Internationaler Erfolg: «Babylon Berlin» wird wohl fortgesetzt

In gut zwei Wochen startet die neue Sky-Serie «Babylon Berlin», auf die der Münchner Privatsender ganz besonders hinfiebert, weil es das erste deutsche Sky-Original im Fiction-Bereich ist. Die acht Doppelfolgen laufen ab dem 13. Oktober bei Sky1 und werden auf weiteren Sky-Sendern sowie On Demand wiederholt. Das Erste zeigt die Serie von Tom Tykwer dann ein Jahr später, also Ende 2018. Genau darüber gibt es - ausgelöst durch einen Bild-Artikel derzeit eine leichte öffentliche Erregung. “Wir müssen lernen, zu akzeptieren, dass wir dann nicht mehr alle Rechte an einer Serie halten können. Zur Finanzierung einer solchen Produktion brauchen wir das Pay-TV ebenso wie den internationalen Vertrieb”, erklärt Christine Strobel, die Chefin von ARD-Degeto im Gespräch mit dem Abendblatt.

Gerade international aber ist «Babylon Berlin» extrem gefragt. Die Serie, die im Berlin der 20er Jahre spielt, sei derzeit das heißeste Eisen im Markt. Der internationale Vertrieb sei ein Erfolg, den man sich nicht hätte erträumen lassen. Und genau deshalb laufen jetzt schon die Planungen für eine Fortsetzung. Strobl sagt: “Wir steigen jetzt in die Drehbuchentwicklung ein und werden in den kommenden Tagen den Drehbuchentwicklungsvertrag unterschreiben.”

Dieser gelte für eine dritte und vierte Staffel. Ein solcher Vertrag ist jedoch nicht gleichbedeutend für einen wirklichen Produktionsauftrag. Auch jetzt laufen bei Sky im Herbst zwei Staffeln zu je acht Folgen, also insgesamt 16 Einzel-Folgen am Stück. Die Geldgeber sind auch deshalb bereit, die Produktion weiterer Episoden zu finanzieren, weil die bisher entstandenen Folgen schon vor der TV-Premiere in Deutschland laut Strobl in alle wichtigen Länder verkauft wurde. Der Löwenanteil der Produktionskosten ist somit durch Auslands-Rechte gedeckt.