Die Nationalelf bestritt ihr Länderspiel gegen Frankreich - die Marktführung ward vergeben. Wie groß waren die Krümel für «Bones», «Simpsons», «Die Höhle der Löwen» und Co.?
Wer die Spiele der deutschen Nationalmannschaft ausstrahlen darf, hat sich zumindest für einen Abend die Marktführung gesichert - diese eiserne Regel bestätigte sich auch beim Freundschaftskick gegen Frankreich einmal mehr, welcher dem Ersten ab 20:45 Uhr durchschnittlich 9,27 Millionen Fernsehende sowie 30,2 Prozent Marktanteil einbrachte und damit mit himmelweitem Abstand Tagessieger wurde. Selbiges gelang natürlich auch bei den 14- bis 49-Jährigen, wenngleich hier mit 2,45 Millionen sowie 23,9 Prozent nicht ganz so deutlich. Die Vor- und Nachberichterstattung aus Köln erreichte mit 22,6 und 17,9 Prozent bei 5,76 Millionen ab 20:15 Uhr ebenfalls vorzügliche Werte.
Das sendergruppeninterne Duell zwischen VOX und RTL ging auch in dieser Woche wieder an die kleine Schwester, die mit einer weiteren Folge von
«Die Höhle der Löwen» auf 16,0 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 1,61 Millionen jungen Fernsehenden gelangte und damit problemlos den Silberrang verbuchte. Die allerletzte
«Bones»-Folge überhaupt musste sich dagegen mit 13,5 Prozent bei 1,40 Millionen begnügen, insgesamt kam «Die Knochenjägerin» zum Abschluss auf 2,62 Millionen und 8,1 Prozent, während die Gründershow 2,65 Millionen und 8,6 Prozent erzielte. Übrigens: Ein anschließender «Bones»-Rerun sackte dann um 21:15 Uhr deutlich auf nur noch 6,8 Prozent Gesamt- sowie 10,5 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 2,15 Millionen Interessenten ab.
Ziemlich schwer tat sich ein weiterer
«Simpsons»-Viererpack auf ProSieben gegen die gleich drei attraktiven Kontrahenten und kam mit einer neuen Folge zunächst zumindest noch auf 3,6 Prozent aller bzw. 9,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen Konsumenten bei 1,12 Millionen Zuschauern, bevor drei weitere alte Episoden ab 20:45 Uhr nur noch zwischen 7,1 und 7,7 Prozent der jüngeren Fernsehenden erzielten. Schwestersender Sat.1 holte den alten eigenproduzierten Film
«Alle Macht den Kindern» aus dem Archiv, wobei diese altbekannte Utopie in der Viertverwertung zur Primetime nur noch 1,09 Millionen Menschen vor die heimischen Fernseher lockte. Miese 3,4 Prozent Gesamt- sowie 5,2 Prozent Zielgruppen-Marktanteil waren die Folge.
Mit schlechten Werten kennt sich auch der kleinste der drei großen ProSiebenSat.1-Vertreter am Dienstagabend aus, der nun bereits seit Monaten erfolglos versucht, die Crime-Doku
«Die schlimmsten Verbrechen der Welt» ans Publikum zu bringen. Kein Wunder also, dass es an einem Fußball-Dienstag so richtig bitter für das Format wurde, das nur 2,6 Prozent des Gesamtpublikums bzw. 2,8 Prozent der Zielgruppe bei 0,82 Millionen Interessenten verzeichnete. Auf unspektakulärem Niveau deutlich besser schlug sich
«Zuhause im Glück» auf RTL II, das mit 1,12 Millionen Zuschauern und 3,5 Prozent Gesamt- bzw. 5,3 Prozent Zielgruppen-Marktanteil sogar hüben wie drüben auf Höhe der Sendernorm lag - hätte an einem Fußball-Dienstag deutlich schlechter laufen können.
Tagesmarktanteile der großen Sender
Übrigens: Silber beim Gesamtpublikum ist bislang noch nicht überreicht worden, denn hier lief ein 175-minütiger
«Rosamunde Pilcher»-Film namens «Ein einziger Kuss» hinter Jogis Jungs über die Ziellinie. 3,92 Millionen Menschen sahen die zwei Jahre alte Schmonzette, was respektablen 13,2 Prozent des Gesamtpublikums entsprach. Das Herz der Jüngeren war damit allerdings nicht zu erwärmen, die zeigten sich in Anbetracht von nur 3,9 Prozent bei 0,38 Millionen am Dienstag doch arg kitschresistent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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