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Ab ins Weihnachtsfest - aber kaum mit «Micky», «Tom & Jerry»

Sowohl der Disney Channel als auch Super RTL bestückten ihre Primetime mit unter Kindern wie Erwachsenen lieb gewonnenen Namen des Zeichentrick-Genres - und taten sich damit überraschend schwer.

Kurze Geschichte der Klassiker

  • Micky Maus: wurde von Walt Disney erfunden und gilt bis heute als berühmteste Disney-Figur (erster bekannterer Auftritt im Film «Steamboat Willie» 1928), erster Comic erschien 1930, seit 1951 erscheint in Deutschland regelmäßig die Hefreihe 'Micky Maus' mit neuen Comics, ist neben Donald Duck, den Rugrats und den Simpsons eine der wenigen Trick-Figuren mit einem Stern auf dem Walk of Fame
  • Tom & Jerry: wurde zunächst von 1940-1967 für das Kino produziert (161 Folgen, wovon sieben mit einem Oscar prämiert wqurden), erst seit 1976 im deutschen Fernsehen (in längeren Folgen, die mehrere Einzelfolgen beinhalteten), erst 2017 ließ Warner Bros. einen neuen Film namens «Willy Wonka und die Schokoladenfabrik» produzieren
Es ist eine nicht zu unterschätzende Leistung, wenn man in der Lage ist, Geschichten und Figuren zu kreieren, die Menschen auch über kurz- bis mittelfristige Hypes hinweg noch Jahrzehnte später gerne sehen, ohne sie als angestaubt und verbraucht zu empfinden - und zu diesem elitären Kreis gehören ohne jede Frage Micky Maus sowie Tom und Jerry. Insofern war es sicher keine dumme Idee vom Disney Channel und Super RTL, mit diesen legendären Zeichentrick-Helden die Primetime kurz vor Weihnachten zu bestücken - doch gegen die vorweihnachtliche Übermacht von «Die Eiskönigin» auf RTL taten sich die Klassiker dann doch reichlich schwer.

So gelangte Disney ab 20:15 Uhr mit «Mickys fröhliche Weihnachten» sowie «Mickys turbulente Weihnachtszeit» auf nur 0,15 sowie 0,08 Millionen Zuschauer, was Marktanteilen in Höhe von 0,5 und 0,3 Prozent entsprach. In der klassischen werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurden derweil 0,8 und 0,4 Prozent bei maximal 0,08 Millionen Fernsehenden generiert. Zum Vergleich: Normalerweise kommt der Disney Channel sogar auf etwas bessere 0,8 Prozent des Gesamtpublikums und 1,2 Prozent der klassischen Zielgruppe. Dass es aber auch mit klassischer Disney-Unterhaltung selbstredend prinzipiell noch funktionieren kann, hatte erst am Freitagabend wieder «Die Schöne und das Biest» mit beeindruckenden 2,0 Prozent Gesamt- sowie gar 3,4 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei durchschnittlich 0,62 Millionen Zuschauern gezeigt.

Aber auch Super RTL wusste mit seinem Klassiker am Samstag nicht wie erhofft zu begeistern: Hier wurde zunächst das gerade einmal zehn Jahre alte «Tom & Jerry - Eine Weihnachtsgeschichte» ausgestrahlt, was zumindest noch 0,48 Millionen Menschen und damit 1,5 Prozent des Gesamtpublikums bzw. 1,2 Prozent der klassischen Zielgruppe entsprach. Die anschließende Ausstrahlung des «Tom & Jerry»-Films aus dem Jahr 1992 fiel dann aber auf wahrlich enttäuschende 0,8 und 0,6 Prozent bei 0,25 Millionen. Auch hier sei zum Vergleich der Senderschnitt angeführt, der aktuell bei etwa 1,5 Prozent aller bzw. 1,9 Prozent der jüngeren Konsumenten liegt.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
24.12.2017 09:26 Uhr Kurz-URL: qmde.de/97989
Manuel Nunez Sanchez

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Die Eiskönigin Die Schöne und das Biest Eine Weihnachtsgeschichte Mickys fröhliche Weihnachten Mickys turbulente Weihnachtszeit Tom & Jerry Tom & Jerry - Eine Weihnachtsgeschichte

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