafka gelingt also ein Balanceakt zwischen Recherche und Unterhaltung. Die Serie wird damit sowohl Literaturliebhaber überzeugen, die Auftritte von Rilke, Schnitzler, Musil und anderen erwarten, als auch Zuschauerinnen und Zuschauer, die bisher nicht mit Kafka vertraut sind.“