In den beiden Vorwochen verhinderte noch das Dschungelcamp einen totalen Fehlstart des frischen deutschen Serienabends, doch ohne diese Stütze ging es ein weiteres Stück bergab. Am Spätabend tat sich «Doctor's Diary» schwer.
Weitere geplante Dienstags-Ausstrahlung
- «Sankt Maik»: künftig weiterhin stets eine Folge um 20:15 Uhr
- «Beck is back!»: kommende Woche nochmal Doppel-Ausstrahlung ab 21:15 Uhr, danach je eine Folge
- «Doctor's Diary»: kommende Woche nochmal ein Rerun ab 23:05 Uhr, danach zwei Wiederholungen ab 22:15 Uhr
- die beiden neuen Serien umfassen jeweils zehn Episoden in Staffel 1
Von einem Einstand nach Maß waren die beiden brandneuen RTL-Serien am Dienstagabend schon in den beiden Vorwochen weit entfernt, waren sie doch in der zweiten Januar-Hälfte so ziemlich die einzigen Primetime-Ausstrahlungen des Kölner Senders, die vor dem Dschungelcamp nicht deutlich oberhalb des Senderschnitts rangierten. Doch die erste große Bewährungsprobe stand nun in dieser Woche an, wo man erstmals auf eigenen Beinen stehen musste - und die ging ordentlich in die Hose, denn beide Formate büßten noch einmal an Zuspruch ein.
Los gingen die Schwierigkeiten nämlich schon um 20:15 Uhr, wo die vierte Folge von
«Sankt Maik» mit 11,9 Zielgruppen-Marktanteil bei 1,22 Millionen jungen Fernsehenden klar unter dem prinzipiell noch recht ordentlichen Niveau der ersten Ausgaben lag (13,0 bis 13,5 Prozent). Beim Gesamtpublikum hatte sich ein leichter Abwärtstrend mit nur noch 2,40 statt 2,60 Millionen bereits vor Wochenfrist abgezeichnet, welcher sich diesmal nahtlos fortsetzte: Mit nur noch 2,28 Millionen Fernsehenden und miesen 7,1 Prozent Marktanteil liegt man bereits jetzt fast auf dem miesen Niveau, das zuvor monatelang «Bones»-Wiederholungen hinzunehmen hatten.
«Beck is back!» kurz vor einstellig, «Doctor's Diary» mit behäbigem Comeback
Um 21:15 Uhr musste sich dann
«Beck is back!» beweisen und stand nach nur 11,5 Prozent zum Start schon gehörig unter dem Druck, bloß nicht noch mehr junge Zuschauer zu verlieren. Das gelang prinzipiell sogar, immerhin stieg die Zielgruppen-Reichweite sogar minimal von 1,09 auf 1,12 Millionen, während der damit verbundene Marktanteil jedoch auf 10,9 Prozent zurückging - man ist der Einstelligkeit also schon jetzt bedrohlich nahe. Insgesamt ging die Reichweite derweil deutlich von 2,32 Millionen auf 2,06 Millionen zurück, was schlechten 6,6 Prozent entsprach. Um 22:10 Uhr legte RTL gleich noch eine weitere Folge nach, die bei noch 1,83 Millionen Interessenten zumindest leicht verbesserte Marktanteile in Höhe von 7,3 Prozent aller respektive 11,9 Prozent der umworbenen Konsumenten erzielte. Immerhin: Mit dem DFB-Pokal-Livespiel im Ersten hatten die RTL-Serien in dieser Woche einen in der Tat sehr mächtigen Kontrahenten - und müssen nun hoffen, am kommenden Dienstag gegen den «Einstein»-Staffelstart in Sat.1 zu punkten.
Nach 23 Uhr machte der Privatsender schließlich noch den Fans von
«Doctor's Diary» eine Freude und zeigte die allererste Folge der inzwischen auch immerhin schon zehn Jahre alten Serie. Doch auch die bewährte Marke sorgte für keinen Spätabend-Aufschwung mehr, bei einer Zuschauerzahl von 1,06 Millionen wurden nämlich nur sehr enttäuschende 6,0 Prozent aller sowie 10,7 Prozent der jüngeren Konsumenten erzielt. Spannend: In zwei Wochen sollen Diana Amft und Co. dann sogar schon eine Stunde früher funktionieren (siehe auch Infobox), was eine große Herausforderung für ein bereits eingestelltes Format darstellen dürfte.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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