«Hart aber fair» änderte kurzfristig das Thema und befasste sich mit einem möglichen Krieg in der Ost-Ukraine. Dies sorgte für großes Interesse bei den 14- bis 49-Jährigen. Beim Gesamtpublikum lief es für das ZDF am besten.
Das Erste startete am Montag in eine neue Zeitrechnung, denn das langjährige Format «Verrückt nach Meer» war nach über zwölf Jahren auf Sendung aus dem Nachmittagsprogramm verschwunden. Stattdessen soll es nun Starkoch Steffen Henssler und seine neue Sendung
«Familien-Kochduell» auf dem Sendeplatz um 16:10 Uhr richten. Die erste Folge der 50-minütige Produktion der Hamburger Produktionsfirma Fernsehmacher GmbH wollten sich aber nur 0,60 Millionen Zuschauer nicht entgehen lassen. Daraus generierte die blaue Eins einen Marktanteil von miserablen 4,6 Prozent. Bei den 14- bis 49-jährigen Fernsehzuschauern schalteten 0,10 Millionen ein, hier lag die Einschaltquote bei mäßigen 4,7 Prozent. Dass zumindest auf dem Gesamtmarkt mehr möglich gewesen wäre, zeigt der Vorlauf mit «Sturm der Liebe». Die Telenovela verfolgten um 15:10 Uhr 1,41 Millionen, dies entsprach ordentlichen 12,1 Prozent Marktanteil.
Im Gegenprogramm zu Henssler servierte das ZDF
«Die Rosenheim-Cops» mit der Folge „Eiskalt abserviert“ aus dem Jahr 2015. Die erfolgreiche Krimi-Reihe tat wie geheißen und servierte die öffentlich-rechtliche Konkurrenz ab. 3,22 Millionen schalteten ein, darunter 0,13 Millionen jüngere. Die Marktanteile beliefen sich auf grandiose 24,7 Prozent bei allen und solide 5,6 Prozent bei den Jüngeren. Auch zuvor lief es für den Mainzer Sender gewohnt stark.
«Bares für Rares» sorgte für 2,66 Millionen Zuschauer und Marktanteile von 23,0 respektive 6,5 Prozent.
Wie am Nachmittag so hatte auch in der Primetime das Zweite die Nase vor dem Ersten. Das Drama
«Eine riskante Entscheidung» lockte 4,50 Millionen Zuschauer ins ZDF, die Doku
«Planet der Liebe – Unter Wasser» und
«Hart aber fair» erreichten zur gleichen Zeit lediglich 2,63 und 3,17 Millionen Zuschauer. Das ZDF verbuchte einen Marktanteil von guten 15,4Prozent, für Das Erste wurden ausbaufähige 8,9 und annehmbare 11,4 Prozent ausgewiesen. Bei den Jüngeren verschob sich das Kräfteverhältnis aber hin zum Ersten. Der „Fernsehfilm der Woche“ von Elmar Fischer, der das Drehbuch von Jörg Tensing inszenierte, holte 0,48 Millionen junge Seher sowie eine Sehbeteiligung von 6,9 Prozent. Die Naturdoku markierte 0,53 Millionen Zuschauer und 7,6 Prozent, die Talkshow mit Frank Plasberg sahen 0,61 Millionen 14- bis 49-Jährige, die Wortbeiträge zum Thema „Putin macht ernst: Beginnt jetzt ein Krieg um die Ukraine?“ bescherte der blauen Eins sehr gute 9,3 Prozent Marktanteil.
Aufgrund der sich zuspitzenden Ereignisse in Russland und der Ukraine waren die Nachrichtenprogramme am Montagabend besonders relevant, was sich auch bei den
«Tagesthemen» niederschlug. 4,10 Millionen Zuschauer machte die gestrige Ausgabe zur zweitmeist gesehenen Sendung des Jahres – lediglich eine Ausgabe im Januar in der Halbzeit des DFB-Pokal-Spiels zwischen St. Pauli und Dortmund hatte mehr Zuschauer. Mit 19,4 Prozent holte man dennoch einen neuen Jahresrekord. Auch mit 0,83 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 17,3 Prozent lag man deutlich oberhalb des üblichen Niveaus. Gleiches gilt allerdings nicht für das ZDF
«heute journal», das 4,59 Millionen sahen. Dieser Wert ist im Mittelfeld der Jahreswertung anzusiedeln. Mit Marktanteilen von 17,2 Prozent bei allen und 10,2 Prozent bei den Jüngeren lief es auch hier sehr gut.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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