Im vergangenen Jahr spaltete Harald Schmidt die Fußball-Nation. Die einen freuten sich auf seine Rückkehr zur ARD, für andere wurde er ein Buhmann. Weil die ARD wegen der Verpflichtung des Entertainers aus dem UEFA-Pokal aussteigen wollte, stiegen einige Bundesligaclubs auf die Barrikaden. Schalke-Manager Rudi Assauer im November gegenüber "Bild": „Die ARD hat eine große Verantwortung gegenüber ihren Gebührenzahlern. Es ist eine Katastrophe, wenn es damit losgeht, daß Harald Schmidt statt der Vereine die Kohle kassiert”. Dass das Erste den in diesem Mai auslaufenden Vertrag mit Sportrechte-Vermarktungsagentur Sportfive nicht verlängern würde, war bereits im vergangenen Jahr beschlossene Sache. ARD-Sportkoordinator Hagen Boßdorf: „Bis dahin werden wir unsere Verpflichtungen erfüllen. Je weiter die deutschen Clubs kommen, desto länger bleibt die ARD dabei. Für die neue Saison muß dann völlig neu verhandelt werden."
Nun hat das DSF ein umfangreiches UEFA Cup-Paket erworben. Der Vertrag mit Sportfive gilt für drei Jahre. Ab der Saison 2005/06 überträgt der Sportsender an jedem Austragungstag bis einschließlich Halbfinale mindestens zwei UEFA Cup-Spiele live, wie das DSF am Mittwoch mitteilte. Das Rechtepaket umfasst demnach insbesondere die Live-Spiele mit deutscher Beteiligung sowie die Partien internationaler Vereine.
Rainer Hüther, Vorsitzender der DSF-Geschäftsführung, freut sich: „Der UEFA-Cup ist nach der Bundesliga das nächste hochklassige Fußball-Recht und eine weitere wichtige Investition in das Unternehmen. Nachdem wir bereits die 1. und 2. Bundesliga fest in unserem Programm etabliert haben, werden wir nun den Donnerstag zum UEFA-Cup-Tag aufbauen. Mit dem UEFA-Cup haben wir bereits heute den Premium-Fußball im DSF langfristig gesichert.“
Auch Robert Müller von Vultejus, Sportfive-Geschäftsführer, zeigt sich zufrieden: „Mit dem DSF haben wir einen Partner gefunden, der ein überzeugendes Commitment für den UEFA-Cup abgegeben hat und dem Wettbewerb ein gesamtheitliches Bild geben wird.“
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