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Die Tops & Flops des Kinos 2022

Markus Tschiedert hat unzählige Filme in seinem Leben gesehen und dazu ausführliche Kritiken verfasst. Nun zieht er sein Resümee über das vergangene Jahr.

Die besten fünf Filme 2022:


Platz 5: «Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush» von Andreas Dresen
Eine wahre Geschichte über Unrecht und Mutterliebe, die Verzweiflung und Wut hervorrufen kann. Trotz höchster Dramatik gewinnt Andreas Dresen dem Geschehen auch immer wieder heitere Momente ab. Dank Meltem Kaptan und Alexander Scheer klappt das auch wunderbar.

Platz 4: «Men - Was dich sucht, wird dich finden» von Alex Garland
Selten ist man 2022 so verstört aus dem Kino gegangen wie nach «Men». Der anfängliche Anti-Männer-Film entpuppt sich zu einem bedrohlichen Psychotrip für eine traumatisierte Frau. Eine unheimliche Aura legt sich um den Film, in dem alles Bedeutung bekommt.

Platz 3: «The Card Counter» von Paul Schrader
Eine berührende Charakterstudie, die von üblichen Spieler-Filmen abweicht. Schrader geht’s dabei nicht um Spannung am Pokertisch, sondern um die Unzulänglichkeit von Menschen zwischen Schuld und Sühne - hervorragend gespielt von Oscar Isaac.

Platz 2: «Avatar – The Way of Water» von James Cameron
Das verdiente Filmereignis des Jahre 2022, mit dem James Cameron erneut beweist, dass Kino ein ganz besonderer Ort ist. Bei einer Laufzeit von 3 1/2 Stunden wird in bester 3D-Technik ein visuelles Spektakel geboten, das trotz seiner Länge nie langweilig wird.

Platz 1: «Nightmare Alley» von Guillermo del Toro
Das Remake des Film-Noir-Klassikers «Der Scharlatan» (1947) versetzt das Publikum in die Zeit der großen Depression der Dreißigerjahre zurück, geprägt von Ängsten, Alpträumen und Abgründen. Ein bildgewaltiger und zugleich düsterer Krimi, der einen in den Bann schlägt.

Die schlechtesten fünf Filme 2022:


Platz 5: «Everything Everywhere All At Once» von Daniel Kwan und Daniel Scheinert
Ein irrsinniger Trip, ein Mix aus Fantasy, Komödie und Drama. Das ist letztlich so durchgeknallt, dass man kaum folgen kann. Die hysterischen Eskapaden durch die Universen nerven bald nur noch, und man fragt sich, ob weniger nicht vielleicht mehr gewesen wäre.

Platz 4: «Nope» von Jordan Peele
Der Film setzt auf eine unheimliche Stimmung. Unerklärlichen Ereignissen reihen sich aneinander und versprechen nur, dass es gleich ganz gruselig wird. angeheizt wird. Dann erfolgt ein eher bescheidener Showdown. Da gab es schon bessere Alien-Filme.

Platz 3: «Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss» von Kyle Barda und Brad Ableson
Seit «Ich - Einfach unverbesserlich» (2010) erfreuen sich die gelben Eierköpfe großer Beliebtheit. Ihre quäkenden Stimmen und doofen Streichen sind aber gar nicht lustig in diesem anspruchslosen Animationsfilm. Tja, entweder man liebt oder hasst die Minions.

Platz 2: «Jagdsaison» von Aron Lehmann
Deutsches Remake einer dänischen Komödie über drei Frauen zwischen Alkohol und Sex. Dabei jagt eine Peinlichkeit die nächste. Eine Aneinanderreihung von frivolen Gags und platten Sprüchen zum Fremdschämen.

Platz 1: «Die Geschichte der Menscheit leicht gekürzt"» von Erik Haffner
In mehreren Episoden werden hier etliche Stationen verschiedener Epochen verulkt. Hat man alles schon besser gesehen. Die Gags sind so abgedroschen und vorhersehbar, Die Darsteller hölzern, und der Plot einfach nur blöd. Da vergeht einem der Spaß.
10.01.2023 11:46 Uhr Kurz-URL: qmde.de/139313
Markus Tschiedert

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schade

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