Mit «Rabiat» soll zudem künftig auch am späteren Abend Platz für eine neue Reportage-Reihe gemacht werden. Die ARD-Bosse lebten zudem die Arbeit von Dokumentarfilmern und die Rolle der ARD in diesem Bereich.
Das sechste Mal war es nun soweit: Am Mittwoch trafen sich bedeutende Persönlichkeiten aus dem Bereich der deutschen Dokumentarfilme beim ARD-Branchentreff «Top of the Docs». Ort des Geschehens war das Hauptstadtstudio vom ARD. Den Preis des ARD-Doku-Wettbewerbs räumte das Filmkollektiv «Das Kind mit der goldenen Jacke» ab. Teil des Teams sind Julia Neuhaus, Nikolai von Graevenitz, Mathieu Miville, Nathan Nill und Caroline Scheller, die nun dank ihrem Exposé «Doomsday Proof» das Preisgeld in Höhe von 250.000 Euro gewannen. Ihr Dokumentarfilm wird vom NDR und BR betreut und handelt von jenen Menschen, die im Fall einer Katastrophe unter allen Umständen überleben möchten und daher viel Geld, Zeit und Kreativität aufbringen um dieses Ziel zu erreichen. ARD-Chefredakteur Rainald Becker gratulierte den Gewinnern und merkt an, dass das Filmkollektiv sich mit der ungewöhnlichen Idee gegen die 21 Mitbewerber durchschlagen konnte.
Einer der Mitbewerber war der Schauspieler Joel Basman, der «18 – Krieg der Träume», was in Zusammenarbeit mit SWR, WDR, NDR, RBB und ARTE entstand, präsentierte. Diese mehrteilige Dokumentation spielt in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen und Basman hat die Hauptrolle. Die Produktion soll im dritten Quartal des laufenden Jahres im Ersten gezeigt werden.
Zudem wurde vom Programmdirektor des Ersten, Volker Herres, angekündigt, dass im Ersten unter dem Titel «Was Deutschland bewegt» eine Dokumentarfilmreihe für montags um 20.15 Uhr geplant sei. Dabei erklärte er, dass die Verantwortlichen den Montag weiterhin als Informationstag hervorheben und daher „mit sechs brisanten Dokumentationen relevanten Themen widmen“ wollen, die teils dann auch von Frank Plasberg und den Gästen bei «hart aber fair» weiter beredet werden. Zudem werde an den entsprechenden sechs Montagen um 22.45 Uhr die Reportage-Reihe «Rabiat!» von Radio Bremen ausgestrahlt, wie Heeres weiter erklärte. Das neue Format wird eine Reporterin oder einen Reporter mehrere Tage auf einer Reise begleiten, in einem möglichst unentdeckten und exotischen Mikrokosmos, um Rückschlüsse auf die bundesdeutsche Gesellschaft zu ziehen.
Die Eröffnung fand durch eine Rede des WDR-Intendant Tom Buhrow statt, in der er seine Begeisterung für die Preisverleihung aussprach: „Bei «Top of the Docs» begeistert mich jedes Mal, welche Vielfalt an dokumentarischen Filmen wir gemeinsam mit den Produzenten und kreativen Jahr für Jahr auf die Beine stellen.“ Weiterhin ging er auch auf die Bedeutung der öffentlich-rechtlichen Sender ein und unterstrich wie wichtig deren Arbeit sei, um die Projekte zu verwirklichen.
Aber auch die stellvertretende ARD-Vorsitzende und MDR-Intendantin Karola Wille sprach in ihrer Rede über die Bedeutung der Partnerschaft mit den Produzentinnen und Produzenten: „In unserer ‚ARD-Programmwerkstatt zur Zukunft dokumentarischer Produktionen‘ haben wir in Leipzig schon zweimal intensiv über Inhalte, Sendeplätze und Budgetfragen diskutiert.“ Hierbei kämen Redakteure aus allen ARD-Landesfunkanstalten und auch von ARTE zusammen, um sich mit den Produzenten und Autoren sinnvoll auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu ermitteln. Inzwischen stehe sogar schon der Termin für die dritte Leipziger Programmwerkstatt: der 1. November 2018.
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