Am Abend startet bei RTL ein weiterer Ableger vom «Bachelor». Ob die Kandidaten in diesem die große Liebe finden werden, ist fraglich. Zum echten Problem könnte für RTL aber etwas anderes werden…
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Während der Produktion habe ich mich schon am ersten Morgen dabei ertappt zu denken: ,Was ist wohl in den letzten Stunden im Resort passiert?‘ Das spricht wohl für die Situation vor Ort. Da wird ganz viel passieren …
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«Bachelor in Paradise»"-Moderator Florian Ambrosius
Wer den Partner fürs Leben finden will, hat heutzutage unzählig viele Möglichkeiten. Der Markt um Dating-Apps boomt, Anwendungen wie Tinder und Co scheinen in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein. Und auch das Kuppeln im TV hat weiter Hochkonjunktur. Wenngleich Formate wie «Schwiegertochter gesucht» und «Bauer sucht Frau» nicht mehr ganz so stark ziehen wie vor einigen Jahren, haben sie viele Nachahmer gefunden. Vor allem bei Sat.1 und RTL II. Und natürlich auch bei RTL selbst.
Einen direkten Nachahmer – oder besser gesagt Ableger – hat vor einigen Jahren auch «Der Bachelor» erhalten. 2014 startete in den USA bei ABC die Sendung
«Bachelor in Paradise». Inzwischen hat es das Format auf knapp 40 Folgen in vier Staffeln gebracht. Das Konzept hinter der Sendung ist schnell erklärt: Ehemalige «Bachelor»-und «Bachelorette»-Singles erhalten in ihr eine „zweite Chance“ auf die große Liebe. „Die Singles wohnen gemeinsam in einem traumhaften Resort am Strand. Das Resort hat unterschiedliche Bereiche, außerdem gibt es eine Pärchen-Suite - für den sehr wahrscheinlichen Fall, dass sich Pärchen bilden, bieten wir also eine romantische Rückzugsmöglichkeit an …", verspricht Florian Ambrosius schon einmal verheißungsvoll.
Ambrosius, der RTL-Zuschauern besser aus «Guten Morgen Deutschland» bekannt sein dürfte, fungiert als Moderator der Sendung. In diesem Punkt unterscheidet sich «Bachelor in Paradise» also klar von «Bachelor» und «Bachelorette», die beide ohne Moderator vor der Kamera auskommen. Ambrosius‘ Aufgabe wird es sein, durch „die Zeit im Paradies“ zu leiten, wie er erklärt. „«Bachelor in Paradise» ist zudem komplexer: Es werden mehrere Rosen verteilt, mal von den Frauen, mal von den Männern, da braucht es eine führende Hand, eine Art Schiedsrichter, der auch mal eingreifen kann. Das bin ich", führt er weiter aus. Für Ambrosius ist es die erste Primetime-Sendung bei RTL.
Die „Spieler“, auf die Schiedsrichter Ambrosius Acht geben wird, dürften dem geneigten «Bachelor»- und «Bachelorette»-Zuschauer unterdessen gut bekannt sein. Mit dabei ist unter anderem der von RTL als „ewiger Bachelor“ betitelte Paul Janke. In der ersten Staffel nach dem Comeback des «Bachelors» im Jahr 2012 war er der Rosenverteiler. Mit ihm brach der Hype um die Marke in Deutschland erst so richtig aus. Sein Glück versuchen will zudem Oliver Sanne, der 2015 Bachelor war. Bei den Frauen sind unter anderem Erika (stand 2017 im Finale mit Clea-Lacy) und die diesjährige Finalistin Svenja mit dabei.
© MG RTL D / Arya Shirazi
Moderator Florian Ambrosius ist der Meinung, dass nach der Sendung durchaus Paare glücklich nach Hause fliegen werden. "Ich glaube, dass alle Singles es hier sehr ernst mit der zweiten Chance meinen. Die suchen wirklich! Das finde ich schön. Die Frage ist natürlich, wie lange das dann hält - wie bei jedem Kennenlernen auch. Ich bin mir aber sicher, dass es funktionieren kann. Wieso nicht?", sagt er.
Ob die Kandidaten in der Sendung wirklich die große Liebe finden werden, scheint eher unwahrscheinlich. Natürlich gibt es Ausnahmen wie Peer Kusmagk und Janni Hönscheid, die sich 2016 bei «Adam sucht Eva» kennengelernt haben. Ein Blick auf die Teilnehmerliste lässt aber vermuten, dass es manch einem mehr um die große Aufmerksamkeit und weniger um die große Liebe gehen dürfte. Paul Janke war in den letzten Jahren immer wieder sehr präsent in den Medien – und auch unter den anderen Kandidaten finden sich mit Models, Influencern und ehemaligen «Promi Big Brother»-Teilnehmern nicht gerade Gesichter, die Kameras scheuen.
Zum Problem dürfte das für die meisten TV-Zuschauer allerdings nicht werden. Fans vom «Bachelor» und der «Bachelorette» schätzen ohnehin andere Dinge an den jeweiligen Sendungen. Mancher Hobby-Trash-Twitterer dürfte den Auftakt von «Bachelor in Paradise» regelrecht herbeisehnen. Was für RTL die deutlich größere Herausforderung werden könnte, ist, dass man mit der dritten Sendung im «Bachelor»-Universum Gefahr läuft, das Rad zu überdrehen.
Wie das aussehen kann, zeigt dieser Tage «Team Ninja Warrior Germany» (So, 20.15 Uhr bei RTL). Obwohl die Show unterhaltsam und professionell produziert ist, ist sie neben ihrem Mutterformat und «Big Bounce» eben schon die dritte Actionshow, die nach einem ziemlich ähnlichen Muster funktioniert. Den einen oder anderen Hardcore-Fan mag das freuen. Für viele andere ist es aber vor allem eines: Zu viel des Guten.
Sechs zweistündige Folgen von «Bachelor in Paradise» zeigt RTL ab heute Abend immer mittwochs um 20.15 Uhr.
Freut Ihr Euch auf «Bachelor in Paradise»?
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