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Ausblick auf 2020: Sat.1 wird lauter, ProSieben wird Serie

Überraschung aus Unterföhring: Senderchef Daniel Rosemann kündigt für das kommende Jahr eine prominente Serien-Programmierung an.

Das Jahr 2019 lässt ProSieben-Senderchef Daniel Rosemann mit einer kleinen Überraschung enden. Er verkündete stolz, dass man 2020 mehr Wert auf deutsche Serien legen wird. "ProSieben ist die jüngste und die am besten positionierte deutsche TV-Marke unter den Vollprogrammen", so Daniel Rosemann, "deswegen ist ProSieben Deutschlands wertvollste und wichtigste Entertainment-Marke. Für 2020 werden wir zu unserer Show-Kompetenz unser Engagement in deutsche Fiction ausbauen. ProSieben wird zum ersten Mal seit Jahren deutsche Serien in der Prime Time zeigen." Um welche Formate es sich genau handelt, ist dabei offen geblieben. Klar ist: Der Sender hat einige Joyn-Koproduktionen in der Hinterhand; etwa die Katrin-Bauerfeind-Serie «Frau Jordan stellt gleich». Diese ist jetzt schon beim ProSiebenSat.1-Streaming-Dienst verfügbar – sie soll dann im kommenden Jahr auch ins ProSieben-Programm wandern.

In puntco deutscher Serie war der Münchner Sender seit dem «Stromberg»-Ende nicht mehr gut aufgestellt. Zuletzt sendete der Kanal zwar die Christian-Ulmen-Comedy «jerks», jedoch meist erst am späten Abend. Derweil wird der hochkarätige Seriennachschub aus den USA immer weniger; erst vor Kurzem endete etwa Sitcom-Überflieger «The Big Bang Theory». Hierfür gibt es mit «Young Sheldon» immerhin einen direkten Nachfolger. Im Drama-Bereich gelang es zuletzt aber kaum noch, wirkliche Hits zu etablieren. Selbst das jüngst teils positiv überraschende «9-1-1: Notruf: LA» ist kein Überflieger.

Auch die Schwestersender Sat.1 und Kabel Eins haben sich für 2020 einiges vorgenommen. Sat.1, zuletzt etwas in die hinteren Reihen zurückgedrängt, will sich durch höhere Lautstärke wieder Gehör verschaffen. Senderchef Kaspar Pflüger erklärte am Freitag mit Blick auf die jüngsten Quotenerfolge von «Hochzeit auf den ersten Blick» und «Das große Backen – die Profis»: „Deswegen setzen wir vermehrt auf diese Farbe und bauen unser Reality-Angebot massiv aus. 2020 werden wir deutlich lauter. Los geht es gleich zu Beginn des Jahres mit dem Nackt-Experiment «No Body is perfect» und der Jubiläumsstaffel der Mutter aller Reality-Shows, «Big Brother 2020»." Kabel Eins hingegen sieht sich nach den guten Quoten der Factual-Events «Bundespolizei Live» und einer Herz-OP ermutigt, die nächsten Schritte im Factual-Bereich zu unternehmen. Senderchef Marc Rasmus will so „digital weiter dynamisch (…) wachsen und unsere Platzierung in den Top Fünf der deutschen Privatsender (…) behaupten.“
27.12.2019 11:59 Uhr Kurz-URL: qmde.de/114679
Manuel Weis

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Tags

No Body is perfect Big Brother 2020 Frau Jordan stellt gleich jerks Stromberg The Big Bang Theory Young Sheldon 9-1-1: Notruf: LA Hochzeit auf den ersten Blick Das große Backen – die Profis Bundespolizei Live

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Es gibt 15 Kommentare zum Artikel
Blue7
29.12.2019 12:45 Uhr 13
Würde eher sagen, das Rebecca Thema ist wie Umweltschutz ein Thema das so hochgekocht wird. Da man ständig in der letzten Monaten großteils von solchen Dingen ließt stumpft man ab und es ist nichts besonderes. Klar ist es schlimm, aber so wichtig ist das Thema auch für mich nicht.

Zum Thema Streamer, ich würde sogar sagen, dass die Streamer ala Spotify welche ja zwischenzeitlich auch Playlisten mit kurz eingestreuten Nachrichten gibt diese höhren und warhnehmen.

Aber es kommt auch darauf an wo man Nachrichten konsumiert. Schauste Tagesschau im Letzten dann bekommst du um alltäglichen Weltgeschehen nur zu 20% mit, weil hier starke Zensur in bestimmten Themenbereichen herscht.
HalbTV
29.12.2019 18:14 Uhr 14
Noch mehr Shows nach Schema F. Sind ja "schöne" Aussichten für 2020. Ich würde dazu noch empfehlen die Sendezeit von aktuell 3 bis 3,5 Stunden auf mindestens 4 Stunden zu erhöhen. Bei nur geringfügig höheren Kosten kann man noch mehr Sendezeit füllen.



Da in den letzten Monaten schon etliche Konzepte mehr schlecht als recht auf Quoten gekommen sind wird diese Erhöhung der Schlagzahl den Niedergang der Sender wohl kaum aufhalten. Es zeigt aus meiner Sicht aber auch, dass die Verantwortlichen recht ratlos sind, was sie noch bringen sollen. US-Serien bringen es nicht mehr. Selbst die neueren Starts von Krimis bei Sat1 ziehen bei weiten nicht mehr so wie früher. Jetzt mit eigenen Serienproduktionen im fiktionalen Bereich zu Punkten dürfte auch schwierig werden. RTL versucht es ja schon seit einiger Zeit. Um da was zu reißen, müsste man richtig was investieren. Nur wird P1S1 wohl kaum ein Budget zur Verfügung stellen, dass das Endprodukt nicht wie eine verkappte Daily-Soap aussieht. Im Vergleich zu den Streamern können sie da nur verlieren.



Bei dem aktuellen und geplanten Programm können die mich bzw. uns immer weniger zu ihren Zuschauern zählen. Aber da sind wir wohl nicht alleine, wie die rückläufigen Quoten der letzten Jahre es schon gezeigt haben.
Sentinel2003
30.12.2019 11:26 Uhr 15




Ich bin ja echt mal gespannt, was beispielsweise die ARD mit ihrer großangekündigten Offensive in der Mediathek gegen Amazon und Netflix auf die Beine stellen will....die zeigen ja auch schon seit Jahren keine neuen US - Serien mehr im lineren TV..... :relieved:
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