Keine «Young Sheldon»-Jubelmeldungen am Dienstag, nichts zu den «Simpsons» am Mittwoch und auch der «Bachelor» wird ohne neuen Quotendruck Rosen verteilen. Die Quotenermittlung steht weiter still.
Die massiven technischen Probleme der Quotenmesser der AGF sorgen dafür, dass die TV-Macher auch in dieser Woche auf ihre wichtigste Währung, die Fernsehquoten, verzichten müssen. Am vergangenen Freitag hatten die Marktforscher in Aussicht gestellt, dass sie ab Dienstag wieder TV-Quoten anbieten können - doch das war zu voreilig. Weiterhin ist das massive technische Problem nicht behoben. Was läuft schief? Nachwievor gibt es ein Übertragungsproblem zwischen dem Marktfoschungsinstitut GfK und den Haushalten, die mit dem so genannten TC Score, also dem Quotenzähler, ausgestattet sind.
"Die ergriffenen Maßnahmen zeigen Wirkung und die GfK erzielt Fortschritte bei der Reaktivierung der Messhaushalte", erklärt AGF-Geschäftsführer Willibald Müller. Doch diese Fortschritte reichen nicht, um wie geplant weiter zu machen. Für mindestens drei weitere Tage muss die Lieferung der wichtigen Daten ausbleiben. Frühestens am Freitag ist somit wieder mit TV-Quoten zu rechnen. Wie schon vergangene Woche betont, geht die AGF davon aus, dass die momentan nicht erreichbaren Daten aber gemessen werden - nur eben nicht abrufbar sind - und somit später angeboten werden können. Wie genau das ablaufen wird, darüber will die AGF zu gegebener Zeit informieren.
Seit den 90ern war die TV-Quotenmessung in Deutschland nicht mehr von einer derart schweren Panne betroffen.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Es gibt 11 Kommentare zum Artikel
16.01.2018 13:37 Uhr 9
Wenn ein Update aufgespielt wurde sollte ein Backup vorhanden sein.
Oder wurde ein Hack durchgeführt und nun Geld verlangt für den Zugriff?
Bei solchen Boxen wird der Schutz kaum da sein. Bei der Bedeutung der Daten sehr lukrativ vermutlich.
Die sollten Mal genau sagen was passiert ist.
16.01.2018 13:50 Uhr 10
16.01.2018 13:57 Uhr 11
In einem stabilen Markt ist es unerheblich, da der Marktanteil und die tatsächlichen Zuschauer leicht umrechenbar sind.
In der heutigen Zeit muss man Marktanteil und absolute Zuschauer bestimmt trennen. Der Werbeindustrie sollte es wichtig sein, eine möglichst hohe Anzahl an Menschen zu erreichen. TV ist ja nur einer der Kanäle und wenn dort die absolute Anzahl abnimmt, dann verschiebt man Werbebudget in andere Kanäle, z.B. Plakatwerbung oder Internetwerbung, etc.
Im direkten Sendervergleich ist der relative Marktanteil natürlich weiterhin interessant: Wie ist der Ziel-Marktanteil realisierbar und welches Budget ist dafür notwendig?