Ab zum Spieleabend: Es war eine frische Idee von VOX, doch die Quoten von «Beat the Box» waren weniger frisch…
Nicht alles kann so funktionieren wie geplant – auch nicht bei VOX. So wird
«Beat the Box» eher als Format in die Historie eingehen, dass seine hohen Ziele nicht ganz erreicht hat. Dabei ist VOX ja sicherlich einer der Sender, die noch die höchste Trefferquote bei Neustarts haben – man erinnere nur einmal an «Hot oder Schrott», das vom Sonntagvorabend-Format inzwischen den Aufstieg teils in die Primetime geschafft hat.
«Beat the Box» versteht sich als Art Spieleabend im 60-Minuten-Format, quasi als Art kleines «Schlag den Raab». „In den eigenen Wohnzimmern öffnen vier Teams eine Box, die randvoll gefüllt ist mit kniffligen Aufgaben und gewitzten Spielen. Dabei kann es sich um Musikrätsel, Wissens- und Schätzfragen, aber auch um Aktions- und Geschicklichkeitsspiele handeln. Welches Team zeigt ansehnliches Allgemeinwissen, konsequente Nervenstärke und flinke Reflexe?“ erklärt VOX selbst die Sendung. Gestartet ist sie am 28. Januar 2018 – um 19.10 Uhr und somit auf einem Slot, der zuvor in den Händen von jenem «Hot oder Schrott» lag. Dass die „Allestester“ hier nicht selten auf deutlich mehr als zehn Prozent, beim Finale am 21. Januar 2018 sogar auf 12,5 Prozent kamen, erhöhte den Druck auf den witzigen Spieleabend und letztlich auch die Enttäuschung.
Denn keine einzige Folge des Neustarts kam so hoch hinaus. Die erste Episode landete im Schnitt bei 1,51 Millionen Zuschauern und 8,0 Prozent. Somit lag die Produktion zwar unter den Vorwochen-Werten, aber leicht oberhalb der Sendernorm von VOX. Der Kölner Sender setzte das Format eine Woche später wieder ab etwa 19.10 Uhr fort und kam am ersten Februar-Sonntag auf noch bessere 8,3 Prozent. Die Reichweite stieg um rund 120.000 Zuschauer auf im Schnitt 1,63 Millionen an.
In den Wochen drei und vier gab das neue Format dann klar ab. In der Karnevalszeit kam Folge 3 noch auf sieben Prozent bei den Umworbenen und gesamt auf 1,36 Millionen, ehe eine Woche später dann mit 5,8 Prozent und 1,16 Millionen Fans der Negativ-Rekord verbucht wurde. Denkt man nochmal kurz an die «Hot oder Schrott»-Quoten zurück, lagen somit Welten zwischen beiden Sendungen.
Versöhnlich lief dann letztlich das Finale am letzten Februar-Sonntag, als die Reichweite wieder um über 500.000 Fans zulegte und man sich mit eineinhalb Millionen Zuschauern und genau acht Prozent in der Zielgruppe von den Zuschauern verabschiedete. So holten die Erstausstrahlungen an fünf Sonntagen im Schnitt 1,43 Millionen Zuschauer und mittelmäßige 7,3 Prozent in der klassischen Zielgruppe. Entsprechend ist eine Prognose zur Zukunft des Formats auch nicht einfach abzugeben. Erstens hat VOX schon manchmal auch schwächere Formate verlängert, wenn man den Glauben an Besserung hatte, zweitens waren die Werte an sich nicht so schlecht. Nur anderes lief auf dem Slot erfolgreicher.
Klar ist derweil, dass der Versuch, das Format auch dienstags in der Late-Prime zu wiederholen, gescheitert ist. Jeweils gegen 22.30 Uhr gezeigt kamen die Wiederholungen nur auf 3,9 und 5,6 Prozent, ehe sie ziemlich schnell wieder aus dem Programmplan verschwanden.
Inzwischen ist sonntags direkt vor der Primetime übrigens die Garten-Soap «Ab ins Beet» zurück im Programm des Kölner Senders VOX.
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