Der ARD-Vorabendkrimi hat sich in den letzten Monaten weiter gesteigert - und liegt inzwischen bei Jung und Alt gar nicht mehr weit unter dem Senderschnitt.
Mit der Zeit nutzen sich viele Formate im Fernsehen ab. Sie verlieren an Attraktivität, was gerade die öffentlich-rechtlichen Sender insbesondere auch beim jungen Publikum spüren. Eine Ausnahme stellt der ARD-Vorabendkrimi
«Morden im Norden» dar, der seit 2012 im Programm ist. Lange Zeit holte die Serie Quoten im tiefroten Bereich, nicht selten lag sie nur auf halber Höhe des Senderschnitts. Doch in letzter Zeit wusste die 18.50 Uhr-Produktion, die seit längerem fest am Montag beheimatet ist, merklich zuzulegen. Die nun zu Ende gebrachte fünfte Staffel lief sogar stark wie nie.
Dabei hatte schon die erste Staffelhälfte im Frühjahr mit fast zwei Millionen Zuschauern im Schnitt erfolgreicher als je zuvor abgeschnitten. Noch erfreulicher für die Verantwortlichen: Zwischen dem 17. September und dem 29. Oktober sollte sogar keine einzige der acht gezeigten Episoden unter die wichtige Marke von zehn Prozent Marktanteil bei allen fallen.
Den höchsten Wert bei den jungen Zuschauern sicherte sich dabei die Folge des 24. September, die 0,39 Millionen 14- bis 49-Jährige unterhielt. Der daraus resultierende Marktanteil kletterte auf 6,4 Prozent und lag damit ziemlich genau auf Höhe des Senderschnitts. Auch beim Gesamtpublikum erwischte die Serie angesichts von 10,7 Prozent einen guten Tag.
Zwei weitere Folgen generierten am 1. und 8. Oktober ähnliche Reichweiten. Aus 2,43 bzw. 2,46 Millionen Zuschauern resultierten mäßige 10,1 Prozent bzw. annehmbare 10,7 Prozent bei allen. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren immerhin bis zu 5,5 Prozent Marktanteil bei bestenfalls 0,35 Millionen Interessierten möglich.
Gute Werte standen auch Mitte Oktober zu Buche, als eine Folge 2,55 Millionen Zuschauer und 10,9 Prozent am Gesamtmarkt generierte. Nach einem kleinen Ausreißer nach unten (10,3% am 22. Oktober), reichte es weitere sieben Tage später zu einem neuen Staffelbestwert beim Gesamtpublikum.
Gemessen wurden gute 2,87 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, die zu ordentlichen elf Prozent Marktanteil führten. Das sollten zugleich auch die zweitbesten Werte in der gesamten Formatshistorie sein. Ein gegenteiliges Bild zeigte sich beim jungen Publikum, bei dem man angesichts von 4,4 Prozent die Werte der Vorwochen unterbot. Am vergangenen Montag ging die Staffel angesichts von 2,86 Millionen Zuschauern auf dem Niveau der Vorwochen zu Ende.
Fazit: Die acht jüngst gezeigten Folgen von
«Morden im Norden» brachten es zwischen Anfang Juli und November auf eine durchschnittliche Zuschauerbeteiligung von 2,53 Millionen, was für Das Erste mit einem Marktanteil von 10,6 Prozent bei allen einherging. Wenngleich die blaue Eins damit streng genommen unter dem Senderschnitt landete, ist dieser Wert für Vorabend-Verhältnisse als gut zu bewerten. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim jungen Publikum, bei dem unterm Strich 5,2 Prozent zu Buche standen. Wenn man einmal bedenkt, dass die Serie einst bei 3,3 Prozent gestartet war und bis Anfang 2015 ungefähr auf dem gleichen Niveau verharrte, ist das auch eine sehr erfreuliche Nachricht für Produktionsfirma und Sender.
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