Netflix‘ Serienjahr 2018 wird größer denn je. Welche Formate schon jetzt das meiste Aufsehen erregen und welchen Trends sich Netflix verschreibt.
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Netflix' Serien-Highlights 2018
Haben einige der genannten Titel Interesse bei Ihnen geweckt? Auf Seite 2 haben wir aufgeführt, was wir über die aufgeführten Formate inhaltlich und vom Personal bereits wissen.Netflix wächst und wächst. Im Streaming-Zeitalter saugt der weltweite Spitzenreiter unter den On-Demand-Anbietern Abonnenten auf wie ein schwarzes Loch und rückt aufgrund der gegenüber herkömmlichem Fernsehsendern deutlich risikofreieren Strategie unaufhaltsam voran: Statt dem Diktat Quote zählen bei Netflix fast nur die Abonnentenzahlen, die letztlich das Geld einbringen. Selbst Einzelabrufe nehmen da eine untergeordnete Rolle ein. Teilweise reicht schon eine interessante Nischen-Produktion, um die Aufmerksamkeit neuer potenzieller Abonnenten zu wecken. Daher hieß es auch für 2018 im Falle von Netflix: Das wird das größte Netflix-Jahr bisher.
Gerade der Serien-Bereich, auf den der Streaming-Dienst bisher den größten Fokus legte, boomt nach einem starken Jahr 2017 weiter. Mehr Geld denn je, insgesamt knapp acht Milliarden Dollar, floss zuletzt in Eigenproduktionen und hochattraktive Akquisitionen, darunter auch zahlreiche Serien. So befindet sich Netflix weiter auf dem besten Wege zur Serien-Weltherrschaft. Einige Lehren und Trends lassen sich von den angekündigten Serien-Highlights ableiten, um so auf Netflix‘ neue Strategie im Serien-Bereich zu schließen.
Mehr Stars, mehr Buzz
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lesen Sie hier. Eine der Rechnungen, mit denen Netflix weiter in der Gunst von Serienfans steigen will, ist recht einfach: Viele Stars gleich viel Aufmerksamkeit. Der Star-Faktor findet sich in den angekündigten Netflix-Produktionen für 2018 dabei nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera. Viele Gelegenheitszuschauer interessieren sich jedoch zunächst primär für die bekannten Gesichter, die sie in Serienform auf ihren heimischen Endgeräten präsentiert bekommen. Davon gibt es reichlich.
Eine aus Darstellersicht besonders attraktive Produktion trägt den Namen
«Maniac» und bietet neben dem in der Serienwelt durch «The Leftovers» bereits bekannten Justin Theroux auch Oscar-Preisträgerin Emma Stone und den mittlerweile auf ernsthafteren Pfaden wandelnden Jonah Hill. Das bereits Anfang Februar gestartete
«Altered Carbon» (Foto links) wartet mit «Suicide Squad»- und «House of Cards»-Mime Joel Kinnaman oder James Purefoy («Rome») auf. Michael C. Hall, früher noch Showtimes «Dexter» kehrt mit
«Safe» in die Serien-Welt zurück, große Namen wie James McAvoy («X-Men»), Ben Kingsley («Gandhi»), Gemma Arterton («Hänsel & Gretel: Hexenjäger»), Nicholas Hoult («Mad Max: Fury Road») oder John Boyega («Star Wars: Die letzten Jedi») haben Sprechrollen in der CGI-Adaption des Klassikers
«Watership Down». «Juno»-Star Ellen Page macht derweil bei
«The Umbrella Academy» mit und der gerade in Verruf geratene James Franco («The Disaster Artist») spielt zusammen mit Zoe Kazan aus dem für einen Oscar 2018 nominierten «The Big Sick» in «The Ballad of Buster Scruggs» mit. Weitere Darsteller heißen Liam Neeson («96 Hours») und Brendan Gleeson («Harry Potter und der Feuerkelch»).
Letztere Produktion kennzeichnet auch ein gutes Beispiel für große Namen hinter den Kulissen, denn «The Ballad of Buster Scruggs» stammt von den Kinolegenden Joel und Ethan Coen, die etwa Oscars für «No Country for Old Men» einheimsten und sich zuletzt an FX‘ «Fargo», eine Adaption ihres Films aus den 90er Jahren, beteiligten. Ob der James Franco-Skandal sich auf die Produktion auswirkt, ist allerdings noch unklar. Vor und hinter der Kamera kehrte auch David Letterman ins Rampenlicht zurück, in dessen neuer Talkshow
«My Next Guest Needs No Introduction» zum Starts bereits Ex-US-Präsident Barack Obama gastierte. Viel Hoffnung legt Netflix auch in Matt Groening, das Animations-Genie hinter «Die Simpsons» und «Futurama», der mit
«Disenchantment» für Netflix seine dritte Produktion nachlegt. Kenner freuen sich im Rahmen des bereits erwähnten «Maniac» auch auf Cary Fukunaga, der als Regisseur verantwortlich zeichnet, nachdem er sich mit «Sin Nombre», «True Detective» oder «Beasts of No Nation» bereits zu einem der hoffnungsvollsten Regie-Talente aufschwang.
