Das Gericht hat entschieden: Sat.1 muss seine Drittsendeprogramme wieder ins Line-Up aufnehmen. Darüber freut sich unter anderem die Good Times.
Die Posse um die Drittsendeverpflichtungen von Sat.1 geht in eine neue Runde. Nachdem die Lizenzen erst in diesem Jahr neu verteilt wurden und der Privatsender einige wenige (und erfolglose) Ausgaben des Reisemagazins
«Grenzenlos» (Samstag, 19 Uhr) sowie
«Dinnerparty» (in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch) zeigte, verschwanden beide Formate wieder vom Bildschirm. Sat.1 hatte im August Erfolg mit einem Eilantrag gegen die Zulassungsentscheidung und beide Sendungen erstmal wieder aus dem Programm verbannt. Für die Produzenten, darunter Good Times, ein herber Schlag. Die Firmen hatten viel Geld in die Produktion der neuen Formate gesteckt – im Glauben auf Jahre eine sichere Bank im Portfolio zu haben.
Das Oberverwaltungsgericht in Rheinland-Pfalz hat nun entschieden, dass Sat.1 die Sendungen wieder zeigen muss. Weil die Entscheidung in einem Eilverfahren fiel, muss zwar noch auf einen rechtskräftigen Beschluss gewartet werden. Aber: Beide Sendungen sind mit sofortiger Wirkung zurück. «Grenzenlos» läuft schon am 28. Oktober wieder um 19 Uhr. Sendungen gab es ja, sie schlummerten nur im Archiv.
Privatsender müssen solche Flächen frei räumen, wenn sie alleine auf mehr als zehn Prozent Marktanteil kommen oder einer Gruppe angehören, die mehr als 20 Prozent aller Zuschauer hat. Die KEK hat bei ProSiebenSat.1 20,04 Prozent festgestellt. Neben «Grenzenlos» und «Dinnerparty» läuft auch die «Focus TV Reportage» als Drittesendelizenz – die Reportagen waren aber auch zuletzt im Programm verblieben.
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