Geht dem Format die Puste aus? Dies könnte eine Möglichkeit sein – oder den Zuschauern gefällt die Story nicht.
Cast & Crew
- Entwickelt von: Bryan Murphy und Brad Falchuk
- Regisseure: Bradley Buecker, Liza Johnson, Gwyneth Horder-Payton
- Autoren: Ryan Murphy, Brad Falchuk, Tim Minear, James Wong, John J. Gray
- Darsteller: Sarah Paulson, Evan Peters, Cheyenne Jackson, Billie Lourd, Alison Pill, Emma Roberts, Cooper Dodson, Colton Haynes
Seit November 2011 schicken die erfolgreichen Produzenten Ryan Murphy und Brad Falchuck die Anthologie-Serie «American Horror Story» beim US-Kabelsender FX auf Sendung. Jede Staffel ist eine in sich geschlossene Miniserie, die eine neue Geschichte erzählt. Wobei die Produzenten den Kniff wählten, dass Hauptdarsteller in der neuen Staffel zurück kommen. Manchmal mit einem ganz anderen Charakter, manchmal an der vorherigen Figur angelehnt – man konnte sich als Zuschauer nicht immer sicher sein.
Im Herbst 2017 ging bereits die siebte Staffel auf Sendung, die allerdings quotenmäßig mit den vorherigen Runden nicht mithalten konnte. „Cult“ startete mit 3,93 Millionen Zuschauern und verbuchte das niedrigste Ergebnis seit Staffel drei. Nur „Murder House“ und „Asylum“ hatten einen schwächeren Start. Mit der zweiten Folge kam die Serie nur noch auf 2,38 Millionen Amerikaner, dies ist der niedrigste Wert aller zweiten Folgen einer Saison.
Besonders problematisch wird das Bild bei den Staffelfinales: Die erste Runde kam auf 3,22 Millionen Zuschauer, die zweite Runde auf 2,29 Millionen. „Cult“ legte die Messlatte nach unten und verzeichnete am 14. November nur 1,97 Millionen Fernsehzuschauer. Ist die Geschichte von «American Horror Story» also demnächst auserzählt? Die Verantwortlichen hinter den Kulissen und die Manager bei FX wissen, dass die Live+Same Day-Reichweiten nicht die einzige Währung sind.
«American Horror Story: Cult»
"Die erste Folge von «American Horror Story: Cult» verspricht einmal mehr ein unheimliches Sammelsurium großer und kleiner Dinge, die dem Zuschauer Angst machen." Hier finden Sie unsere gesamte Kritik!Antje Wessels
Wie schon bei «Grey’s Anatomy» wurden massiv steigende Reichweiten mit den Aufnahmen bei Festplattenrecordern verzeichnet. Auch «American Horror Story» kann davon ein Lied singen, aber die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Tatsächlich nahmen noch 3,05 Millionen Menschen die zweite Folge auf, die Folgen acht und neun kamen jeweils nur noch auf 2,56 Millionen Zuseher. Rechnet man die Ergebnisse zusammen, schalteten 4,62 sowie 4,04 Millionen Menschen die achte beziehungsweise neunte die Folge der siebten Staffel ein. Zum Vergleich: Die zweite Folge kam noch auf 5,43 Millionen Zuschauer.
Nimmt man die sechste Staffel, die unter dem Namen „Roanoke“ lief, zur Gegenüberstellung, so fällt auf: Den Fernsehzuschauern gefiel die vorläufig letzte Staffel nicht. Die 2016er Staffel mit Kathy Bates, Sarah Paulson und Angela Bassett verzeichnete bis zu 3,50 Millionen Festplattenviews. Die einzelnen Episoden der Staffel erreichten zwischen 4,73 und 6,14 Millionen Fernsehzuschauer.
Auch bei der Bewertungsplattform Metacritic büßt die siebte Runde ordentlich ein: Sie erreichte einen Metascore von 66 Prozent und ein Userrating von 6.0, während die sechste Runde auf den Metascore von 72 und einem Userrating von 7.4 kommt.
2017 erreichte die Anthologie-Serie Reichweiten auf dem Niveau der ersten beiden Staffeln. Das grundliegende Konzept, nämlich das jede Staffel eine komplett andere Geschichte erzählt wird, bietet Chancen. Jeder kann im kommenden Jahr wieder einsteigen, auch die, die die 2017er Staffel nun ausgelassen haben. Ob sie das aber auch wirklich tun, das steht freilich auf einem ganz anderen Papier.
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
24.11.2017 16:41 Uhr 1
So toll ich die geschlossenen Geschichten mit den immer gleichen Schauspielern mag, irgendwann nutzt sich das Konzept eben ab.
Eine Übertragung des Konzepts mit gleichen Schauspielern in ein anderes Gerne wäre vielleicht interessanter.