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Le Floid: Er holt die Politik zu YouTube (Teil 2)

Florian Mundt feiert Zehnjähriges: Inzwischen hat der YouTuber über drei Millionen Follower bei YouTube. Ein Portrait.

In Sachen Abonnenten liegt LeFloid mit 3.128.463 Millionen Followern zwar hinter seiner YouTube-Kollegin Bibi Heinicke, belegt auf der Liste der erfolgreichsten deutschen YouTuber aber trotzdem Rang Zehn. Seinen Kanal eröffnete der Berliner im Jahr 2007 und kann dementsprechend auf eine lange Karriere zurückblicken, in der er unter anderem mit dem Publikumspreis des Grimme Online Awards oder dem Deutschen Webvideopreis ausgezeichnet wurde. Größter Meilenstein ist sicherlich sein Interview mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, welches am 13. Juli 2015 auf seinem Kanal veröffentlicht wurde und im Anschluss ein großes Medienecho nach sich zog das nicht nur positiv war.

Viele bemängelten die seichten und oberflächlichen Fragen die im Video gestellt und zuvor unter dem Hashtag #NetzFragtMerkel gesammelt wurden. Jedoch war er der erste YouTuber der ein Interview mit der Kanzlerin führen durfte. Dies unterstreicht nicht nur die gestiegene Bedeutung der Plattform für die politischen Parteien, sondern auch 2017 durfte eine Gruppe aus vier Youtubern Angela Merkel mit Fragen löchern. Erst kürzlich stellte sich auch ihr Herausforderer Martin Schulz den Fragen von vier Vloggern (Nihan, MrWissen2go, ItsColeslaw und MarcelScorpion). YouTube war im Sommer die populärste Plattform, um das eigene Wahlprogramm der jugendlichen Zielgruppe zu präsentieren und deren Wählerstimmen für sich zu gewinnen, denn aufgrund der hohen Reichweite der Youtuber konnten so mit nur einem Interview Millionen von Abonnenten angesprochen werden.

LeFloid gilt als politisch engagiertester YouTuber: In seiner Videoreihe «LeNews» setzt er sich regelmäßig mal auf kritische, mal auf humorvolle Weise mit aktuellen, politischen Themen auseinander und weckt so das Politikinteresse seiner jugendlichen Zuschauer. Inhaltlich geht es dabei oft um kontroverse Themen wie Terroranschläge, Extremismus, die Politik des Donald Trump, aber auch die G-20-Ausschreitungen, der sich zuspitzende Konflikt mit Nordkorea, der U-Bahn-Treter von Berlin oder anstehende Wahlen behandelte er in seinen Videos.

Politik sei einfach eine Herzensangelegenheit für Florian Mundt, weshalb er auch neben der jüngsten Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer und dem stellvertretenden Chefredakteur der Bild-Zeitung Teil der Aktion «Germany’s next Bundeskanzler» ist, die von dem Interessenverband «Die Jungen Unternehmer» initiiert wurde. Das Ziel des Wettbewerbs ist es das politische Interesse der jungen Menschen zu steigern und sie zum Wählen zu bewegen. Auf der kürzlich geendeten Gamescom führte er weiterhin ein Interview mit den Generalsekretären von CDU und SPD über Digitales. Seit dem 24. August gibt es zudem sein erstes Buch, welches sich ebenfalls mit einem politischen Thema auseinandersetzt, im Handel zu kaufen. In «Wie geht Demokratie?» erläutert er nicht nur wichtige politische Begriffe wie das Grundgesetz, Sozial-, Rechts- und Bundesstaat oder den Föderalismus, sondern zeigt auch auf wie die Politik in Deutschland überhaupt zustande kommt und wieso es wichtig ist zu wählen. Angereichert wird das Ganze mit Interviews bekannter Bundestags-Abgeordneter. Auf Wahlkampfveranstaltungen einer Partei wird man den YouTuber aber nicht antreffen, denn er möchte nicht nur für eine Partei auftreten und seine Zuschauer so bei ihrer Wahl beeinflussen.

Mit seinem politischen Engagement, bei dem nicht das Geldverdienen im Mittelpunkt steht, sticht Florian Mundt unter all den YouTubern positiv hervor und ist gerade deshalb einen oder mehrere Klicks wert.

14.12.2017 09:51 Uhr Kurz-URL: qmde.de/97724
Nicole Schmidt

super
schade


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Tags

Die Jungen Unternehmer Germany’s next Bundeskanzler LeNews Wie geht Demokratie?

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