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Buchclub: ‚Bleibefreiheit‘

Die Autorin Eva von Redecker nimmt die Leser mit auf eine Reise über Freizügigkeit.

Das Buch "Bleibefreiheit" von der renommierten Autorin Eva von Redecker lädt die Leser dazu ein, tief in die Gedankenwelt der Philosophie einzutauchen und sich mit dem radikal anderen Freiheitsbegriff der Autorin auseinanderzusetzen und so eine neue Perspektive auf die Idee der Freiheit zu gewinnen.

Als Philosophin und Denkerin hat Eva von Redecker bereits mehrere bedeutende Werke veröffentlicht, die sich mit Fragen der Gesellschaft, Politik und Ethik auseinandersetzen. Eva von Redecker hat zuvor das Werk "Revolution für das Leben - Philosophie der neuen Protestformen" veröffentlicht. "Bleibefreiheit" ist ihr jüngstes Buch und ein weiteres Beispiel für ihre tiefgründigen und einflussreichen Schriften der Philosophin.

Das Buch behandelt eingangs der Konzepte von Freiheit. Die Autorin gibt dem geltenden und vorherrschenden Freiheitsbegriff den ironischen Namen "Marsmenschenfreiheit". Das liberale Freiheitskonzept, das die Freiheit als die Abwesenheit von Zwängen versteht, würde in dieser Marsmenschenfreiheit seine Zuspitzung erfahren, da Freiheit gleichgesetzt wird mit der Erlaubnis, sich nach Belieben zu bewegen. Die Mitmenschen erscheinen dabei nur noch als Einschränkungen der persönlichen Freiheit.

Diese Art von unendlicher Freiheit auf dem Mars, hat natürlich den Nachteil, dass dieser Planet selbst sehr lebensfeindlich ist und sich somit als Ort für gelebte Freiheit kaum eignet. Für Freiheit bräuchte man zunächst eine bewohnbare Welt. Gerate diese bewohnbare Welt jedoch in Gefahr, durch den Klimaumschwung Schaden zu nehmen oder gar ganz unterzugehen, würden die klassischen Freiheitsideale des Liberalismus nicht mehr zählen, denn die - so von Redecker - würden die Freiheit nur an der Größe eines Handlungsspielraums bemessen.

Deshalb bringt die Autorin den neuen, von ihr kreierten Begriff der Bleibefreiheit ins Spiel. Statt Freiheit als jene Freiheit zu definieren, mit 150 Stundenkilometern von A nach B zu gelangen, will von Redecker Bleibefreiheit nicht räumlich, sondern zeitlich verstanden wissen - als das Recht, zusammen mit anderen an einem Ort bleiben zu dürfen.

Dabei weist sie auch in einem leicht zugänglichen Erzählstil auf die unterschiedlichen Facetten der Bleibefreiheit hin. Während sie dem Liberalismus vorhält, weitgehend die Gedanken an den Tod verdrängt zu haben, erklärt sie, dass die Bleibefreiheit allein schon wegen ihrer zeitlichen Ausdehnung sich mit der Endlichkeit des menschlichen Daseins auseinandersetzen muss.

Ein weiteres Thema, das von Redecker anspricht, ist das Spannungsverhältnis zwischen gesellschaftlichen Normen und individueller Freiheit. Sie beleuchtet, wie unsere Entscheidungen und Handlungen oft von den Erwartungen der Gesellschaft geprägt sind und wie dies unsere persönliche Freiheit einschränken kann. Dabei hinterfragt sie kritisch, ob wir tatsächlich frei sind oder lediglich den Illusionen von Freiheit nachjagen.

Ein zentrales Argument des Buches dreht sich um die Verbindung zwischen Freiheit und Verantwortung. Die Autorin fordert die Leser auf, die Auswirkungen unserer Entscheidungen und Handlungen auf die Gesellschaft und die Ökologie und damit auf unsere gesamte Welt um uns herum zu erkennen. Sie betont, dass wahre Freiheit mit einem hohen Maß an Verantwortung einhergeht und dass wir die Konsequenzen unserer Freiheit reflektieren müssen.

"Bleibefreiheit" von Eva von Redecker ist zweifellos eine bemerkenswerte philosophische Reise, die die Leser dazu anregt, über die Natur der Freiheit. Die Autorin bietet eine kluge und tiefgründige Analyse dieser Konzepte, die sowohl herausfordernd als auch erfrischend ist.
08.08.2023 13:10 Uhr Kurz-URL: qmde.de/144142
Sebastian Schmitt

super
schade


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Buchclub

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