Mehr Sci-Fi, mehr Nostalgie, mehr Highschool
Wie geht’s bei den großen Serien-Neustarts inhaltlich weiter? Bereits bestehende Netflix-Erfolge geben darauf teilweise eine Antwort. Gerade Science-Fiction-Produktionen, die sonst vor allem im frei empfangbaren Fernsehen rar gesät sind, haben über die Jahre eine Heimat bei Netflix gefunden – und das in unterschiedlichster Couleur, wie «Black Mirror», «Sense 8» «The OA» oder «3%» zeigten. Jüngst startete mit «Altered Carbon» das erste neue Sci-Fi-Format, das auf dem gleichnamigen Roman von Richard K. Morgan basiert und von einer Gesellschaft handelt, die, 300 Jahre in der Zukunft, durch Technologie komplett transformiert wurde.
Von Dystopien zu klassischem Weltraumspaß geht es mit
«Lost in Space», der Adaption der gleichnamigen Serie aus dem Jahr 1965, in der Familie Robinson, eine Crew aus Raumreisenden, die einen neuen Planeten kolonisieren wollen, Lichtjahre von ihrem eigentlichen Ziel stranden. Neben dem Sci-Fi-Faktor bot Netflix‘ Mega-Erfolg «Stranger Things» auch eine gehörige Portion 80er-Nostalgie. Nachdem die 80er-Welle in der Serienlandschaft bereits zur Genüge geritten wurde, könnten nun die 90er an der Reihe sein.
Zumindest wünscht Netflix sich das, denn
«Everything Sucks!» spielt in der bunten Dekade voller peinlicher Outfits und schrecklicher Musik. Auch eine weitere Komponente, die sich etwa mit «13 Reasons Why» oder «American Vandal» etablierte, findet sich in der halbstündigen Serie wieder: Sie dreht sich um Teens in einer Highschool, genauer: Um zwei Außenseiter-Gruppen, die sich bekriegen.
Mehr Nationales, mehr Comic-Adaptionen
Was bringt mehr Abonnenten als internationale Top-Produktionen? Genau, nationale Top-Produktionen. Nachdem Netflix in den vergangenen Jahren zahlreiche Produktionen aus dem Südamerika-Raum, Spanien, Frankreich oder zuletzt mit «Dark» auch aus Deutschland hervorbrachte, bleibt der Streaming-Dienst dieser Strategie treu. Deutsche Serienfans dürfen sich dabei auch sogleich auf die zweite Serie aus ihrem Heimatland freuen, denn Christian Alvart, der unter anderem die Til Schweiger/Nick Tschiller-«Tatorte» inszenierte, steht hinter der zweiten deutschen Netflix-Serie
«Dogs of Berlin», in der beispielsweise auch Fahri Yardim wieder zu sehen sein wird. Unter den nationalen Neustarts liest sich außerdem besonders
«O Mecanismo» attraktiv, das von «Narcos»-Regisseur Jose Padilha stammt, der dafür nun zum Showrunner wird und einen Blick auf korrupte Öl- und Baufirmen in Brasilien wirft.
Auch bei Comic-Büchern wird Netflix immer öfter auf der Suche nach neuen Stoffen fündig. Nachdem sich der On-Demand-Anbieter in den vergangenen Jahren bereits an diversen Marvel-Helden abgearbeitet hat, startete im Januar mit
«The End of the F***ing World» schon eine Comicbuch-Adaption, die viele Zuschauer ins Windeseile ins Herz schlossen. Dieses Jahr folgt unter anderem
«The Umbrella Academy», basierend auf der Graphic Novel von Gerard Way, das von einer dysfunktionalen Familie von Superhelden handelt, die sich nach dem Tod des Vaters zusammenrütten, um die Wahrheit über dessen Tod herauszufinden.
Lesen Sie auf der nächsten Seite Kurzzusammenfassungen der genannten Serien-Highlights von Netflix 2018!
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08.02.2018 15:59 Uhr 1