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Der «Brennpunkt»-Check 2019

17 Mal schob Das Erste in den vergangenen zwölf Monaten einen «Brennpunkt» zur besten Sendezeit ein. Wir verraten, welche Themen dabei dominierten und welche Ausgaben besonders gefragt waren.

ARD-«Brennpunkt»: Entwicklungen der letzten Jahre

  • 2019 (17 Ausgaben): 4,58 Mio. (16,3%) / 0,95 Mio. (11,8%)
  • 2018 (15 Ausgaben): 3,87 Mio. (13,4%) / 0,77 Mio. (8,8%)
  • 2017 (23 Ausgaben): 4,62 Mio. (16,1 %) / 1,01 Mio. (11,4 %)
  • 2016 (28 Ausgaben): 4,68 Mio. (16,1 %) / 1,10 Mio. (11,5 %)
  • 2015 (43 Ausgaben): 4,89 Mio. (16,4 %) / 1,17 Mio. (11,3 %)
  • 2014 (28 Ausgaben): 4,50 Mio. (15,5%) / 0,97 Mio. (9,4%)
  • 2013 (30 Ausgaben): 4,99 Mio. (17,2%) / 1,16 Mio. (11,1%)
Zuschauer ab 3 Jahren/ 14- bis 49-Jährige
2019 war ein ruhiges Jahr. Dieser Schluss ist zulässig, wenn man die Anzahl an ausgestrahlten «Brennpunkten» als Indikator nimmt. 2019 zeigte Das Erste an 16 Abenden insgesamt 17 «Brennpunkte» und damit zwei mehr als im Vorjahr. Weit entfernt ist man hingegen vom Jahr 2015, als sich die Programmverantwortlichen für ganze 43 «Brennpunkte» entschieden. Die dominierenden Themen waren damals der Terror in Paris, die Germanwings-Katastrophe und die Flüchtlingsthematik. So brisant ging es in den vergangenen zwölf Monaten nicht her - stattdessen beschäftigten sich gleich vier der 17 Ausgaben mit dem Thema Wetter.

Gut schlugen sich dabei vor allem die «Brennpunkte» zu Beginn des Jahres, wobei Das Erste am 9. Januar hervorragende 7,92 Millionen Zuschauer für das Thema „Winterchaos - Der Alpenraum versinkt im Schnee“ begeistern konnte. Damit war der erste «Brennpunkt» des Jahres zugleich auch der erfolgreichste. Die Marktanteile stiegen in der Folge auf sehr starke 25 Prozent bei allen und hervorragende 14,6 Prozent beim jungen Publikum. Zwei weitere Ausgaben über Schneechaos und Lawinenangst erreichten in den Tagen danach noch 7,64 Millionen Zuschauer und 5,71 Millionen Zuschauer und weit überdurchschnittliche Quoten bei Jung und Alt.

Während der «Brennpunkt» im Winter mit Schneemassen punktete, half ihm im Juli die Rekordhitze in Deutschland. Eine Ausgabe zu diesem Thema erreichte am 25. Juli immerhin 4,23 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und starke 17,4 Prozent am Gesamtmarkt. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen war der entsprechende «Brennpunkt» mit zehn Prozent überdurchschnittlich gefragt.

Doch auch mit härteren politischen Themen wusste der «Brennpunkt» 2019 zu überzeugen. So erreichte eine Ausgabe am Tage des Rücktritts von SPD-Chefin Andrea Nahles starke 6,86 Millionen Zuschauer und herausragende 25,6 Prozent bei allen. Damit reichte es für die Nahles-Folge sogar zu einem noch etwas stärkeren Marktanteil als für die Schneechaos-Folge im Januar. Womöglich profitierte der einzige Sonntags-«Brennpunkt» in diesem Jahr aber auch von vielen Zuschauern, die zu diesem Zeitpunkt bereits auf den «Tatort» warteten.

Wann zeigte Das Erste 2019 seine «Brennpunkte»?

  • Januar: 3x
  • Februar: Keine Ausgaben
  • März bis Mai: Jeweils 1x
  • Juni & Juli: Jeweils 3x
  • August: Keine Ausgaben
  • September: 3x
  • Oktober: 2x (am selben Abend)
  • November & Dezember: Keine Ausgaben
  • INSGESAMT. 17 FOLGEN
Eine besondere Situation ergab sich für den «Brennpunkt» am 9. Oktober, als gleich zwei wichtige Ereignisse Deutschland bewegten. Neben den Schüssen vor einer Synagoge in Halle spitzte sich zugleich Erdogans Krieg gegen die Kurden in Syrien zu. Das Erste entschied sich aus diesem Anlass, gleich zwei «Brennpunkte» hintereinander zu zeigen und wurde dafür vom Publikum belohnt. Nachdem eine 15-minütige Sendung über die Ereignisse von Halle 4,80 Millionen Zuschauer und starke 16,6 Prozent informiert hatte, interessierten sich für die Krise in Syrien noch 4,12 Millionen Zuschauer und respektable 13,9 Prozent. Beim jungen Publikum stellten beide Ausgaben mit 13,7 Prozent und 9,7 Prozent ebenfalls einen klaren Erfolg dar.

Die wenigsten Zuschauer erreichten unterdessen die «Brennpunkte» nach der Europawahl im Mai und nach den Landtagswahlen in Brandenburg im September. Am Montag danach interessierten sich für die beiden Ausgaben nur 2,47 Millionen Zuschauer (Europa-Wahl) und 2,29 Millionen Politik-Interessierte (Brandenburg-Wahl). Die Marktanteile ließen mit gut acht sehr zu wünschen übrig und stellen Ausreißer nach unten in der sonst sehr erfolgreichen «Brennpunkt»-Bilanz des Jahres 2019 dar.

Denn unterm Strich erreichten die 17 Folgen eine sehr gute Zuschauerbeteiligung von 4,58 Millionen Wissbegierigen, was in einen starken Marktanteil von 16,3 Prozent bei allen mündete. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte die Bilanz mit 3,87 Millionen Zuschauern und 13,4 Prozent noch um einiges schlechter ausgesehen. Freuen darf sich Das Erste auch bei den 14- bis 49-Jährigen, bei denen mit 11,8 Prozent die stärkste Quote der vergangenen Jahre eingefahren wurde. Knapp eine Million Menschen im jungen Alter interessierten sich im Schnitt für die insgesamt 17 «Brennpunkte». Damit war 2019 zweifellos ein gutes Jahr für den ARD-«Brennpunkt».
01.01.2020 17:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/114684
David Grzeschik

super
schade


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Brennpunkte Brennpunkt Tatort Brennpunkten

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