Schock für ProSieben: Die zweite Ausgabe der XXL-Live-Spielshow kam nur noch mit Mühe und Not über die Zehn-Prozentmarke. An einem übermächtigen RTL scheiterte man dabei jedoch nicht: Auch «Willkommen bei Mario Barth» legte einen eher behäbigen Staffelstart hin.
Quotenvergleich der «Schlag den...»-Liveshows
- «SdR»: 2,90 Mio. (12,9% / 22,2%)
- «SdS»: 1,73 Mio. (7,9% / 14,6%)
- «SdH»: 1,72 Mio. (8,5% / 16,1%)
Durchschnittliche Werte der jeweils zehn (letzten) Live-Ausgaben von «Schlag den Raab» und «Schlag den Star». Bei «Schlag den Henssler» lediglich Ausweisung der Auftaktwerte.
Mit einem neuen "Kampfschwein" wollte ProSieben die Euphorie seines «Schlag den...»-Franchises neu aufleben lassen, das zuletzt mit reinen Promi-Duellen zwar immer noch sehr gute Einschaltquoten verbucht hatte, aber bei weitem nicht mehr den Glanz einstiger «Schlag den Raab»-Zeiten versprühte (siehe Infobox). Nach der zweiten Folge von
«Schlag den Henssler» muss dahingehend jedoch ein erschreckendes Zwischenfazit gezogen werden, denn die Marktanteile der Show klatschten gegenüber ihrem Auftakt Ende September erheblich zurück auf nur noch leicht überdurchschnittliche 5,7 und 10,7 Prozent
Das ist eigentlich schon fast zu wenig für eine fast viereinhalbstündige, sehr aufwändige und kostspielige Live-Sendung. Die Gesamt-Reichweite sank indes ebenfalls deutlich von 1,72 auf 1,41 Millionen, bei den Werberelevanten wurden statt 1,08 nur noch 0,85 Millionen erzielt. Übrigens: Die zehn «Schlag den Star»-Liveshows, die nach dem Raabschied zeitweise als abendfüllender Ersatz auf Zuschauerjagd gegangen waren, hatten allesamt besser performt.
«Supertalent» fällt auf neues Staffeltief, Barth unterliegt Schmitz klar
Mit einem übermächtigen Konkurrenten kann ProSieben die Enttäuschung nicht erklären, schließlich hatte auch die allwöchentliche
«Das Supertalent»-Routine weitere klare Einbußen hinzunehmen, die auf RTL zelebriert wurde. Mit nur noch 3,62 Millionen Zuschauern insgesamt und 1,59 Millionen in der klassischen umworbenen Zuschauergruppe wurden die schwächsten Werte dieser Staffel verbucht, nachdem die vorherigen am Tag der «Henssler»-Premiere mit 3,71 und 1,80 Millionen erzielt worden waren. Der Zielgruppen-Marktanteil fiel weiter auf 17,6 Prozent, nachdem dieser erst vor Wochenfrist erstmals knapp unter die 20-Prozentmarke gerutscht war (19,8 Prozent) - und auch insgesamt ging es bergab von 13,9 auf 12,4 Prozent.
Um 23 Uhr startete dann die sechsteilige neue
«Willkommen bei Mario Barth»-Staffel, die allerdings mit 10,1 Prozent aller sowie 12,8 Prozent der jüngeren Konsumenten bei 1,95 Millionen Zuschauern nicht nur gegenüber dem Vorprogramm, sondern auch im Vergleich zu «Take Me Out» deutliche Abstriche machen musste - immerhin erzielte die Datingshow mit Ralf Schmitz zuletzt durchgängig tolle Werte zwischen 17,3 und 21,3 Prozent.
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© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Es gibt 11 Kommentare zum Artikel
05.11.2017 17:11 Uhr 9
05.11.2017 17:17 Uhr 10
Das war auch eher auf den ersten Kommentar bezogen, warum das Fernsehverhalten gestern im Allgemeinen etwas komisch war.
Zur Sendung: Kann es sein, dass der zeitliche Unterschied zwischen den beiden Ausgaben kürzer war als bei Schlag den Raab? Gefühlt war die letzte Ausgabe mitm Henssler erst vor 2 Wochen, bei Raab kam mir das immer länger vor. Kann mich aber auch irren... Vielleicht hatte das Publikum noch nicht genug 'Lust' auf eine weitere Folge.
05.11.2017 17:25 Uhr 11
Auf den Marktanteil hat so etwas in der Regel keinen großen Einfluß.
Die Zeitspanne zwsichen den Ausgaben war sehr willkürlich, mal nur ein paar Wochen, mal eine mehrmonatige Pause. Schlag den Star lief bei den Live-Ausgaben recht konstant immer innerhalb 4-5 Wochen, mit halbwegs stabilen Quoten. Also daran sollte es nicht liegen, dass die Zuschauer nun nicht mehr in dem Maße einschalten.