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Rundschau: Pokerface in Sachsen mit Medien

In dieser Woche stehen die erste deutsche Disney+-Produktion «Sam – Ein Sachse» und «Poker Face» von NBC im Mittelpunkt.

«Sam - Ein Sachse» (seit 26. April bei Disney+)
Die packende Serie begleitet Sam auf seiner rastlosen Suche nach Heimat und bei seinem Kampf für Gerechtigkeit gegen ein übermächtiges System. Seine Kindheit als Außenseiter, geprägt durch die Ermordung seines Vaters, sein kometenhafter Aufstieg als Symbolfigur und Mediensensation eines neuen Deutschlands und Sams tiefer Fall, seine Flucht als international gesuchter Staatsfeind. Die hochemotionale und zugleich spannende Serie zeigt eine fesselnde und neue Perspektive auf Deutschland, die fassungslos macht und bewegt.

Die Zeit: “Bevor die Serie in ihrem letzten Akt zum Flucht- und Gefängnisdrama wird, geht es in Sam – ein Sachse also auch um Polizeiphänomene, die man heute unter Schlagworten wie institutioneller Betriebsblindheit oder strukturellem Rassismus diskutiert. Ricketts und seine Co-Autoren überführen diese Begriffe in ihre Neunzigerjahre-Erzählung: Sam spricht davon, dass man "an die Strukturen" der Polizei ranmüsse; einmal ist von "safe spaces" die Rede, die für Betroffene von rechter Gewalt geschaffen werden müssten“



«Irgendwas mit Medien» (seit 14. April in der ARD Mediathek)
Lennart, selbst ernanntes Wunderkind und Überflieger, kommt nach dem Abitur an die Uni und studiert: Irgendwas mit Medien eben. Während er sich in sein neues Leben einfindet, trifft er immer wieder auf Simon, seines Zeichens Langzeitstudent und hauptsächlich genervt von Lennart. Mehr oder weniger gemeinsam müssen die beiden die Herausforderungen des Studiums und des Erwachsenwerdens meistern. Währenddessen wird Lennarts Fernbeziehung zu seiner Freundin Inga immer komplizierter. Und nach mehreren einsamen Partynächten auf der Eckbank, ergebnislosen Textilkunst- und Audiokursen sowie gescheiterten Anbiederungsversuchen auf Dozierendenebene reflektiert Lennart zum ersten Mal sein Leben.

Süddeutsche: “Die Idee für die Serie stammt von den Nachwuchsfilmemachern und einstigen Medienkunst-Studenten Jano Kaltenbach und Mirko Muhsdorff. Die beiden spielen die Protagonisten, haben das Drehbuch geschrieben und Regie geführt. Authentizität kann man der Serie nicht absprechen. Und die oft diffus ausgerichteten Medienstudiengänge, könnte man meinen, eignen sich hervorragend für eine Satire des akademischen Lebens. Leider ist es dann aber so: Obwohl Lennart mit seiner wichtigtuerischen Art wirklich alle Klischees erfüllt, bleiben die Lacher weitestgehend aus.“



«Pokerface» (seit 24. April bei Sky/WOW)
Charlie besitzt die außergewöhnliche Fähigkeit sofort zu erkennen, wenn jemand lügt. Während sie mit ihrem Plymouth Barracuda quer durch die USA fährt, trifft sie auf jedem Zwischenstopp auf neue Charaktere und seltsame Kriminalfälle, die ihr keine andere Wahl lassen als sie zu lösen.

Der Spiegel: “Mehr noch als bei den «Knives Out»-Filmen, die einigermaßen offensichtlich von den Hercule-Poirot-Ensemblekrimis inspiriert waren, legt Johnson «Poker Face» dabei als Hommage an – diesmal ans Fernsehen der Siebziger. Peter Falks Columbo könnte problemlos auf eines der extrem liebevoll ausgestatteten Retro-Sets treten und sofort mitspielen. Mit seiner knurrigen Art würde er sich wahrscheinlich auch sehr gut mit Charlie verstehen. Der ist es nämlich ebenso wie Columbo egal, ob die Leute sie unterschätzen und ihr einen Bären aufbinden, wenn es um Alibis und Motive geht. Ihre Gabe weckt bei ihr immer den richtigen Verdacht – und mit ein, zwei Fragen hat sie die Täter überführt.“



«Love & Death» (seit 27. April bei HBO Max)
Dieses fesselnde Drama, geschrieben von David E. Kelley und unter der Regie von Lesli Linka Glatter, erzählt die wahre Geschichte von Candy und Pat Montgomery und Betty und Allan Gore - zwei kirchliche Ehepaare, die ihr Leben in einer texanischen Kleinstadt genießen ... bis eine außereheliche Affäre jemanden dazu bringt, eine Axt in die Hand zu nehmen.

Variety: “Letztendlich macht «Love & Death» aus realen Menschen überzogene, wenn auch einfühlsam dargestellte Versionen ihrer selbst. Es hat etwas Obligatorisches, wie die Serie vom Beginn von Candys Affäre bis zum Urteil in ihrem Prozess fortschreitet und damit die tiefste Zeit in ihrem Leben sauber einklammert, und etwas Unappetitliches, wie sie die blutigen Details dessen, was zwischen ihr und Betty Gore geschah, bis zum Finale aufspart, um maximale Wirkung zu erzielen.“



«Fatal Attraction» (Ab 30. April bei Paramount+)
Die Serie ist eine tiefgreifende Neuinterpretation des klassischen psychosexuellen Thrillers und kulturellen Prüfsteins der 80er Jahre. Die neue Serie wird fatale Anziehungskraft und die zeitlosen Themen Ehe und Untreue durch die Linse der modernen Einstellung zu starken Frauen, Persönlichkeitsstörungen und Zwangskontrolle erkunden.

: “Um auf das Ende zu kommen, ohne etwas zu verraten, möchte ich sagen, dass der neue Paramount+ «Fatal Attraction» zwei Enden hat: ein dummes und antiklimaktisches, ein lächerliches und albernes. Ich könnte das erste Ende mit emotionalen und das zweite mit pop-psychologischen Argumenten rechtfertigen. Das würde immer noch nicht ausreichen, um die Serie lohnenswert zu machen.“

28.04.2023 12:27 Uhr Kurz-URL: qmde.de/141860
Fabian Riedner

super
schade


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Tags

Sam - Ein Sachse Irgendwas mit Medien Pokerface Love & Death Fatal Attraction Knives Out Poker Face

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