Action-Spielshow vs. Kinder-Spielshow vs. TV-Nostalgieshow: So lautete der spannende Dreikampf der größten Sender des Landes. Der Rest setzte bis auf kabel eins auf Spielfilme - mit zumindest moderatem Erfolg?
Der Samstagabend stand ganz im Sinne des Show-Genres - und das, obwohl mit «Schlag den Henssler» sogar ein Akteur noch kurzfristig abgesagt werden musste. Somit hatte
«Ninja Warrior Germany» letztlich relativ leichtes Spiel dabei, das Geschehen in der werberelevanten Zielgruppe mit 18,0 Prozent bei 1,43 Millionen zu dominieren. Höchst zufrieden durfte allerdings auch Das Erste mit der Resonanz auf
«Klein gegen Groß - Das unglaubliche Duell» sein, das für öffentlich-rechtliche Verhältnisse wahrlich fantastische 11,5 Prozent bei 0,91 Millionen jungen Menschen generierte, während der letzte Teil des nostalgischen Rückblicks auf die Geschichte des Farbfernsehens namens
«Wir lieben Fernsehen!» im ZDF immerhin noch auf ordentliche 6,6 Prozent bei 0,53 Millionen zu verweisen hatte.
Beim Gesamtpublikum waren die Kräfteverhältnisse derweil etwas anders verteilt. Hier lag Kai Pflaume mit seinem ARD-Format angesichts von 4,87 Millionen und 19,2 Prozent meilenweit in Front, der Silberrang ging an Steven Gätjen und Johannes B. Kerner, die für ZDF-Verhältnisse allerdings alles andere als erfreuliche 2,55 Millionen und wahrlich miese 9,9 Prozent verbuchten. Und auch Frank Buschmann und Jan Köppen taten sich im Vergleich zu den wirklich tollen Werten beim jüngeren Publikum relativ schwer damit, auch die ältere Zuschauergruppe anzusprechen, sodass insgesamt relativ verhaltene 9,1 Prozent bei 2,37 Millionen auf dem Papier standen.
Besonders schmerzhaft dürfte dagegen ProSieben der Blick auf die Quoten fallen, immerhin hatte man ja ursprünglich die Premiere einer brandheißen Show eingeplant - stattdessen wurden halt mal wieder die
«X-Men» versendet, die sich mit arg überschaubaren 4,6 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei insgesamt 0,70 Millionen Zuschauern zu begnügen hatten. Sat.1 erging es mit einer weiteren Ausstrahlung von
«Ice Age 4 - Voll verschoben» angesichts von 12,1 Prozent bei 2,00 Millionen doch ungleich besser. Und kabel eins durfte sich als kleinster der drei großen Vertreter von ProSiebenSat.1 glücklich damit schätzen, schlichtweg drei weitere alte Folgen von
«Hawaii Five-0» über den Äther geschickt zu haben. Diese liefen nämlich mit 3,5 bis 5,2 Prozent des werberelevanten Publikums bei maximal 1,17 Millionen Gesamt-Zuschauern unterm Strich recht akzeptabel.
RTL II versuchte sich derweil mit einem etwas ambitionierten Angebot und zeigte fernab der Top Drei mit
«Police Story - Back for Law» als einziger Kanal eine Erstausstrahlung. Der in Hongkong und China produzierte Actionthriller hatte dabei jedoch nur auf maue 2,9 Prozent Gesamt- sowie 3,9 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei einer durchschnittlichen Gesamt-Zuschauerzahl von 0,77 Millionen zu verweisen. VOX setzte dagegen auf den 19 Jahre alten Science-Fiction-Reißer
«Armageddon - Das Jüngste Gericht» und kam damit auf immerhin ganz ordentliche 4,1 Prozent aller bzw. 7,7 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 1,07 Millionen Sofa-Cineasten. Ab 23:10 Uhr ging dann übrigens mit
«Cold Justice: Sex Crimes» noch eine Crime-Doku an den Start, die sich mit 3,0 und 5,1 Prozent bei 0,56 Millionen aber reichlich schwer tat.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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03.09.2017 12:44 Uhr 1