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Fernseher drehen? Quibi will zu Amazon

Überraschend: Die für Smartphones kreierte Streaming-Plattform hat seltsame Pläne.

Vor Kurzem ist die Firma Quibi von Ex-Film-Mogul Jeffrey Katzenberg an den Start gegangen. Der Dienst ist extra für Smartphones konzipiert und stellt Serien im Hochformat her – alle anderen Anbieter produzierten Breitformatinhalte. Nun befindet sich das Unternehmen in Gesprächen mit Amazon und Roku, um das Angebot dort unterzubringen.

Ob das Angebot dort ankommt, ist sehr fraglich, denn der Zuschauer müsste schon seinen Fernseher auf die Seite drehen, um das Angebot genießen können. Ansonsten werden wohl rund zwei Drittel des Bildschirms mit schwarzen Balken gefüllt. Für die US-Branche ist klar, warum Quibi trotz starken Investments und prallen Werbeeinnahmen zu Amazon möchte: Es ist ein Flop.

Die Downloadzahlen von Quibi sind weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, noch bevor Quibi überhaupt mit der Erhebung von Abonnements begann. Tatsächlich wird Quibi bei seinem derzeitigen Tempo binnen eines Jahres nur zwei Millionen Abonnenten vorweisen können. Zunächst plante man mit 7,4 Millionen Abonnenten, berichtete das Branchenmagazin „Variety“.

Branchenexperten sagen, dass Quibi zum falschen Zeitpunkt startete – nämlich am 6. April. Dort war die Corona-Pandemie in den Vereinigten Staaten von Amerika schon aktiv und die Strategie, darauf zu setzen, dass die Abonnenten den Dienst in Bus und Bahn benutzen würden, ging nicht auf. Die Amerikaner sollten zu Hause bleiben. In diesen Zeiten verzeichneten klassische Streamingdienste wie Disney+ und Netflix einen starken Anstieg der Nutzerzahlen, da man deren Programm bequem vom Sofa aus schauen kann.
17.06.2020 08:14 Uhr Kurz-URL: qmde.de/119124
Fabian Riedner

super
schade


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