Nach teils absurden Meldungen über Raubkopien hat die Posse um die siebte «Game of Thrones»-Staffel einen neuen Höhepunkt erreicht. In Spanien veröffentlichte man die neueste Folge versehentlich selbst zu früh.
Seit gut einem Monat läuft die siebte und vorletzte Staffel des schillernden Fantasy-Epos'
«Game of Thrones» nun bereits - und da man sich quasi im Wochentakt über neue Rekordwerte freuen darf, müssten es eigentlich fantastische Zeiten für HBO sein. Doch nachdem in den vergangenen Wochen bereits einige Skripte oder sogar ganze Folgen gegen den Willen des Senders veröffentlicht worden waren, hat man sich nun sogar selbst ein ganz dickes Drachenei ins Nest gelegt. In Spanien hat Home Box Office nämlich die erst für kommenden Sonntag eingeplante Folge bereits am Dienstag zum Abruf bereit gestellt - zwar nur für einige wenige Minuten, doch in der heutigen Zeit für deutlich zu viele Minuten, als dass findige Raubkopierer nicht längst Kopien angefertigt hätten.
Von welch elementarer Bedeutung die US-Serie im aktuellen popkulturellen Diskurs ist, zeigte sich bereits zuletzt durch eine für Außenstehende durchaus absurd anmutende Lösegeld-Posse, als Hacker den Sender damit erpressten, Skripte noch unveröffentlichter Episoden zu publizieren. Angeblich seien Summen im sechsstelligen Bereich im Spiel gewesen. Folge vier wurde von Kriminellen überdies vorzeitig veröffentlicht - in diesem Fall ist mittlerweile von vier festgenommenen Verdächtigen die Rede.
Wie man derartige Erpressungsversuche ins Leere laufen lassen kann, zeigte vor einigen Monaten Netflix: Die neueste Staffel der ebenfalls sehr bekannten Serie «Orange is the New Black» war damals geleakt und sogar komplett veröffentlicht worden. Der Streaming-Dienst ließ dies schlichtweg geschehen und betonte, dass es ihm hinsichtlich seiner Abo- und Abrufzahlen nicht geschadet habe. Eine Behauptung, die sich nicht seriös überprüfen lässt, da Netflix sich weiterhin weigert, konkrete Zahlen zu veröffentlichen.
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