Formel1 überlegt, Startzeit der Europa-Rennen zu verlegen

Formel1-Traditionalisten sollten sich festhalten, denn eine wichtige Konstante der Rennserie, die in Deutschland ab kommender Saison exklusiv bei RTL zu sehen sein wird (siehe Info-Box), könnte schon bald Geschichte sein. Wie autosport berichtet, spielt die Formel1 ernsthaft mit dem Gedanken, den Start der Formel1-Rennen in Europa, der seit Jahrzehnten auf 14 Uhr fällt, zu verschieben. Mehrere Quellen berichteten, dass die Idee, den gesamten Wochenendzeitplan um eine Stunde nach hinten zu verschieben, zuletzt auf einem Treffen mit Repräsentanten der ausstrahlenden Sender ernsthaft diskutiert wurde.

Würden Formel1 und TV-Partner diese Idee realisieren, würde das bedeuten, dass die Startzeit der Europa-Rennen, die noch immer einen Großteil der Grand Prixs umfassen, am Sonntag schätzungsweise auf 15.10 Uhr fallen würde. Grund für diese Überlegung soll die attraktivere Programmzeit für private Fernsehsender und deren Publikum sein, insbesondere in den USA, wo Rennsportfans länger schlafen könnten. Nicht nur die Startzeiten der eigentlichen Rennen würden sich ändern, sondern der gesamte Terminkalender. So würden Freies Training um 11h und 15h bzw. am Samstag um 12 Uhr und das Qualfying ab 15 Uhr starten.

Erst neue Regeländerungen ermöglichten diese Überlegungen, denn die überarbeiteten Artikel 32 und 33 der Formel 1-Regularien erhalten nun nicht mehr klare Regelungen dazu, wann das Freie Training oder das Qualifying zu beginnen hat. Mögliche Änderungen sollen jedoch nur Grand Prixs betreffen, die am Tage laufen, während beispielsweise die Rennen in Singapur und Bahrain in der Nacht ausgetragen werden. Der Große Preis von Frankreich soll 2018 sogar noch später beginnen, nämlich um 16.10 Uhr. Hier hängen die Verschiebungen jedoch mit dem Spiel zwischen England und Panama in der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 zusammen, dessen Konkurrenz man vermeiden will.