Corona hatte keinen Einfluss mehr auf diese Zahlen, die den meisten Dickschiffen der Branche Kopfzerbrechen bereiten. Antenne Bayern fällt auf die schlechtesten Ergebnisse seit 2004, deutliche Verluste auch bei Bayern 3 und WDR2. Wir haben aber auch Gewinner gefunden.
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Nielsen IV: Bayern
In Bayern ist die von manchen vorhergesagte Sensation ausgeblieben. Wegen einer sehr schwachen Herbstwelle liegt Antenne Bayern zwar weiterhin im Minus und auch rund 200.000 Hörer unterhalb der eigenen Erwartungen. Dennoch sind die Zahlen ein kleines Zeichen für Hoffnung, da sie sich in der Frühjahrswelle gebessert zu haben scheinen. Der Sender kommt in der durchschnittlichen Stunde nun auf 805.000 Hörer, das sind 10,2 Prozent weniger als bei der vorherigen Ausweisung. Ein Minus von rund 90.000 Zuhörern in der durchschnittlichen Stunde steht zu Buche. Grund zur Erleichterung ist das Ergebnis auf der einen Seite, auf der anderen stehen für den Kanal die schlechtesten Reichweiten seit 2004 geschrieben. Bayern3 hat aber ebenfalls kräftig verloren. Die auf jung getrimmte Mainstream-Popwelle des BR gibt 10,6 Prozent seiner Hörer ab. Die Reichweite reduzierte sich von 814.000 auf 728.000. Möglicherweise hat es die Antenne geschafft, der Konkurrenz im Winter und dem frühen Frühjahr doch wieder einige Hörer abzujagen.
Bayern1 konnte derweil von der Schwäche der Mitbewerber nicht profitieren. Auch die Oldie-Welle liegt letztlich unterhalb der MA-I-2020-Ergebnisse. Mit 1,104 Millionen Hörern pro Stunde bleibt der Kanal aber der meistgehörte in ganz Deutschland. 3,2 Prozent der Zuhörer gingen verloren.
Die lokalen Sender mussten teils erdrutschartige Verluste einstecken: Charivari München liegt bei einem Minus von über 42 Prozent, die dortige Energy-Station kommt fast ein Minus von 43 Prozent. Radio Gong verliert 30,3 Prozent der Hörer und Radio Arabella ist um 29 Prozent abgefallen.
Schon erstaunlich: Im gesamten bayerischen Radiomarkt, der in der MA abgebildet wird, gibt es nur zwei Gewinner. Bayern 2, das um 9,9 Prozent auf nun 214.000 Hörer pro Stunde wächst und die Rock Antenne. Das Schwesterprogramm von Antenne Bayern legte um 0,9 Prozent zu und kommt nun auf 233.000 Hörer pro Stunde.
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