Nicht mehr ganz so stark wie im Vorjahr, aber doch fast durchgängig weit oberhalb des Senderschnitts performte die vierte Vorabend-Staffel der Backshow im September und Oktober in Sat.1.
«Das große Backen»-Quoten am Sonntagvorabend
- S1: 11,9%
- S2: 10,9%
- S3: 13,5%
Durchschnittliche Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen.
Oops, they did it again! Unter diesem Motto konnte man den Versuch von Sat.1 zusammenfassen,
«Das große Backen» ein weiteres Mal in die Primetime bugsieren zu wollen - genau das hatte man im Frühjahr dieses Jahres bereits zum zweiten Mal nach 2014 am Mittwochabend versucht und wurde erneut mit eher ernüchternden Einschaltquoten abgewatscht. Ganz anders sah es dagegen nun wieder acht Wochen lang am Sonntagvorabend gegen 17:50 Uhr aus, wo die Sendung ihren Stammplatz hat - und im vergangenen Jahr auf bis zu 17,0 Prozent des werberelevanten Publikums gelangte. Ganz so spektakuläre Züge nahm der Erfolg diesmal nicht an, aber dennoch wurden durchgängig überdurchschnittliche Werte erzielt.
Äußerst würzig waren bereits die Auftaktwerte am 10. September, als anlässlich des Staffelstarts der Backspaß sogar ausnahmsweise zweistündig auf Sendung ging und 1,57 Millionen Zuschauer erreichte. Mit 7,1 Prozent lief es bereits beim Gesamtpublikum ansehnlich, noch weitaus stärker waren allerdings die beeindruckenden 12,2 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 0,86 Millionen. Eine Woche später blieben 1,34 Millionen weiter am Backofen, womit etwas schwächere 6,8 und 11,5 Prozent generiert wurden - beinahe exakt dieselben Werte wurden dann auch zwei Wochen später für die dritte Ausgabe generiert, die allerdings nur noch 1,31 Millionen Menschen mobilisierte.
Einen kleinen Hänger durchlebte man dann am 8. Oktober, als auf einmal mit 9,4 Prozent des jungen Publikums nur noch ein einstelliger Wert gemessen wurde, wenngleich die Reichweite hier nur leicht von 0,69 auf 0,64 Millionen zurückging. Insgesamt stieg die Zuschauerzahl sogar leicht auf 1,39 Millionen, der damit verbundene Marktanteil ging aber aufgrund der höheren Gesamtzahl an Fernsehenden dennoch minimal zurück auf nur noch mittelprächtige 6,5 Prozent. Nun also bestand doch ein gewisser Bedarf, in der zweiten Hälfte noch einmal zuzulegen - und dieser Bedarf konnte letztlich ohne wirkliche Schwierigkeiten gestillt werden.
So erreichte die viertletzte Folge am 15. Oktober 1,47 Millionen Menschen und 7,5 Prozent Gesamt-Marktanteil, bevor die drittletzte eine weitere Woche später mit 1,82 Millionen und 8,0 Prozent sogar neue Staffelrekorde erzielte. Lange hielten diese aber nicht, denn Ende Oktober wurde mit 2,04 Millionen erstmals die Zwei-Millionenmarke übertroffen, womit sich auch der Marktanteil noch einmal auf 8,5 Prozent verbesserte. Beim Zielpublikum fiel der kontinuierliche Aufwärtstrend bis zum 29. Oktober sogar noch eine Ecke deutlicher aus, hier ging es von 11,1 über 12,6 bis hin zu 14,0 Prozent hinauf, wobei die vorletzte Episode mit 1,04 Millionen die einzige war, welche die Millionenmarke in diesem Kalenderjahr übertraf - bis zum Finale zumindest, das ein weiteres Mal zweistündig lief und noch einmal neue Rekord-Reichweiten von insgesamt 2,36 Millionen bzw. 1,12 Millionen des jüngeren Publikums generierte. Insgesamt stieg der Marktanteil hier noch einmal auf 8,9 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden dagegen "nur" 13,6 Prozent erreicht.
Im Durchschnitt gelangte die vierte Vorabend-Staffel von «Das große Backen» auf 1,66 Millionen Zuschauer, was einem durchaus respektablen Marktanteil von 7,5 Prozent entsprach. Den aktuell etwa sechseinhalb Prozent, die Sat.1 inzwischen nur noch durchschnittlich verzeichet, war die Backshow damit recht klar überlegen, doch an die Rekordwerte aus dem vergangenen Jahr reichte sie relativ deutlich nicht heran - damals hatten noch richtig starke 9,0 Prozent bei 1,78 Millionen Fernsehenden zu Buche gestanden.
Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren beeindruckte die Stärke des Formats allerdings nochmal deutlich mehr, denn hier wurden sogar 12,0 Prozent bei einer gemittelten Reichweite von 0,83 Millionen erzielt. Mit den tollen 13,5 Prozent des Vorjahres konnte man damit auch hier nicht konkurrieren, mit den Vorabend-Zahlen von 2013 und 2015 (siehe Infobox oben) dagegen allemal. Hinzu kommt, dass Sat.1 gemeinhin derzeit sogar darum kämpfen muss, wenigstens acht Prozent der jüngeren Zuschauer zu erreichen. Verzichten wird man auf diesen Quotengaranten also auch künftig kaum - nur vielleicht nicht mehr krampfhaft versuchen, ihn seinem Publikum auch zur besten Sendezeit schmackhaft zu machen.
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