Dauerbrenner bei Sat.1 Gold am Montagabend. Aber: Wussten Sie, dass drei Viertel der Zuschauer nicht zu den 14- bis 49-Jährigen gehören?
Über zehn Staffeln hinweg zeigte Sat.1 einst die deutsch-österreichische Krimiserie «Kommissar Rex» rund um den gleichnamigen Schäferhund, reichlich Wiener Schmäh und vielen Mördern in der östereichischen Metropole. Vor einiger Zeit entdeckte Best-Ager-Sender Sat.1 Gold das Format und fährt seitdem Montag für Montag starke Quoten ein. Schon zum zweiten Mal werden die Folgen, die einst Sat.1 bestellte, gezeigt. Vergangene Woche kam man hier an einem entscheidenden Punkt an.
Es lief die fünfte Folge der vierten Staffel, die auf den Namen „Der Neue“ hört. Damals wurde erstmals das Herrchen von Hund Rex gewechselt. Nach drei Staffeln und vier weiteren Episoden war Tobias Moretti ausgestiegen. Ihm folgte Gideon Burkhard nach. Schon damals machte das den Quoten wenig aus. Erst als später noch zahlreiche Veränderungen am Format vorgenommen wurden, sanken die Reichweiten. „Der Neue“ kam nun am zweiten Montag im September auf starke 0,59 Millionen Zuschauer und je zwei Prozent Marktanteil in beiden relevanten Gruppen. Die Produktion lag somit klar über dem Senderschnitt.
Und: Man lag bei den Jungen sogar oberhalb des Schnitts der zuvor gezeigten Folgen mit Tobias Moretti. Aber der Reihe nach. Im Monat Juli, in dem montags um 20.15 und 21.15 Uhr immer zwei Folgen des Formats liefen, holte man Zielgruppen-Ergebnisse zwischen 1,4 und 2,3 Prozent Marktanteil. Erstaunlich sind die Ergebnisse bei allen Zusehern – die sind für Sat.1 Gold ohnehin etwas interessanter, da man die ganz jungen Leute ohnehin nicht so im Fokus hat.
Bis auf 0,65 Millionen Seher kam «Kommissar Rex» hier am ersten Juli-Montag, eine Woche später wurden sogar 0,68 Millionen um 21.15 Uhr ermittelt. Mit 0,56 und 0,63 Millionen Zuschauern insgesamt ging es in der dritten Woche des siebten Monats weiter. 0,51 und 0,56 Millionen wurden eine weitere Woche später gemessen. Immer auffallend. Die Reichweiten stiegen während der Ausstrahlung – ein sehr gutes Zeichen für TV-Macher. Die Quoten im Gesamtmarkt bewegten sich in der Spitze bei bis zu 2,4 Prozent, ein starkes Ergebnis also.
Am 7. August hatte die Krimi-Serie Probleme bei den Jungen. Man landete nur bei 0,8 Prozent mit der 20.15-Uhr-Folge. Das aber war ein Ausrutscher, schon eine Woche später stiegen die Werte bei den Jungen wieder auf 1,8 Prozent. Auch insgesamt sah es mit konstanten Werten zwischen 0,55 und 0,56 Millionen Leuten einwandfrei aus. Die ab 21.15 Uhr gezeigte Episode am 21. August holte sogar wieder rund 610.000 Leute vor die Bildschirme.
Weniger gefragt war kürzlich dann die zweistündige Folge „Mosers Tod“, in dem das Herrchen Rex aus dem Leben schied. Ein Quotenrückgang war hier auch schon bei der Wiederholung im Jahr 2016 spürbar. Wollen die Leute das einfach nicht sehen? Die Reichweite sank diesmal auf immer noch gute 0,49 Millionen Zuschauende, je 1,6 Prozent Marktanteil wurden ermittelt.
Im Schnitt holte die Erfolgsserie seit Juli bei Sat.1 Gold im Doppelpack am Montag also rund 560.000 Zuschauer ab drei Jahren und damit verbunden sehr schöne 2,0 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen ebenfalls gute 1,6 Prozent zu Buche. Die durchschnittliche Reichweite liegt hier bei 0,15 Millionen. Das zeigt aber auch: Rund drei Viertel der Zuschauer der Serie gehören nicht der Gruppe an, die hinlänglich als klassisch Werberelevant bekannt ist.
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