Sky hat seinen 2018 endenden Vertrag nicht verlängert. Stattdessen greift nun der Internet-Gigant an.
Paukenschlag im Vereinten Königreich: Amazon hat dort den ersten größeren Schritt als Sport-Broadcaster besiegelt. Der Internet-Gigant hat sich für eine verhältnismäßig kleine Summe Rechte an der Tennis-ATP-Tour (also Herrentennis) gesichert. Bislang soll Sky, das die rund 20 Turniere der 500er und 1000er-Serie noch bis Ende 2018 überträgt, pro Jahr rund acht Millionen Pfund bezahlt haben. Nach Informationen englischer Medien soll Sky UK aber nur begrenztes Interesse an einer Vertragsverlängerung gehabt haben. Vor allem wollte man sich finanziell nicht weiter strecken.
Dazu muss man wissen: In England wird Anfang 2018 der neue Premier League-Vertrag ausgehandelt. Sky wird dann wieder in heftiger Konkurrenz zu BT stehen - der letzte Deal brachte der Liga allein durch die nationalen Rechte Milliarden ein. Sky hatte daher zuletzt schon betont, sich nicht mehr in jeder Verhandlung strecken zu können und Tennis-Rechten bei der neuen Aufteilung seiner Sportrechte keinen eigenen Kanal gewidmet. Berichten zufolge soll Amazon ab 2019 zehn Millionen Pfund pro Jahr zahlen.
Für Amazon hingegen ist es weltweit der zweite ganz große Rechtevertrag. In Amerika hatte man sich kürzlich Donnerstags-Spiele der National Football League (NFL) gesichert - allerdings neben klassischen Sendern wie NBC und CBS. In Deutschland überträgt man ab sofort die Bundesliga als Webradio für Prime-Kunden.
In Deutschland hält Sky die ATP-Rechte noch bis Ende 2019. Der Sender hatte sie erst Anfang 2017 von Sport1+ übernommen.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel