Beim Gesamtpublikum fiel «Das Pubertier» nach ordentlichem Start durch. Doch bei den 14- bis 49-Jährigen war die ZDF-Serie ein achtbarer Erfolg.
Gleich in zweifacher Ausführung durften die Deutschen in diesem Jahr Jan Weilers Erfolgsroman «Das Pubertier» verfolgen: einmal als Kinofilm mit Jan Josef Liefers, einmal als Serie im ZDF. Beide kamen sich zeitlich nicht in die Quere – der Film startete bereits Anfang Julis in den Kinos. Allerdings hatte die Serie den nachteil der späteren Ausstrahlung, wovon man zu Beginn der sechsteiligen ersten Staffel noch nicht viel merkte. «Das Pubertier» startete am 7. September mit recht ordentlichen zwölf Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und lockte insgesamt 3,42 Millionen Zuschauer vor die Fernseher. Die Serie übernahm am Donnerstag um 20.15 Uhr einen Sendeplatz, der von «Wir lieben Fernsehen» in den Vorwochen nur mit mäßigen Quoten gefüllt wurde.
Allerdings zeigte sich in den Folgewochen, dass der Auftaktwert nur ein Ausreißer nach oben war. Denn vierzehn Tage später sank das Interesse an der Serie gewaltig: nur noch 2,64 Millionen Zuschauer waren mit von der Partie, die Quote sank auf enttäuschende 9,1 Prozent. In Kombination mit den noch schlechteren Werten der anschließenden Neuproduktion «Zarah» war diese Entwicklung wohl Grund genug für das ZDF, die Reißleine am Donnerstagabend zu ziehen. An die Stelle von «Zarah» rückte eine Wiche später eine weitere Folge «Das Pubertier». Doch den Quoten verhalf diese kleine Rochade nicht auf die Beine – ganz im Gegenteil. «Das Pubertier» verlor weiter an Zuspruch und landete am 28. September bei 2,43 und 2,21 Millionen Zuschauern – 88,2 und 7,5 Prozent Gesamtmarktanteil waren die Folge.
Dass der ZDF-Donnerstagabend kein Selbstläufer ist, zeigte dann aber auch «Bella Block» eine Woche später, die mit 12,1 Prozent Marktanteil ebenfalls unter dem Senderschnitt rangierte. Allerdings lockte die Krimiwiederholung problemlos mehr Zuschauer an (3,74 Mio.), als es «Das Pubertier» je geschafft hätte. Zum Abschluss der Staffel schalteten am 12. Oktober dann nochmal 2,01 und 2,12 Millionen Zuschauer ein, die 6,8 sowie 7,3 Prozent Marktanteil mit sich brachten.
Einzig und allein bei den 14- bis 49-Jährigen wusste die Serie zu überzeugen. Bereits zu Beginn zeigte sie mit 7,8 Prozent Marktanteil ihr Potenzial und rangierte deutlich über der Sendernorm des ZDF. Dem Schwund während der zweiten Folge konnte auch die Quote bei den Jüngeren nicht vermeiden, allerdings verbuchte «Das Pubertier» immer noch gute sieben Prozent Marktanteil. Das Kunststück: mit je 0,68 Millionen 14- bis 49-Jährigen blieb die Reichweite der Serie stabil. Am 28. September stieg die Zahl der Jüngeren sogar noch auf 0,77 und 0,81 Millionen – sehr gute 8,1 Prozent gingen damit für Folge drei und vier einher. Zum Schluss standen dann 0,50 sowie 0,68 Millionen Zuschauer zu Buche, die mit 5,5 und 7,3 Prozent Marktanteil einhergingen.
Beim Gesamtpublikum fiel die Bilanz der ZDF-Serie ziemlich desaströs aus. Mit 8,5 Prozent Marktanteil lag «Das Pubertier» im Mittel weit hinter dem aktuellen Senderschnitt in Höhe von 12,9 Prozent. Durchschnittlich lockte die Serie 2,47 Millionen Zuschauer an, wovon 0,69 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Angesichts von 7,3 Prozent Marktanteil in der jüngeren Zielgruppe fällt die Gesamtbilanz der Romanadaption nicht ganz so verheerend aus – immerhin rangierte «Das Pubertier» damit deutlich über den üblichen ZDF-Werten.
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