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Quotencheck: «Hallo, Onkel Doc!»

Seit ein paar Wochen ist der einstige Quotenhit wieder auf einem Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe zu sehen - zwar nicht mehr im Hauptprogramm, aber zumindest bei Sat.1 Gold. Hier fährt man gut damit.

Mit Retro zum Erfolg: Dass dieses Motto insbesondere bei großen Sendergruppen, die auf eine Fülle an altem Archivmaterial verweisen können, in vielen Fällen durchaus zutrifft, zeigt neben RTL Nitro und dem noch relativ jungen RTLplus insbesondere auch Sat.1 Gold, das sich mittlerweile sogar zum beliebtesten Spartenkanal von ProSiebenSat.1 entwickelt hat. Und das beschränkt sich noch nicht einmal nur auf die älteren Fernsehenden, auch bei den 14- bis 49-Jährigen hatte man sich zuletzt etwa auf respektable 1,4 Prozent verbessert. Einer der vielen Erfolgsfaktoren: Die Klinikserie «Hallo, Onkel Doc!», die einst von 1994 bis 2000 auf Sat.1 Gold gelaufen war und auf immerhin sechs Staffeln mit insgesamt 81 Episoden verweisen kann. Nachdem das Format zuletzt nur auf dem Mini-Sender Anixe zu sehen war, holte man es im Juni erstmals seit 2010 wieder zurück. Der Best-Ager-Sender fuhr damit in Doppelfolgen am späteren Montagabend in aller Regel exzellent.

Besonders stark lief hierbei die allererste Folge, die am 12. Juni erstmals seit über zwei Jahrzehnten überhaupt wieder im Abendprogramm zu sehen war und damit auch einen hohen nostalgischen Wert für viele Zuschauer gehabt haben dürfte. Die ausnahmsweise fast zweistündige statt 60-minütige Ausstrahlung des Piloten lockte ab 22:10 Uhr beachtliche 0,44 Millionen Menschen vor die Fernsehgeräte, was mit hervorragenden 2,5 Prozent Marktanteil einherging. Und es war keineswegs nur das ältere Publikum, das sich hierfür erwärmen konnte, wie ebenfalls fantastische 2,2 Prozent bei 0,14 Millionen klassischen werberelevanten Zuschauern zeigten.

Auch in der zweiten Woche konnte sich der Publikumszuspruch noch sehen lassen, wie schöne 0,39 und 0,32 Millionen für nun jeweils zwei einstündige Einsätze zeigten. Da auch nach 23 Uhr die Zuschauerzahl fast aufrecht erhalten werden konnte, fiel der Marktanteil hier mit 2,4 Prozent deutlich besser aus als bei der früheren Episode, die sich mit dennoch sehr guten 1,9 Prozent zu begnügen hatte. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 2,0 und 2,6 Prozent bei maximal 0,14 Millionen sogar etwas besser als beim Gesamtpublikum.

Damit hatte sich jedoch die ganz große Begeisterung ob der Rückkehr auch weitgehend erledigt, in Woche drei fiel man sogar kurzzeitig mal auf ziemlich mittelmäßige 1,2 und 1,5 Prozent bei bestenfalls 0,25 Millionen Zuschauern zurück, während bei den Umworbenen zumindest die spätere Ausstrahlung angesichts von 2,1 Prozent bei 0,10 Millionen zu begeistern wusste. Im Juni-Mittel kamen dennoch tolle 1,9 Gesamt- und sogar minimal bessere 2,0 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei im Schnitt 0,32 Millionen Fernsehenden zusammen, womit sich die Bilanz der ersten drei Sendewochen mehr als sehen lassen konnte.

Der Juli startete dann gleich mal mit einem neuen Tiefpunkt beim jüngeren Publikum, denn mit nur 1,1 Prozent bei 0,08 Millionen wurde erstmals überhaupt ein recht deutlich unterdurchschnittlicher Wert verzeichnet. Dank einer deutlichen Steigerung der späteren Folge auf 1,7 Prozent kam man unterm Strich noch auf ein solides Resultat, doch am 3. Juli fielen die Marktanteile beim Gesamtpublikum angesichts von 1,6 und 2,1 Prozent bei bestenfalls 0,34 Millionen dennoch deutlich stärker aus. Mitte des Monats steigerte sich die Arztserie dann aber wieder deutlich auf durchgängig starke 1,8 bis 2,2 Prozent in der Zielgruppe, insgesamt wurden hier leicht schwächere 1,7 bis 1,9 Prozent bei maximal 0,38 Millionen verzeichnet. Am Monatsende ging es dann zwar wieder etwas bergab, doch summa summarum lange es trotzdem für nach wie vor schöne 1,8 Prozent Gesamt- sowie 1,7 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei im Mittel 0,30 Millionen Fernsehenden.

Unterm Strich wusste «Hallo, Onkel Doc» mit seinen ersten 13 Folgen eine durchschnittliche Sehbeteiligung von 0,31 Millionen zu generieren, was einem respektablen Marktanteil in Höhe von 1,8 Prozent entsprach. Bei den Werberelevanten wurden ebenfalls 1,8 Prozent bei 0,11 Millionen Menschen erzielt. Damit lag die alte Eigenproduktion von Sat.1 deutlich oberhalb des Senderschnitts, der sich zuletzt etwa bei 1,4 Prozent beider Konsumentengruppen eingependelt hatte. Auch wenn die Werte zuletzt minimal rückläufig waren, dürfte es angesichts dieser Ergebnisse keine Bestrebungen in der Programmplanung von Sat.1 Gold geben, die Serie abzusetzen.
02.08.2017 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/94843
Manuel Nunez Sanchez

super
schade


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Hallo Onkel Doc Hallo Onkel Doc!

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