Blaue Augen, aber nicht im Sinne der Quoten, hat sich die Ur-Daily des deutschen Fernsehens eingeholt.
Die Serie «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» hat seit vergangenen Donnerstag einen großen neuen Handlungsstrang aufgemacht. In der Familie Ahrens, die erst seit einigen Wochen Teil des Serienkiez ist, kommt es zu häuslicher Gewalt. Martin hat sich, wenn er Stress hat, nicht immer unter Kontrolle und schlägt seine Frau Nina. Deshalb ist die Familie eigentlich aus Frankfurt weggezogen, wollte in der Hauptstadt einen Neuanfang wagen. Nur die alten Probleme brechen wieder durch. Damit greift die Serie ein Thema auf, das viele als Tabu sehen, das aber durchaus präsent ist. Zehntausende Frauen werden hierzulande pro Jahr Opfer von Gewalt in der Partnerschaft, heißt es in einer Mitteilung der Serie. „Ob Körperverletzung, Bedrohung oder Stalking - die offiziellen Zahlen sind erschreckend. Die Dunkelziffer dürfte erheblich höher sein, denn viele Opfer sprechen mit niemandem über die Vorfälle.“
Maria Wedig spielt die Rolle der Ehefrau Nina. Sie sagt: „Martin fürchtet sich davor, seine Familie zu verlieren. Nina möchte das Bild der harmonischen und perfekten Familie leben. Sie liebt ihren Mann, weiß aber auch, dass jeder neue Gewaltausbruch ein weiteres klares Zeichen dafür ist, dass diese Liebe keine Zukunft hat. Sie hat Angst, dass Luis sich von ihr abwendet.“ Ihrer Serienfigur Nina würde Maria Wedig derweil einen harten Schnitt anraten. Es gebe keine Zukunft für die Ehe, sagt die Schauspielerin.
Quotentechnisch hat sich der Start der Geschichte bis dato nicht sonderlich ausgewirkt. Die Donnerstags- und Freitagsfolge kam auf 19,1 und 16,9 Prozent Marktanteil – und liegt somit auf Normalniveau. Grundsätzlich betrachtet lief die zurückliegende Woche mit 18,5 Prozent Marktanteil im Schnitt leicht besser als die davor. Bessere Werte, nämlich fast 20 Prozent, holte die UFA Serial Drama Produktion zuletzt Ende August.
Auffallend ist aber etwas anderes: Nach dem Ende der Sommerferien in allen Bundesländern gelang es in der vergangenen Woche keiner einzigen Folge auf mehr als 20 Prozent bei den Jungen zu kommen. Das ist ungewöhnlich. Seit der Woche, die am 14. August startete, standen in jeder Woche mindestens einmal Quoten von mehr als 20 Prozent geschrieben. Vergangene Woche lag das Maximum bei den schon erwähnten 19,1 Prozent. Stärkster Tag in Sachen Reichweite im Gesamtmarkt war derweil der Dienstag mit 2,79 Millionen Zuschauern.
Insgesamt legte «GZSZ» im Wochenschnitt auf 2,64 Millionen Seher zu. Das war das beste Wochenergebnis seit Mitte Mai.
Was sonst noch war
Via Instagram hat das Team der eigentlich auf ein älteres Publikum ausgerichteten Serie «Rote Rosen» (Das Erste, 14.10 Uhr) das Mitwirken von Jo Weil (ehemals «Verbotene Liebe») bekanntgegeben. Der Schauspieler wurde am Set abgelichtet. Weitere Infos blieben aus: So darf also spekuliert werden, ob Jo Weil künftig zum Hauptcast der Serie gehört oder doch nur für einige Folgen in der Daily zu sehen ist.
So geht es weiter:
Bei «GZSZ» kommt es zum offenen Streit. Felix und Jo Gerner geraten aneinander. Als Felix Gerner dann anpackt, stürzt dieser einige Treppenstufen hinunter und bleibt reglos liegen. Und dann fließt Blut aus dem Kopf des Serien-Anwalts. Nina muss derweil verdauen, dass Martin sie wieder geschlagen hat. Der gelobt zwar bettelnd Besserung, aber kann man ihm vertrauen? Und: Um Tuners Oktoberfest zu stemmen, bemühen sich Lilly und Jule um einen normalen Umgang miteinander. Sie versuchen das Thema Tuner auszuklammern. Jule wird trotzdem von ihrem Liebeskummer eingeholt. Sie ist dankbar, als Jonas sie aufmuntert, und ahnt nicht, dass sie damit nur wieder Argwohn bei Lilly schürt
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