«Punkt 12» hält die Fahne hoch

Der Kölner Privatsender RTL, der in der Primetime immer noch veritable Erfolge einfährt, muss Hand anlegen an sein Tagesprogramm. Für den Nachmittag ist eine Abkehr vom Genre Scripted Reality zumindest in Teilen schon beschlossen. Doch nicht nur nachmittags ruckelt es beim Sender. Schon vormittags fährt der Kanal weit unterdurchschnittliche Werte ein. Am Donnerstag etwa kam die morgendliche «Betrugsfälle»-Wiederholung ab 9.30 Uhr nicht über sechs Prozent bei den für den Sender besonders wichtigen 14- bis 59-Jährigen hinaus. Die Widerholungen von «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» und «Unter uns» um 8.30 Uhr und neun Uhr holten 7,5 und 7,8 Prozent in dieser Gruppe.

Nach zehn Uhr steigerten sich Re-Runs der «Trovatos» zwar in den zweistelligen Bereich, rissen aber keine Bäume aus. So war es wirklich wieder mal das zweistündig gezeigte Mittagsformat «Punkt 12», das die Fahne hochzuhalten hatte. Die Live-Sendung punktete mit schönen 1,19 Millionen Zuschauern und 14,2 Prozent Marktanteil insgesamt. In der Relevanzzielgruppe wurden gar 17,9 Prozent gemessen.

Das Nachmittagsprogramm bis 17.30 Uhr war von solchen Ergebnissen dann wieder weiter entfernt. Bei den 14- bis 59-Jährigen wurden danach maximal 10,9 Prozent gemessen (16-Uhr-Folge von «Verdachtsfälle»), bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Schiene auf bis zu 11,4 Prozent. Diesen Wert erreichten die «Betrugsfälle» um 17 Uhr. Noch stärker war eine halbe Stunde später dann die von UFA Serial Drama kommende Seifenoper «Unter Uns», mit 14,1 Prozent in der klassischen Zielgruppe.