Nach dem beachtlichen Online-Erfolg der Fragerunde mit Angela Merkel wird sich auch ihr Herausforderer um die Kanzlerschaft bekannten YouTubern und der Community stellen.
Die Schulz-Interviewer
- Nihan Sen (26 Jahre), seit über fünf Jahren YouTuberin (ca. 780.000 Abonnenten), Schwerpunkt-Themen: Beauty und Entertainment
- MarcelScorpion alias Marcel Althaus (24), Bestseller-Autor mit über zwei Millionen Abonnenten, Schwerpunkt-Themen: Gaming, Lifestyle und Entertainment
- MrWissen2Go alias Mirko Drotschmann, seit fünf Jahren YouTuber, der unter anderem schon mit der Aktion #YouGeHa (YouTuber gegen Hass) auf sich aufmerksam machte, Schwerpunkt-Themen: Politik und Gesellschaft
- ItsColeslaw alias Lisa Sophie (22), seit sieben Jahren YouTuberin, die auch als Journalistin und Moderatorin für das Jugendangebot des WDRs tätig ist, Schwerpunkt-Themen: Gesellschaft und Entertainment
Es läuft nicht wirklich gut für Martin Schulz: Nach der großen Anfangseuphorie krebst der Parteivorsitzende und Kanzlerkandidat wenige Wochen vor der großen Bundestagswahl bei unter 25 Prozent herum und droht massiv, sogar die schlechten Werte der Sozialdemokraten von vor vier Jahren zu unterbieten. In seinem zunehmend verzweifelten Kampf um Aufmerksamkeit und Zuspruch wird sich der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments am 5. September (um 12 bis 13 Uhr) dem Konzept
#DeineWahl stellen, in dem vier bekannte YouTuber und die über einen Livestream zuschauende Online-Community dem Politiker Fragen stellen dürfen.
An eben jener Fragerunde hatte zuvor bereits Kanzlerin Angela Merkel am 16. August partizipiert, was für große öffentliche Aufmerksamkeit auch fernab des Online-Videoportals gesorgt hatte - und was sich dort mittlerweile mehr als 1,7 Millionen Menschen angesehen haben. Konkret stellen diesmal die YouTuber Nihan, MrWissen2go, ItsColeslaw und MarcelScorpion (siehe auch Infobox) die Fragen und werden hierbei von den Social-Media-Redakteuren Robin Blase und Lisa Ruhfus unterstützt.
Im Dauer-Wahlkampfmodus dürfte dieser Termin Schulz inhaltlich letztlich kaum vor besondere Herausforderungen stellen, gilt dieser doch als weitaus spontaner und volksnäher als Merkel - die bei ihrem Auftritt bereits keinerlei Schwierigkeiten dabei hatte, sich dem Format zu stellen. Auch steht die YouTuber-Fragerunde in der Kritik, letztlich zu harmlos zu agieren, als dass sie die Polit-Profis wirklich aus der Reserve locken könnte.
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