«Grand Prix»: Griechenland gewinnt – Gracia auf letztem Platz

Das war nun der «Grand Prix d’Eurovision de la chanson» aus Kiew und das Ergebnis sieht für Deutschland alles andere als rosig aus. Man mag es kaum glauben, aber Gracia geht in die Geschichte der deutschen Vertreter ein, auch wenn man ihren Auftritt so schnell wie möglich vergessen will. Ja, es ist wahr, der allerletzte Platz und damit nur vier Punkte konnte der deutsche Beitrag erzielen. Gewonnen hat übrigens Griechenland, die schon im Voraus als klare Favoriten galten. Überragende 230 Punkten bedeuteten für Helena Paparizou und ihren Beitrag "My Number One" den Gewinnertitel des 50. «Eurovision Song Contest». Auf Platz zwei landete die übergewichtige Sängerin Chiara mit einer Ballade aus Malta, sie verzeichnete 192 Punkte. Bronze konnte sich Rumänien mit Luminita Anghel & Sistem sichern (158 Punkte).






Das Endergebnis:

Viele haben daran geglaubt, doch dass es wirklich wahr würde, hätte fast niemand gedacht. Deutschland erzielte einen undankbaren letzten Platz in Kiew. Die vier Punkte sind schnell zusammenzufassen – zwei aus Moldawien und zwei aus Monaco; nicht einmal die Nachbarländer riefen für Deutschland an. Erstaunlich ist übrigens, dass die vier großen Beitragszahler, allesamt die letzten Plätze besetzten. Anscheinend sehen es die Zuschauer nicht für nötig, für jene Beiträge anzurufen, da sie sowieso jedes Jahr mit dabei sind. Doch dieses mal gab es insbesondere keine Balkan-Connection, wie sie Peter Urban gerne nannte. Die Punkteverteilung war sehr unterschiedlich: Ein Land, das zuvor noch zwölf Punkte bekam, stand in der nächsten Abfrage plötzlich mit null Zählern da.

Pl.	Land	Interpret	Beitrag / Titel	Pkte	Information
01.	Griechenland	Helena Paparizou	My Number One	230	Infos anzeigen
02.	Malta	Chiara	Angel	192	Infos anzeigen
03.	Rumänien	Luminita A. & Sistem	Let Me Try	158	Infos anzeigen
04.	Israel	Shiri Maymon	Hasheket Shenish'ar	154	Infos anzeigen
05.	Lettland	Walters & Kazha	The War Is Not Over	153	Infos anzeigen
06.	Moldawien	Zdob si Zdub	Boonika Bate Toba	148	Infos anzeigen
07.	S./Montenegro	No Name	Zauvijek Moja	137	Infos anzeigen
08.	Schweiz	Vanilla Ninja	Cool Vibes	128	Infos anzeigen
09.	Norwegen	Wig Wam	In My Dreams	125	Infos anzeigen
10.	Dänemark	Jakob Sveistrup	Tænder På Dig	125	Infos anzeigen
11.	Kroatien	Boris N. feat. Lado M.	Vukovi Umiro Sami	121	Infos anzeigen
12.	Türkei	Gülseren	Rimi Rimi Ley	92	Infos anzeigen
13.	Ungarn	NOX	Forogj Vilag	91	Infos anzeigen
14.	B./Herzegowina	Feminnem	Call Me	79	Infos anzeigen
15.	Russland	Natalia Podolskaya	Nobody Hurt No One	57	Infos anzeigen
16.	Albanien	Ledina Celo	Tomorrow I Go	53	Infos anzeigen
17.	Mazedonien	Martin Vucic	Make My Day	52	Infos anzeigen
18.	Zypern	Const. Christoforou	Ela Elar	46	Infos anzeigen
19.	Schweden	Martin Stenmark	Las Vegas	30	Infos anzeigen
20.	Ukraine	Greenjolly	Razom Nas Bahato	30	Infos anzeigen
21.	Spanien	Sol de sol	Brujería	28	Infos anzeigen
22.	Großbritannien	Javive	Touch My Fire	18	Infos anzeigen
23.	Frankreich	Ortal	Chacun Pense A Soi	11	Infos anzeigen
24.	Deutschland	Gracia	Run And Hide	4	Infos anzeigen

Das Halbfinalergebnis:

An dieser Stelle wollen wir Ihnen das Ergebnis des Semifinale näher bringen. Dabei haben es nur die zehn besten ins Finale geschafft. Den ersten Platz belegte Rumänien, die ja nun auch den dritten Platz im Finale erringen konnten. Silber ging an die trommelnde Oma aus Moldawien und den dritten Platz konnte sich Dänemark sichern. Favoriten wie Niederlande, Island oder auch Finnland scheiterten kläglich.

Pl.	Land	Interpret	Beitrag / Titel	Pkte	Information
01.	Rumänien	Luminita A. & Sistem	Let Me Try	235	Infos anzeigen
02.	Moldawien	Zdob si Zdub	Boonika Bate Toba	207	Infos anzeigen
03.	Dänemark	Jakob Sveistrup	Tænder På Dig	185	Infos anzeigen
04.	Kroatien	Boris N. feat. Lado M.	Vukovi Umiro Sami	169	Infos anzeigen
05.	Ungarn	NOX	Forogj Vilag	167	Infos anzeigen
06.	Norwegen	Wig Wam	In My Dreams	164	Infos anzeigen
07.	Israel	Shiri Maymon	Hasheket Shenish'ar	158	Infos anzeigen
08.	Schweiz	Vanilla Ninja	Cool Vibes	114	Infos anzeigen
09.	Mazedonien	Martin Vucic	Make My Day	97	Infos anzeigen
10.	Lettland	Walters & Kazha	The War Is Not Over	85	Infos anzeigen
11.	Polen	Ivan & Delfin	Czarna Dziewczyna	81	Infos anzeigen
12.	Slowenien	Omar Naber	Stop	69	Infos anzeigen
13.	Weißrussland	Angelica Agurbash	Love Me Tonight	67	Infos anzeigen
14.	Irland	Donna/Joseph McCaul	Love	53	Infos anzeigen
15.	Niederlande	Glennis Grace	My Impossible Dream	53	Infos anzeigen
16.	Island	Selma	If I had Your Love	52	Infos anzeigen
17.	Portugal	2B	Amar	51	Infos anzeigen
18.	Finnland	Geir Rönning	Why	50	Infos anzeigen
19.	Bulgarien	Kaffe	Lorrain	49	Infos anzeigen
20.	Estland	Suntribe	Let's Get Loud	31	Infos anzeigen
21.	Österreich	Global.Kryner	Y Asi	30	Infos anzeigen
22.	Belgien	Nuno Resende	Le grand soir	29	Infos anzeigen
23.	Andorra	Marian van de Wal	La Mirada Interior	27	Infos anzeigen
24.	Monaco	Lise Darly	Tout De Moi	22	Infos anzeigen
25.	Litauen	Laura & The Lovers	Little By Little	17	Infos anzeigen

Der Showabend:

Die Show wurde mit einer bunten Lichtershow eröffnet. Dabei wurde ein "federleichter" Tanz performt. Anschließend gab es einen direkten Übergang zur Vorjahressiegerin Ruslana. Die Gewinnerin lieferte aber eine schlechte Show ab. Ihr berühmtes "Hey", welches sie alle fünf Sekunden in die Kamera rief, nervte die Zuschauer bald.Ansonsten gab es keinen roten Fanden, an den sich die Zuschauer hätten klammern können, und auch die Stimme versag an etlichen Stellen. Trotz dessen ging das Publikum mit und begrüßte euphorisch die Moderatoren Maria Efrosinina und DJ Pasha. Nach den obligatorischen Späßen der beiden Gastgeber wurde der Musikwettbewerb eröffnet. Er war geprägt von südlichen Klängen gespickt mit moderner Dance-Musik. Auch versuchten sich einige Interpreten mit Rock-Musik. Besonders ins Auge stach die teilweise sehr schlechte Gesangsdarbietung einiger Künstler, wie zum Beispiel die der Türkei, Ungarn oder auch Lettland. Insgesamt kann man aber sagen, dass die Ukraine mit ihrer Übertragung einen guten Job geleistet hat: Die Kamerafahrten waren beeindruckend und auch das individuelle Bühnenbild konnte überzeugen.




Die Anrufpause:

Die Zuschauer hatten insgesamt zehn Minuten Zeit ihren Favoriten zu wählen. Eröffnet und beendet wurde das Voting von Vitali und Wladimir Klitschko, die sich kleine Späße erlaubten. Mit der angekündigten Greenroom-Moderation wurde es von seiten Wladimir Klitschkos übrigens nichts, da kaum Einblicke in den besagten Raum stattfanden. Während die Komplettauszählung vonstatten ging und alle Stimmen zentral in Köln einliefen, wurde dem Zuschauer eine Akrobatikshow dargeboten. Die Show war eher einseitig, da die Figuren schon allgemein bekannt waren. Endlich war es soweit: Es kam zur obligatorischen Auszählung, wobei die verschiedenen Punkte separat von jedem Land abgefragt wurden.


Anschließend folgte im Ersten die «Grand Prix Party» und Moderator Thomas Hermanns nahm das Ergebnis eher ironisch auf. Die anwesenden Stars waren sich einig, dass Gracia Deutschland nicht schlecht vertreten hat, sondern das vielmehr die Zuschauer das Lied nicht richtig interpretieren konnten. Über diese These lässt sich im Nachhinein aber streiten. Das Live-Interview mit Gracia verlief eher steif. Die anfänglichen Buh-Rufe des Hamburger Publikums knickten sie jedoch nicht wirklich.. Gracia und ihre Band waren sich einig, dass sie einen guten Job geleistet haben und jetzt einen trinken gehen werden.




Dies war nun der fünfte und somit letzte Artikel zum «Eurovision Song Contest» in Kiew und damit endet die diesjährige Berichterstattung. Sobald es neue Berichte zum Musikwettbewerb gibt, werden wir diese im Laufe des Sonntags nachreichen. Falls sie sich noch einmal die letzten vier Berichte zu Gemüte führen wollen, so benutzen Sie die Verlinkungen: Es ist wieder soweit, Das Halbfinale, Die Finalisten stehen fest und Das Finale naht. Nach Platz drei in Istanbul, schaffte es Griechenland nun auf den ersten Platz und darf so den 51. «Grand Prix» austragen. Höchstwahrscheinlich findet dieser in Athen statt und Quotenmeter.de wird Sie in nächsten Jahr wieder umfassend informieren.