Wir haben uns mit den «A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando»-Synchronstimmen Sonja Gerhardt und Michi Beck unterhalten. Das amüsante Ergebnis findet sich hier.
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Michi Beck: 'Ich bin totaler «Star Wars»-Junkie, seit 1978, ich hab alle Inkarnationen von «Star Wars» durchgemacht.'
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Disney wollte ursprünglich Smudo und mich für die zusammengenähten Stofftiere Bunny und Ducky. Wahrscheinlich, weil wir assoziativ ja auch quasi zusammengenäht sind, wegen «The Voice of Germany» und dann haben die Figuren ja auch noch den Hip-Hop-Slang drauf … Jetzt war es aber so, dass Smudo vor Jahren einen Film bei einem anderen Verleih synchronisiert hat – mit einer Sequelverpflichtung. Und die Fortsetzung kommt ausgerechnet jetzt.
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Michi Beck
Wie lief der Castingprozess ab? Wurden sie erst einmal generell für den Film angefragt und konnten sich eine der zu besetzenden Rollen aussuchen? Oder wurden Sie direkt für die Rolle der Stuntman-Actionfigur angefragt?
Das lief anders: Disney wollte ursprünglich Smudo und mich für die zusammengenähten Stofftiere Bunny und Ducky. Wahrscheinlich, weil wir assoziativ ja auch quasi zusammengenäht sind, wegen «The Voice of Germany» und dann haben die Figuren ja auch noch den Hip-Hop-Slang drauf … Jetzt war es aber so, dass Smudo vor Jahren einen Film bei einem anderen Verleih synchronisiert hat – mit einer Sequelverpflichtung.
Und die Fortsetzung kommt ausgerechnet jetzt.
Ich glaub, Smudo hat sich da ein bisschen in den Arsch gebissen. (lacht) Und dass Smudo jetzt hier wegen der Konkurrenz nicht mitsprechen darf, haben wir erst rausgefunden, nachdem wir schon testgesprochen haben. Und ich muss den Regisseur wohl überzeugt haben, daher wollte er wenigstens mich behalten. Daher hat er mir den Duke Kaboom vorgeschlagen, der als prahlender Stuntman mit zerbrechlichem Herzen ja irgendwie passt. Wir als Fantas machen ja auch nicht dauernd einen auf dicke Hose, sondern zeigen uns oft von einer nachdenklicheren Seite.
Hat Sie das dann zusätzlich motiviert, diese Situation "Wir wollen Sie auf jeden Fall, auch wenn unser ursprünglicher Plan nicht aufgeht"?
Ja und nein. Ich fand es auf jeden Fall sehr schmeichelhaft, dass man so sehr an mir interessiert ist. Aber ich hatte auch Sorge, dass man mir nun irgendwie die Reste gibt, sozusagen. Doch nachdem ich die Rolle gesehen habe, muss ich sagen: Das ist ja für mich sogar ein Upgrade. Es ist cool, auch mal eine Einzelrolle zu haben. Es ist eine sehr schmeichelhafte Auszeichnung, dass man mich auch einzeln wahrnimmt, und nicht als Teil eines Quartetts wie bei «Madagascar» mit den kompletten Fanta 4 oder halt zusammen mit Smudo als "das Doppel von «The Voice of Germany»". Und
nach dem Synchronisieren habe ich erfahren, dass ich nun ja, wenigstens für einen Film, die deutsche Stimme von Keanu Reeves bin! Das hat mich noch mehr beeindruckt. Würde sagen: Läuft bei mir! (lacht)
Fällt Ihnen das Synchronisieren mit jedem neuen Gig leichter? Oder fällt es Ihnen vielleicht sogar schwerer, weil Sie sich unter Erfolgsdruck setzen: "Ich muss eine Lernkurve zeigen!"
Duke Kaboom war schon eine Herausforderung, aber ich war froh darum. Skipper von den «Madagascar»-Pinguinen kennt nur den Befehlston, sonst ist da nicht viel mehr. Und hätten Smudo und ich Bunny und Ducky bekommen, wäre da hauptsächlich dieses Hip-Hop-Geprahle. Ich finde cool, dass ich bei Duke Kaboom zwei Seiten zeigen darf. Das laute Angeben und das kleinlaute Leiden. Ich habe mich erstmals ein bisschen wie ein Schauspieler gefühlt. Das hat Spaß gemacht.
Duke Kaboom hat im Original als Running Gag viele Bezüge auf und Wortspiele mit Kanada. War das ein Fall, bei dem schon im Dialogbuch geklärt wurde, wie damit umzugehen ist, oder wurde noch im Tonstudio herumexperimentiert?
Das ist ja immer das Bedauerliche an Synchros. Manchmal muss ein guter Gag rausfliegen, weil man ihn im Deutschen nicht bringen kann. Das hatten wir schon bei den «Madagascar»-Filmen. Manche meiner Lieblingsgags mussten raus oder völlig umgetextet werden. Hier haben wir es tatsächlich so gemacht, dass wir zum Beispiel den Spruch "I can...ada!" einmal wortwörtlich übersetzt und eingesprochen haben – also "Ich kan...ada!" – und einmal mit einem anderen Bonmot.
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Hiermit bewerbe ich mich noch einmal offiziell für eine Sprecherrolle in Episode IX.
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Michi Beck
Gibt es eine Synchronrolle, die Sie sich vom ganzen Herzen wünschen?
«Star Wars»! Ich liege schon die ganze Zeit allen Kontakten zu Disney, die ich habe, in den Ohren: "Lasst mich irgendwas bei «Star Wars» synchronisieren. Ich mach das für eine absolute, Super-Sonder-Niedriggage!" Ich bin totaler «Star Wars»-Junkie, seit 1978, ich hab alle Inkarnationen von «Star Wars» durchgemacht. Und hiermit bewerbe ich mich
noch einmal offiziell für eine Sprecherrolle in Episode IX.
Welche Rolle im «Star Wars»-Kosmos soll es denn sein?
Mir scheißegal, ich will einfach dabei sein! (lacht) Und sei es ein sterbender Strumtruppler. Ein "Aaargh!" würde mir schon reichen. Ich will einfach nur, wenn ich auf dem Sterbebett liege, sagen können: Ich! War! Bei! «Star Wars»! Dabei! (lacht)
Vielen Dank für das Gespräch.
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