Müssen sich die Zuschauer erst noch an den neuen Namen des Nachrichtensenders gewöhnen? WELT ist Velierer des Februars. TLC haben derweil die Olympischen Spiele nicht wirklich gut getan.
Der Nachrichtensender
WELT setzt alle Hoffnungen auf den Monat März. Mitte Januar umbenannt, war der Februar der erste volle Monat, in dem der Sender, der früher N24 hieß, nun unter neuem Namen sendet. Und die Ergebnisse sind recht deutlich. Bei den 14- bis 49-Jährigen verlor man rund ein Drittel seiner Zuschauer. Von 1,4 Prozent noch im Januar sanken die Marktanteile auf 0,9 Prozent. Ähnlich abwärts ging es bei Zuschauern ab drei Jahren, wo man drei Zehntel abgeben musste und nun noch auf 0,8 Prozent kommt. Nun war der Februar freilich der Olympia-Monat und die Sportarten liefen besonders erfolgreich am Morgen und Vormittag – also in genau dem Zeitraum, in denen die Nachrichtensender ihre klassische Primetime haben.
Auch
n-tv bekam das zu spüren; insgesamt landeten die Kölner um ein Zehntel schwächer bei 0,9 Prozent und somit knapp vor der Berliner Konkurrenz. Aber: Die großen Verluste fuhr WELT ja bei den 14- bis 49-Jährigen ein; hier hielt sich n-tv mit 0,9 Prozent stabil und liegt nun auf Augenhöhe.
Die Olympia-Sender
Eurosport und TLC ziehen ein gemischtes Olympia-Fazit. Eurosport verbesserte sich um zwei Zehntel, kommt nun nicht mehr auf 0,4 Prozent bei den Umworbenen, sondern auf 0,6 Prozent. Insgesamt ging es für den Sportkanal um lediglich ein Zehntel auf 0,8 Prozent nach oben. Immerhin überholte man so
Sport1, das sich mit 0,7 Prozent im Monat Februar zufrieden geben musste.
TLC aber stand der Sport nicht gut zu Gesicht. Eigentlich ist der Kanal ein gelernter Frauen-Sender, der zuletzt mit 0,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen eine ziemlich gute Figur machte. Im Monat Februar gab es deutliche Einbußen; mit dem Olympia-Programm, das zeitweilig ja auch nur als Parallel-Ausstrahlung lief (bei «zwanzig18») etwa, sanken die Werte auf nur noch 0,3 Prozent.
Kleine Sender trotzen PyeongChang
Zahlreiche kleine Sender zeigten trotz der Winterspiele kaum oder nur minimale Veränderungen.
RTLplus etwa landete bei 1,0 Prozent in der klassischen Zielgruppe sowie 1,1 Prozent im Gesamtmarkt. In beiden Gruppen gab man ein Zehntel ab. Einen Verlust dieser Größenordnung verbuchte auch
sixx auf nun 1,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen,
ZDFneo fiel von 1,8 auf 1,7 Prozent. Der digitale Bruder des ZDF landete insgesamt um zwei Zehntel schwächer bei genau drei Prozent Marktanteil.
Ohne Veränderungen lief
One, der digitale ARD-Sender, der bei den 14- bis 49-Jährigen eine gute Entwicklung zeigt und im Februar stabil bei 0,6 Prozent verblieb. Gar Reichweitensteigerungen waren bei Bollywood-Sender
Zee.One zu beobachten. Der Kanal landete im Februar in der klassischen Zielgruppe bei 0,3 Prozent – 0,1 Punkte mehr als im ersten Monat des Jahres.
Sat.1 Gold blieb in beiden Gruppen unverändert – bei 1,5 Prozent gesamt sowie 1,6 Prozent bei den Leuten zwischen 14 und 49 Jahren.
ProSiebenMaxx musste ohne Football Einbußen hinnehmen – die Marktanteile bei den Jungen sanken von vormals 1,5 auf nun noch 1,3 Prozent.
Disney mit Raketenantrieb
Bei den 3- bis 13-Jährigen und im dort relevanten Zeitraum von sechs bis 20.15 Uhr hieß der Februar-Gewinner
Disney. Programmliche Umstellungen, die seit Anfang 2018 greifen, zeigen Wirkung. Der Sender erreichte bei den 3- bis 13-Jährigen einen neuen Rekordwert von 12,3 Prozent Marktanteil – ganz wunderbar, wenn man bedenkt, dass zweistellige Werte oberstes Ziel des Kanals sind. Im Februar kam man sogar dem gebührenfinanzierten
KiKa recht nahe: Der verlor nämlich Marktanteile und landete bei 16,6 Prozent. So verteilt sich inzwischen alles recht schön.
SuperRTL zieht ganz vorne mittlerweile ziemlich einsam seine Kreise. Mit 22 Prozent sind die Kölner unangefochtener Marktführer in diesem Bereich.
Nick lag bei nur 6,4 Prozent – gegenüber dem richtig schlechten Januar war dies aber immerhin eine Verbesserung um 0,7 Prozentpunkte.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel