Die neue Bauern-Suche wird von RTL komplett zweistündig gezeigt. RTL erhofft sich damit wohl mehr junge Zuschauer am Montagabend.
Es ist eine kleine Revolution am RTL-Montag. Und sie kommt, für den Sender sicher nicht ganz glücklich, wenige Wochen nach einer Meldung, in der Günther Jauch sagte, dass sein «Wer wird Millionär?»-Vertrag erstmal bis kommenden Sommer laufe. Denn: Erstmals in der Historie des RTL-Rateformats wird es im Herbst eine längere Pause einlegen. Konkret wird die von Endemol produzierte Show noch bis 9. Oktober im Programm sein. Mit etwas mehr als dreieinhalb Millionen Zuschauern hat die Sendung längst ihre Höhepunkte hinter sich gelassen, kommt im Gesamtmarkt aber noch auf höhere Werte als viele andere 20.15-Uhr-Sendungen von RTL.
Das Problem sind die jungen Zuschauer: Hier landete man nach der Sommerpause bisher bei ungenügenden 10,3 und 11,4 Prozent. Ab dem 16. Oktober nun wird
«Bauer sucht Frau» mit Inka Bause sieben Mal zwischen 20.15 und 22.15 Uhr laufen. Die beliebte Kuppelshow (2016 4,9 Millionen Zuschauer im Schnitt) bekommt somit doppelt so viel Sendezeit wie bisher. Dafür wird der Staffelumfang von neun Folgen plus einem Special auf nun sieben Stück reduziert.
Mit zweistündigen Doku-Formaten hat RTL zuletzt gute Erfahrungen gemacht. Eine komplett zweistündige «Bachelorette»-Staffel verbuchte steigende Quoten und auch die Werte von zweistündigen «Sommerhaus der Stars»-Ausgaben waren besser als die von 60 Minuten langen Folgen. Sonst bleibt beim UFA-Format alles gleich: Zwölf Landwirte, darunter diesmal auch Gerald aus Namibia, suchen nach der großen Liebe. Das Finale der Show ist für Ende November geplant.
Im Herbst 2016 holte «Bauer sucht Frau» bei den 14- bis 49-Jährigen im Schnitt 16,1 Prozent Marktanteil und somit deutlich mehr als die Jauch-Quizshow. Im Vergleich zum Vorjahr waren die Werte in dieser Gruppe aber deutlich - um 2,8 Prozentpunkte - gesunken. Die Abstinenz von «Wer wird Millionär?» versucht RTL übrigens durch das regelmäßige Auftauchen von zweistündigen Specials auszugleichen.
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