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Streik gegen Entlassungen legt BBC lahm

Ein 24-stündiger Streik gegen die Streichung tausender Arbeitsplätze hat die britische Sendegruppe BBC weitgehend lahm gelegt. Viele Live-Sendungen fielen Medienberichten zufolge aus oder konnten nur mit einem Minimalaufwand produziert werden. Mehrere prominente Moderatoren wie der als harter Interviewer bekannt gewordene Jeremy Paxman scheuen sich nach einem "Handesblatt"-Bericht derzeit, in den Sender zu kommen, da sie nicht als Streikbrecher beschimpft werden möchten.


Politik-Kommentator Andrew Marr ist geteilter Meinung: Einerseits sei er nicht in der Gewerkschaft und gegen den Streik, sagte er der Zeitung "The Independent". Andererseits wolle er aber seine Kollegen auch nicht im Stich lassen. Daher bleibe auch er der Arbeit fern.

Die Sendeanstalt will durch die Kürzung von etwa 4000 Stellen nach eigenen Angaben umgerechnet rund 517 Millionen Euro einsparen. Nach Darstellung von BBC-Generaldirektor Thompson können nur so die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die BBC weiter über Gebühren finanziert wird. Die Gewerkschaften kritisieren, dass sich durch die Einsparungen die Qualität der Programme verschlechtern werde. Insgesamt beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben rund 11.000 BBC-Mitarbeiter an dem 24-stündigen Ausnahmezustand.
23.05.2005 18:26 Uhr Kurz-URL: qmde.de/9934
Alexander Krei  •  Quelle: Netzeitung / Handelsblatt

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