Reformationsjubiläum interessiert nur wenige

Der Brückentag und das schwache Vorprogramm hatten «Das Verschwinden» im Ersten ziemlich zugesetzt. Die Ausgangsbedingungen am Reformationstag waren nun nicht besser: um 20.15 Uhr lief der zweite Teil jenes Dramas, das bereits am Montag kaum überzeugte und der neuen Serie erneut nur eine schwache Vorlage lieferte. «Charlotte Link - Das andere Kind 2» lockte 3,32 Millionen Zuschauer ab drei sowie 0,38 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren an. «Das Verschwinden» ließ sich im Vergleich zu den beiden erfolgreichen Sonntagsfolgen abermals mit in die Tiefe ziehen, schlug sich aber etwas besser als am Montag. Die Serie lockte ab 21.43 Uhr 2,78 Millionen Zuschauer an, wovon 0,33 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Die erste Folge interessierte vor anderthalb Wochen noch 3,66 Millionen Zuschauer, am Brückentag waren es 2,59 Millionen.

Das Programmangebot des Ersten hatte nichtsdestotrotz sogar Chancen auf die Primetime-Krone. «Charlotte Link» überzeugte genauso viele Zuschauer wie «Frau Müller muss weg» auf Sat.1, verbuchte aufgrund der kürzeren Sendezeit mit 10,4 Prozent jeodch einen niedrigeren Marktanteil. «Das Verschwinden» legte im Anschluss einen drauf und erzielte ordentliche 11,2 Prozent – am Vortag waren es noch 10,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel die Bilanz mit 0,33 Millionen Zuschauern und 4,1 Prozent Marktanteil jedoch erneut enttäuschend aus, nachdem «Charlotte Link» nur 3,8 Prozent vorzuweisen hatte.

Doch auch das ZDF hatte am Dienstagabend zu kämpfen. Mit dem Sonderprogramm zum Reformationstag ließen sich nicht allzu viele Zuschauer überzeugen: 2,64 Millionen schalteten um 20.15 Uhr ein, um «Das Luther-Tribunal» zu verfolgen. «Luther - Das Projekt der 1.000 Stimmen» wollten ab 22 Uhr nur 1,69 Millionen sehen. Der Festakt zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation interessierte am Nachmittag bloß 1,26 Millionen Zuschauer im ZDF, im Ersten sahen nur 1,03 Millionen den Festgottesdienst.