Die amerikanische Fernsehsaison ist erst wenige Wochen alt, dennoch gibt es klare Gewinner und Verlierer.
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Die Flops der aktuellen Wochen
#1 «Kevin Can Wait» (CBS)
Die Ausgangslage war klar: CBS muss irgendwann auf «The Big Bang Theory» verzichten. Bevor man «Young Sheldon» in Auftrag gab, holte man sich den früheren Quotenstar Kevin James, der zusammen mit den Produzenten Bruce Helford («The Drew Carey Show») und Rock Reuben einen Hit kreieren sollte. Trotz Nerds-WG als Vorlauf entwickelte sich die Serie schnell zu einem Flop: Von den früheren 11,08 Millionen Zuschauern waren am Ende der Staffel nur noch 5,68 Millionen Amerikaner übrig. Mit der Umbesetzung der weiblichen Hauptfigur kamen noch einmal über zehn Millionen Zuschauer zusammen, schon in der kommenden Woche schalteten vier Millionen Amerikaner weg.
#2 «Me, Myself & I» (CBS)
Dan Kopelman, der Episoden für «Malcolm Mittendrin» und «Rules of Engagement» schrieb, durfte seine eigene Sitcom bei CBS etablieren. Doch bereits nach vier Episoden zeigt sich, dass die Serie ein Rohrkrepierer ist: Nach 7,46 Millionen Menschen zum Start schalteten nur noch 5,15, 4,33 sowie 4,28 Millionen Zuschauer ein. Die Warner Bros.-Comedy, die in mehreren Jahrzehnten spielt, spaltet die TV-Kritiken. Die Colorado Springs Gazette liebt die Serie, für die Washington Post ist das ein Grund zum Abschalten.
#3 «Ten Days in the Valley» (ABC)
Obwohl erst drei Folgen von «Ten Days in the Valley» ausgestrahlt wurden, dürfte es keine weiteren Episoden geben. Das Drama mit «The Closer»-Star Kyra Sedgewick krebste selbst zum Start nur bei dreieinhalb Millionen Zuschauern herum. Mit den weiteren Folgen kam man auf etwas mehr als zweieinhalb Millionen Amerikaner. Tassie Cameron zeichnete sich nur neben zwei anderen Autoren bei «Rookie Blue» verantwortlich, ansonsten sah ihre Vita der Erfolgsserien dünn aus.
#4 «Valor» (The CW)
Der Jugendsender The CW bestellte im Mai ausgerechnet eine Militärserie, die neben Frauen-Dramen und Superhelden-Serien nicht ins Programm passt. Das sahen anscheinend auch die Fernsehzuschauer zu, denn die ersten beiden Episoden kamen nicht über 1,20 und 0,99 Millionen Fernsehzuschauer hinaus. Die Gemeinschaftsproduktion von Oster Productions, Warner Bros. Television und CBS Television Studios ist damit einer der größten Flops der Saison. Mit Kyle Jarrow ist erneut (wie bei #3) ein Produzent am Werk, der noch keine großen Erfolge gesammelt hat.
#5 «Inhumans» (ABC)
Die Produktions- und Ausstrahlungspolitik von ABC wurde bereits im Mai 2017 kritisch begutachtet. Die neue Marvel-Serie namens «Inhumans» sollte am Freitagabend überzeugen. Nachdem aber schon «Agents of Shield» und «Agent Carter» (beide aus dem Marvel-Universum) unter der Woche nicht sonderlich überzeugten, fiel auch der Wochenend-Plan ins Wasser. ABC bekam mit 3,75 Millionen Zuschauern die brutale Quittung, die zwei weiteren Folgen fuhren 2,78 und 2,30 Millionen Fernsehzuschauer ein. Zur selben Zeit kommt «Hawaii Five-0» auf über acht Millionen Zuschauer. Hinter den Kulissen ist Scott Buck verantwortlich, der bei Netflix mit «Iron Fist» die bislang inhaltlich schwächste Serie ablieferte.
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20.10.2017 23:21 Uhr 1
21.10.2017 09:25 Uhr 2