Nach einer nur fünfwöchigen Sommerpause wurde am späten Dienstagabend wieder getalkt - und das Publikum zeigte sich dankbar dafür. Um die Wurst ging es beim ZDF ohne Erfolg zur Primetime.
Überraschungshit «37 Grad»
Die reichweitenstärkste ZDF-Ausstrahlung am Dienstagabend lief übrigens um 22:15 Uhr und war erstaunlicherweise ein dokumentarischer Stoff: «Rentnerglück am Goldstrand» lockte 3,52 Millionen Menschen an, tolle 16,6 Prozent waren die Folge. Und auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es für den 30-Minüter, der sich mit Rentnern beschäftigt, die sich im Zuge ihres Lebensabends nach Bulgarien begeben haben, angesichts von 10,3 Prozent richtig toll.Ein großer Entertainer ist er bekanntlich nicht, wie er einst ebenso eindrucksvoll wie schmerzhaft im Rahmen der größten Samstagabendshow Europas unter Beweis gestellt hatte, doch Kompetenzen im Talk-Bereich sind Markus Lanz ebenso wenig abzusprechen wie seine Hingabe für die nach ihm benannte Sendung, die nun schon seit einigen Jahren regelmäßig dreimal die Woche zu sehen ist. Trotz dieses recht knackigen Pensums gönnte sich
«Markus Lanz» aber nur eine gut einmonatige Auszeit und kehrte am Dienstagabend um 22:45 Uhr in runderneuerter Optik vor durchschnittlich 1,85 Millionen Menschen aus der Sommerpause zurück. Die Folge waren sehr ordentliche 12,9 Prozent Gesamt-Marktanteil, während bei den 14- bis 49-Jährigen nicht minder respektable 7,0 Prozent bei 0,35 Millionen auf dem Papier standen.
Zur besten Sendezeit wurde einmal mehr die Dokureihe
«ZDFzeit» mit einem inhaltlich eher mäßig ambitionierten «Grill-Test mit Nelson Müller» ausgestrahlt, der allerdings mittlerweile im Regelfall längst nicht mehr so stark unterwegs ist wie ähnliche Produkttests noch vor einiger Zeit. Diesmal lief es besonders enttäuschend: Nur 1,97 Millionen Interessenten gingen um 20:15 Uhr mit äußerst zurückhaltenden 7,4 Prozent Gesamt-Marktanteil einher, bei den jüngeren Fernsehenden standen immerhin einigermaßen mittelmäßige 5,4 Prozent bei 0,41 Millionen zu Buche.
Hier allerdings war im Segment Produkttests VOX führend, das mit einer weiteren zweistündigen
«Hot oder Schrott»-Ausgabe wie schon in den Wochen zuvor nur knapp an der Zweistelligkeit scheiterte. Genauer gesagt gingen 0,75 Millionen junge Zuschauer diesmal mit 9,2 Prozent Marktanteil einher, beim Gesamtpublikum dagegen war man mit 1,30 Millionen sowie 4,9 Prozent gegen das Zweite Deutsche Fernsehen chancenlos.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Es gibt 4 Kommentare zum Artikel
23.08.2017 19:12 Uhr 2
24.08.2017 02:15 Uhr 3
Das ist prinzipiell natürlich richtig, wenn man alleine überlegt, dass ich mittwochs normalerweise vier bis fünf Meldungen morgens schreibe mit in der Regel jeweils drei bis fünf thematisierten Sendungen.
In dem Fall sah ich Lanz aber sogar bzw. habe zumindest die ersten Minuten bewusst geschaut, bevor ich dann friedlich eingeschlummert bin. Mir ist nicht so wirklich evident, warum in eine Quotennews unbedingt der Verweis auf das neue Studiodesign stehen müsste, habs jetzt aber dennoch mal ganz knapp eingefügt. Stört ja auch keinen, wenns da steht.
Fohlen
24.08.2017 10:30 Uhr 4
@Fernsehfohlen Also ich würde dann lieber vielleicht nur zwei gründlicher recherchierte Meldungen lesen. Ob das neue Studio jetzt relevant für die Quote war - keine Ahnung. Allerdings hätte es eben einen direkteren Bezug zur Sendung als in der Einleitung zu erzählen, welche Sendungen Lanz früher mal am Samstag Abend präsentiert hat. Ich kam eigentlich auch nur drauf, weil ja sonst über neue Senderlogos und On-Air-Designs gerne mal hier auf der Seite berichtet wird und mir da die Info zu Lanz' Studio einfach gefehlt hat.